Cover: Almosen fürs Vergessen / Zur Leichenschau
Simon Raven
Almosen fürs Vergessen / Zur Leichenschau
- Roman
ISBN: 978-3-961-60018-2
288 Seiten | € 22.00
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
11.03.2024
Politik
Simon Raven

Almosen fürs Vergessen / Zur Leichenschau

Roman

4.6/5.00 bei 3 Reviews - aus dem Web

London 1972: Die Spitzen der Konservativen Partei sind im Aufruhr, nachdem sich ein hochrangiger Politiker aus dem Wirtschaftsministerium unerwartet das Leben genommen hat. Einen Skandal gilt es unbedingt zu vermeiden, und so machen sich hinter den Kulissen ein ehemaliger Weggefährte sowie ein vom Inlandsgeheimdienst entsandter Spezialist daran, der Sache auf den Grund zu gehen. Welche Mission hat der ehrgeizige Staatssekretär und intrigante Strippenzieher zuletzt verfolgt? Und wo den Tag vor seinem Tod verbracht? Lässt sich der Schlüssel für das Geheimnis gar in seiner Internatszeit finden, in der er, bis zuletzt unverheiratet, seine wenigen Freundschaften schloss?
Im neunten Band seines Gesellschaftspanoramas „Almosen fürs Vergessen“ wirft Simon Raven einen weiteren gnadenlosen Blick auf das britische Establishment und den illustren Kreis ehemaliger Schüler eines Eliteinternats. Und wie häufig bei Simon Raven sind es im Getümmel menschlicher Bestrebungen und Begierden die Schicksalsgöttinnen, die zuletzt – und am bösesten – lachen.

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Postleitzahl
Original TitelBring Forth the Body
Veröffentlichung:11.03.2024
Höhe/Breite/GewichtH 21 cm / B 12,5 cm / -
Seiten288
Art des MediumsBuch [Gebundenes Buch]
Preis DEEUR 22.00
Preis ATEUR 22.70
Auflage1. Auflage
ReiheAlmosen fürs Vergessen 9
ReiheAlmosen fürs Vergessen 9
ISBN-13978-3-961-60018-2
ISBN-10396160018X
EAN/ISBN

Über den Autor

Simon Raven (1927–2001) besuchte als Spross einer Strumpffabrikantenfamilie die elitäre Charterhouse School, von der er 1945 wegen homosexueller Handlungen relegiert wurde. Unter seinen Mitschülern waren u. a. James Prior (später Minister im Kabinett von Margaret Thatcher) sowie der spätere Herausgeber der „Times“, William Rees-Mogg (dessen Sohn Jacob heute dem Kabinett von Boris Johnson angehört). Beide hat er in der Romanreihe „Almosen fürs Vergessen“ literarisch verewigt. Nach seinem Militärdienst, den Raven als Offiziersanwärter in Indien ableistete, studierte er ab 1948 am King’s College in Cambridge Altphilologie. Er wurde Vater eines Sohnes und heiratete widerwillig. In finanzielle Schwierigkeiten geraten, trat er erneut in die Armee ein, wurde in Deutschland und in Kenia stationiert, quittierte den Dienst aber schließlich, um eine unehrenhafte Entlassung wegen Wettschulden abzuwenden. Fortan widmete er sich der Schriftstellerei und arbeitete als Literaturkritiker, bis ihn der Verleger Anthony Blond 1958 unter der Bedingung, mindestens 50 Meilen von Londons Vergnügungsstätten entfernt zu wohnen, unter Vertrag nahm — ein Arrangement, das drei Jahrzehnte währen sollte. Ein ausschweifender Lebenswandel, kühne Meinungen, seine offen ausgelebte Bisexualität und die Tatsache, dass er das Material für seine Bücher aus dem unmittelbaren Freundeskreis gewann und mit freizügigen Sexszenen und scharfzüngigen Urteilen über die Gesellschaft kombinierte, verschafften ihm einen Ruf als Schandmaul unter den englischen Nachkriegsautoren. Zeitgenossen schmähten ihn als Verfasser des „wohl schmutzigsten Cricketbuchs aller Zeiten“, und sein Roman „Fielding Gray“ verdiene eigentlich den Namen „Brideshead Revilified“. Zur gleichen Zeit wurde er von namhaften Kollegen wie etwa Anthony Powell nicht nur als Literaturkritiker, sondern auch als Literat geschätzt. Sein 10-bändiger Romanzyklus „Alms for Oblivion“ (1964–1976) wird heute mit dem Werk von Lawrence Durrell, Graham Greene, Anthony Powell und Evelyn Waugh verglichen und Raven als „einer der brillantesten Romanciers seiner Generation“ bewertet (Patrick Newley). Einem größeren Publikum bekannt geworden war Raven allerdings zunächst durch Arbeiten fürs Fernsehen, wie die Verfilmung von Trollopes „The Pallisers“ (1974) und die Serie „Edward and Mrs. Simpson“ (1978), sowie die Mitarbeit am Drehbuch für den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969). Dem Vorwurf, ein Snob zu sein, begegnete er mit dem Hinweis, er schreibe „für Leute, die sind wie ich: gebildet, weltgewandt und skeptisch“.

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