An den Synod
Texte zur Exkommunikation, Brief an den Klerus und Zeugnisse zum eigenen Glaubensweg
Tolstoi beantwortete den Bann der Priesterkirche mit folgendem Bekenntnis: "Ich glaube an Gott, den ich als Geist, als Liebe, als Prinzip des Alls verstehe. Ich glaube, dass Er in mir ist und ich in Ihm bin. Ich glaube, dass der Wille Gottes am allerklarsten, verständlichsten in der Lehre des Menschen Christus ausgedrückt ist, den als Gott aufzufassen und zu dem zu beten - ich für die größte Lästerung halte. Ich glaube, dass das wahre Heil des Menschen in der Erfüllung des Willens Gottes besteht, Sein Wille aber darin, dass die Menschen einander lieben und infolgedessen gegen die andern so handeln, wie sie wünschen, dass man gegen sie handele, wie es auch im Evangelium heißt, darin bestehe das ganze Gesetz und die Propheten. Ich glaube, dass der Sinn des Lebens eines jeden Menschen deshalb nur in der Vergrößerung der Liebe in sich besteht; dass diese Vergrößerung der Liebe den einzelnen Menschen in diesem Leben zu immer größerem Heile führt, nach dem Tode ein um so größeres Heil schenkt, je mehr Liebe im Menschen ist, und zugleich mehr als alles andere zur Aufrichtung des Reiches Gottes in der Welt beiträgt, d.h. einer Lebensordnung, bei der die Zwietracht, der Betrug und die Gewalt, die jetzt herrschen, durch freie Übereinstimmung, Wahrheit und brüderliche Liebe der Menschen zueinander ersetzt sein werden. Ich glaube, dass es zum Fortschreiten in der Liebe nur ein Mittel gibt: das Gebet ..., von dem uns Christus ein Muster gegeben hat, das einsame, das darin besteht, in seinem Bewusstsein den Sinn seines Lebens ... wiederherzustellen und zu befestigen."
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe A, Band 12 (Signatur TFb_A012)
Ausgewählt und herausgegeben von Peter Bürger,
mit einem Einleitungstext von Käte Gaede (1980)
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Veröffentlichung: | 21.07.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21,5 cm / B 13,5 cm / 357 g |
Seiten | 260 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 11.99 |
Preis AT | EUR 12.40 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Tolstoi-Friedensbibliothek A 12 |
ISBN-13 | 978-3-757-84594-0 |
ISBN-10 | 3757845943 |
Über den Autor
Peter Bürger (geb. 1961 in Eslohe): Kriegsdienstverweigerer (Zivildienst), Theologiestudium in Bonn, Paderborn, Tübingen (Diplom 1987); examinierter Krankenpfleger; psycho-soziale Berufsfelder, ab 2003 freier Publizist (Düsseldorf). Seit dem 18. Lebensjahr Mitglied der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, später auch: Versöhnungsbund, DFG-VK, Solidarische Kirche im Rheinland, Bund der Antifaschisten. Themenschwerpunkte u.a.: Kirche der Armen, "Krieg & Massenkultur", pazifistische Beiträge zur Regional- und Kirchengeschichte, christliche Friedensdiskurse. Bertha-von-Suttner-Preis 2006 (Kunst & Medien). Drei Preise für die Forschungen zur niederdeutschen Mundartliteratur des Sauerlandes. Buchveröffentlichungen zum Thema "Wilderei in Westfalen": "Fang dir ein Lied an" (Eslohe 2013), "Hermann Klostermann. Der populärste Wilddieb Westfalens" (2018); "Krieg im Wald" (2018); "Wo Wild ist, da wird auch gewildert" (2020, Hg.); "Heimliche Jagd" (2020, Hg.); "Es gab nicht nur den Klostermann" (2022, Hg.). - Internet: www.friedensbilder.de - www.sauerlandmundart.de - www.kircheundweltkrieg. wordpress.com