Georg Seeßlen
Coronakontrolle
- Nach der Krise, vor der Katastrophe
ISBN: 978-3-903-29037-2
140 Seiten | € 15.00
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
25.08.2020
Politik
Georg Seeßlen
Coronakontrolle
Nach der Krise, vor der Katastrophe
4.7/5.00 bei 8 Reviews - aus dem Web
Zu Beginn der Pandemie, die als «Coronakrise» in die Geschichte eingehen soll, gab es noch eine Reihe von Hoffnungen. Die Krise würde zu mehr Einsicht in die Notwendigkeit gesellschaftlich-solidarischer Einrichtungen führen, zu mehr Wertschätzung für Ärzte und P egepersonal, zu mehr Solidarität in den Bevölkerungen. Als kleines Nebenprodukt würde
sie die Frage erlauben, ob der Kapitalismus in seiner aktuellen Form wirklich die beste Weltordnung lief- ere, sie würde Autokraten enttarnen, den Populismus über üssig machen, die Wertschätzung für Kultur und Kritik wieder beleben, soziales Verantwortungs- gefühl und ein Bewusstsein für den Kampf gegen
die Umweltzerstörung erzeugen ... Kurz: Die Krise wäre zugleich mit den Gefahren vielleicht auch eine Geburtshilfe für neue Chancen.
Mit zunehmender Dauer müssen wir uns indes auch von den Hoffnungen auf eine bessere Post-Krisen- Welt verabschieden. Denn bereits als viele Menschen nur mit ihrem persönlichen Überleben, mit ihren Einschränkungen und mit der Verantwortung für
die Nächsten zu tun hatten, setzt die Bewegung von Reaktion und Restauration ein. Die Hoffnungsbla- sen platzen und es zeichnet sich ab: Die Gewinner der Vor-Krise werden wieder die Gewinner der Nach-Krise sein (mit etlichen Verschiebungen, Ver- stärkungen und Vermittlungen). Die Verlierer sollen weitere Verluste in Kauf nehmen – ganz im Dienste des «Systems».
Möglicherweise aber ist der Kipppunkt noch nicht erreicht, noch sind die Chancen, die für Kritik und Widerstand in einer Krise stecken, nicht endgültig vertan. Deswegen ist eine Analyse notwendig, die sich keine Illusionen macht, aber auf «tätige Hoff- nung» (Bloch) nicht verzichtet. Dafür liefert das vorliegende Buch Material und Ansatzpunkte.
sie die Frage erlauben, ob der Kapitalismus in seiner aktuellen Form wirklich die beste Weltordnung lief- ere, sie würde Autokraten enttarnen, den Populismus über üssig machen, die Wertschätzung für Kultur und Kritik wieder beleben, soziales Verantwortungs- gefühl und ein Bewusstsein für den Kampf gegen
die Umweltzerstörung erzeugen ... Kurz: Die Krise wäre zugleich mit den Gefahren vielleicht auch eine Geburtshilfe für neue Chancen.
Mit zunehmender Dauer müssen wir uns indes auch von den Hoffnungen auf eine bessere Post-Krisen- Welt verabschieden. Denn bereits als viele Menschen nur mit ihrem persönlichen Überleben, mit ihren Einschränkungen und mit der Verantwortung für
die Nächsten zu tun hatten, setzt die Bewegung von Reaktion und Restauration ein. Die Hoffnungsbla- sen platzen und es zeichnet sich ab: Die Gewinner der Vor-Krise werden wieder die Gewinner der Nach-Krise sein (mit etlichen Verschiebungen, Ver- stärkungen und Vermittlungen). Die Verlierer sollen weitere Verluste in Kauf nehmen – ganz im Dienste des «Systems».
Möglicherweise aber ist der Kipppunkt noch nicht erreicht, noch sind die Chancen, die für Kritik und Widerstand in einer Krise stecken, nicht endgültig vertan. Deswegen ist eine Analyse notwendig, die sich keine Illusionen macht, aber auf «tätige Hoff- nung» (Bloch) nicht verzichtet. Dafür liefert das vorliegende Buch Material und Ansatzpunkte.
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Veröffentlichung: | 25.08.2020 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 22 cm / B 14 cm / - |
Seiten | 140 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 15.00 |
Preis AT | EUR 15.00 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-903-29037-2 |
ISBN-10 | 3903290378 |
Über den Autor
Georg Seeßlen, geboren 1948 in München, studierte Semiotik, Malerei und Kunstgeschichte und arbeitet als freier Autor, Feuilletonist und Filmkritiker.
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