Cover: "... das Schulwesen ist und bleibet allzeit ein Politicum ..."
Peter Urbanitsch
"... das Schulwesen ist und bleibet allzeit ein Politicum ..."
- Aspekte zur cisleithanischen Bildungsgeschichte 1848‒1918
ISBN: 978-3-700-19417-0
820 Seiten | € 90.00
Buch [Taschenbuch]
Dieses Buch gehört zur Reihe Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und enthält ca. 2 Folgen.
Erscheinungsdatum:
26.03.2025
Politik
Peter Urbanitsch

"... das Schulwesen ist und bleibet allzeit ein Politicum ..."

Aspekte zur cisleithanischen Bildungsgeschichte 1848‒1918


1848 setzte ein umfassender Modernisierungsprozess des Bildungswesens in der Habsburgermonarchie ein, dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart erkennbar sind. Entsprechend dem liberal-aufklärerischen Ethos sollte das Bildungsniveau gehoben, der Einfluss der Kirche verringert, die Urteilsfähigkeit gestärkt, das eigenständige Denken angeregt und der Jugend ein an Kaiser und Reich orientierter Patriotismus eingeimpft werden. Die Vermittlung praktischer Kenntnisse sollte das wirtschaftliche Fortkommen ermöglichen. Das Reichvolksschulgesetz von 1869 brachte einen entscheidenden Aufschwung für das Primärschulwesen. Unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg wurden fast alle Volksschulkinder in der Muttersprache unterrichtet. Das Sprachenproblem spielte auch im höheren Schulwesen eine wichtige Rolle. Nicht allen Nationalitäten stand ein kompletter Bildungsweg „von der Wiege bis zur Bahre“ zur Verfügung. Die Gymnasien waren dem neuhumanistischen Bildungsideal verpflichtet. Dagegen trugen die Realschulen und die berufsbildenden Schulen den Erfordernissen eines neuen, von Naturwissenschaften und Technik geprägten Weltbildes Rechnung. Auch die Universitäten und anderen Hohen Schulen folgten diesem Trend. In vielen Fächern wurden Spitzenleistungen erzielt. Allerdings konnten nur sehr wenige junge Männer, und sehr spät und in noch geringerer Zahl junge Frauen, eine sekundäre oder tertiäre Bildungsanstalt besuchen. Umso bedeutsamer war das von der Zivilgesellschaft getragene, breit gefächerte Volksbildungswesen.
Zwar wurden nicht überall die bereits 1848 formulierten Ziele erreicht, dennoch schufen die von Staat, Ländern, Gemeinden, Interessenvertretungen und der Zivilgesellschaft gesetzten Maßnahmen eine feste Basis zur Bewältigung der neuen Herausforderungen auch nach dem Ende der Habsburgermonarchie.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:26.03.2025
Höhe/Breite/GewichtH 22,5 cm / B 15 cm / 1280 g
Seiten820
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 90.00
Preis ATEUR 90.00
Auflage1. Auflage
ReiheStudien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 39
ISBN-13978-3-700-19417-0
ISBN-10370019417X
EAN/ISBN

Über die Autorin

ist ehemaliger wissenschaftliche Mitarbeiter an der Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie (Institute for Habsburg and Balkan Studies) der ÖAW

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