
Matthias Maier
Das vergessene Exposé
- Leben des Stanislaus Göppert (1881–1958)
ISBN: 978-3-955-05540-0
160 Seiten | € 22.80
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
15.05.2025
Politik
Matthias Maier
Das vergessene Exposé
Leben des Stanislaus Göppert (1881–1958)
Aus dem Vorwort von Prof. Dr. Heiko Haumann
Stanislaus Göppert war ein Mensch mit vielen Gesichtern. Geboren in Schweighausen als uneheliches Kind einer Dienstmagd arbeitete er sich in Waldkirch zu einem erfolgreichen Unternehmer hoch. Als Kommunalpolitiker zählte er in der Weimarer Republik zu den Liberalen, wechselte dann jedoch zur NSDAP und wurde stellvertretender Bürgermeister. Verschiedentlich half er Gegnern des nationalsozialistischen Regimes und trug als „Retter von Waldkirch“ dazu bei, dass Waldkirch am 21. April 1945 bei der Besetzung durch französische Soldaten nicht zerstört wurde. Dafür erhielt er 1950 die Ehrenbürgerwürde. Um im Entnazifizierungsverfahren unbelastet zu bleiben, deutete Göppert manche Vorgänge zu seinen Gunsten um oder leugnete sie sogar. War er ein Opportunist, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängte, oder passte er sich den jeweiligen Verhältnissen an, ohne seine soziale und humane Grundeinstellung aufzugeben?
Sorgfältig wertet Matthias Maier sämtliche vorhandenen Quellen aus. Die Lücken füllt er nicht mit spekulativen Behauptungen, sondern bemüht sich, über Vergleiche mit anderen Lebensläufen und unter Berücksichtigung der Lebenswelten, in denen sich Göppert bewegte, begründete Vermutungen darzulegen. Auch wenn vieles fragmentarisch bleiben muss, gelingt es ihm dadurch, Stanislaus Göpperts Persönlichkeit in die geschichtliche Entwicklung einzubetten, sein Verhalten abgewogen zu würdigen und offene Fragen sichtbar zu machen.
Zum Autor
Geboren 1960 in Freiburg, aufgewachsen im Schwarzwald, Vater von drei Söhnen. 1980 – 1986 Studium der Geschichte und der Germanistik; viele Jahre in der außerschulischen politischen Bildung tätig; 2003 – 2018 Lehrer am Beruflichen Schulzentrum Waldkirch; 2018 – 2023 Abordnung an das Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung Schule und Bildung. Seit 1.12.2023 pensioniert. Recherchiert und schreibt zu regionalgeschichtlichen Themen mit Schwerpunkt Nationalsozialismus. Mitautor des 2020 erschienenen und von Wolfram Wette herausgegebenen Bandes „‚Hier war doch nichts!‘ – Waldkirch im Nationalsozialismus“. 2021 Veröffentlichung einer Studie über den Freiburger Rassenforscher Johann Schaeuble im verlag regionalkultur. Im Herbst desselben Jahres Verleihung des ersten Preises des Landespreises für Heimatforschung. 2022 Veröffentlichung eines historisch-politischen Romans unter dem Titel „Klagfrei“, verfasst nach wahren Ereignissen während der 1848er-Revolution in Baden.
Stanislaus Göppert war ein Mensch mit vielen Gesichtern. Geboren in Schweighausen als uneheliches Kind einer Dienstmagd arbeitete er sich in Waldkirch zu einem erfolgreichen Unternehmer hoch. Als Kommunalpolitiker zählte er in der Weimarer Republik zu den Liberalen, wechselte dann jedoch zur NSDAP und wurde stellvertretender Bürgermeister. Verschiedentlich half er Gegnern des nationalsozialistischen Regimes und trug als „Retter von Waldkirch“ dazu bei, dass Waldkirch am 21. April 1945 bei der Besetzung durch französische Soldaten nicht zerstört wurde. Dafür erhielt er 1950 die Ehrenbürgerwürde. Um im Entnazifizierungsverfahren unbelastet zu bleiben, deutete Göppert manche Vorgänge zu seinen Gunsten um oder leugnete sie sogar. War er ein Opportunist, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängte, oder passte er sich den jeweiligen Verhältnissen an, ohne seine soziale und humane Grundeinstellung aufzugeben?
Sorgfältig wertet Matthias Maier sämtliche vorhandenen Quellen aus. Die Lücken füllt er nicht mit spekulativen Behauptungen, sondern bemüht sich, über Vergleiche mit anderen Lebensläufen und unter Berücksichtigung der Lebenswelten, in denen sich Göppert bewegte, begründete Vermutungen darzulegen. Auch wenn vieles fragmentarisch bleiben muss, gelingt es ihm dadurch, Stanislaus Göpperts Persönlichkeit in die geschichtliche Entwicklung einzubetten, sein Verhalten abgewogen zu würdigen und offene Fragen sichtbar zu machen.
Zum Autor
Geboren 1960 in Freiburg, aufgewachsen im Schwarzwald, Vater von drei Söhnen. 1980 – 1986 Studium der Geschichte und der Germanistik; viele Jahre in der außerschulischen politischen Bildung tätig; 2003 – 2018 Lehrer am Beruflichen Schulzentrum Waldkirch; 2018 – 2023 Abordnung an das Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung Schule und Bildung. Seit 1.12.2023 pensioniert. Recherchiert und schreibt zu regionalgeschichtlichen Themen mit Schwerpunkt Nationalsozialismus. Mitautor des 2020 erschienenen und von Wolfram Wette herausgegebenen Bandes „‚Hier war doch nichts!‘ – Waldkirch im Nationalsozialismus“. 2021 Veröffentlichung einer Studie über den Freiburger Rassenforscher Johann Schaeuble im verlag regionalkultur. Im Herbst desselben Jahres Verleihung des ersten Preises des Landespreises für Heimatforschung. 2022 Veröffentlichung eines historisch-politischen Romans unter dem Titel „Klagfrei“, verfasst nach wahren Ereignissen während der 1848er-Revolution in Baden.
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| Veröffentlichung: | 15.05.2025 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 24 cm / B 17 cm / - |
| Seiten | 160 |
| Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
| Preis DE | EUR 22.80 |
| Preis AT | EUR 23.50 |
| ISBN-13 | 978-3-955-05540-0 |
| ISBN-10 | 395505540X |
Über die Autorin
MATTHIAS MAIER, geboren 1960 in Freiburg i. Br., aufgewachsen im katholischen Milieu eines Schwarzwalddorfes, lebt heute in Gundelfingen bei Freiburg. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Institut für Sozialforschung, Referent in der außerschulischen politischen Bildung und schließlich Lehrer für Deutsch, Wirtschaftskunde, Geschichte und Gemeinschaftskunde an einer beruflichen Schule. Aktuell arbeitet er beim Regierungspräsidium Freiburg als Referent in der Schulaufsicht. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Erforschung regionalgeschichtlicher Themen. Sein Buch über den Freiburger Rassenforscher Johann Schaeuble wurde im November 2021 von der baden-württembergischen Landesregierung mit dem ersten Preis des „Landespreises für Heimatforschung“ ausgezeichnet.Diesen Artikel teilen
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