Cover: Gesammelte Prozesse des Karl Liebknecht (1900-1914)
Matthias John
Gesammelte Prozesse des Karl Liebknecht (1900-1914)
- Band II, Teil 2: Karl Liebknechts aufsehenerregendster Prozeß: Der Königsberger Hochverrats- und Geheimbundprozess im Juli 1904
ISBN: 978-3-864-64238-8
232 Seiten | € 27.80
Buch [BA]
Erscheinungsdatum:
10.06.2023
Politik
Matthias John

Gesammelte Prozesse des Karl Liebknecht (1900-1914)

Band II, Teil 2: Karl Liebknechts aufsehenerregendster Prozeß: Der Königsberger Hochverrats- und Geheimbundprozess im Juli 1904


Im vorliegenden Band werden wie im Band II. Teil 1 (ISBN 978-3-86464-237-1) erstmals die im „Vorwärts“ abgedruckten stenographischen Mitschriften, die Mitarbeiter des Zentralorgans im Juli 1904 während des Königsberger Geheimbund- und Hochverratsprozess anfertigten, wieder abgedruckt. Das amtliche Protokoll war schon im Jahre 1904 unter dem Titel „Königsberg. Der Geheimbund des Zaren“ (Der Königsberger Prozeß wegen Geheimbündelei, Hochverrat gegen Rußland und Zarenbeleidigung vom 12. bis 25. Juli 1904. Nach den Akten und stenographischen Aufzeichnungen mit Einleitungen und Erläuterungen) von Kurt Eisner ediert worden (eine Neuauflage dieses Protokolls erschien im Jahre 1988 im Dietz-Verlag, die von Detlef Jena besorgt wurde). Der Mangel dieser Editionen besteht darin, dass sowohl Kurt Eisner als auch Detlef Jena auf eine wissenschaftliche Kommentierung verzichteten. Dem soll mit der vorliegenden Edition abgeholfen werden. Hinzu kommt, dass die Qualität der im „Vorwärts“ abgedruckten protokollarischen Mitschriften von niemanden anders als Karl Liebknecht bemängelt wurde. Das wiederum nahmen großbürgerliche Blätter wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ zum Anlass, um grundsätzliche Bedenken an der Objektivität der sozialdemokratischen Presseberichterstattung zu äußern. Um nun der Forschung die Möglichkeit zu geben, diesen Vorwurf anhand der überlieferten Quellen zu prüfen, werden in den drei Teilen des 2. Bandes der „Gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht“ die vom „Vorwärts“ veröffentlichten stenographischen Mitschriften erstmals wissenschaftlich ediert. In diesem Prozess, dem auch in der bürgerlichen Presse ungewöhnlich große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, hatte Karl Liebknecht, der schon zuvor russische Emigranten verteidigt hatte und daher mit der Materie sehr vertraut war, gemeinsam mit seinen Anwaltskollegen Hugo Haase und Hugo Heinemann die Verteidigung übernommen. Im Prozessverlauf deckten sie auf, wie eng die deutschen mit den russischen Polizei- und Justizbehörden zusammenarbeiteten, um der noch jungen russischen Sozialdemokratie den Boden zu entziehen. Im Mittelpunkt des Prozesses stand der mehr oder minder umfangreiche Schmuggel revolutionärer (in Deutschland zumeist erlaubter) Literatur in russischer Sprache, insbesondere der Schleichhandel mit der seinerzeit in München gedruckten „Iskra“, von Deutschland nach Russland. Der Schwerpunkt der in diesem Band edierten Verhandlungstage lag in der Inhaltsanalyse der einzelnen geschmuggelten Schriften, die vom Editor vollständig identifiziert werden konnten. Das war insofern äußerst schwierig, als es sich dabei um zumeist kleine Broschüren oder flugblattähnliche Veröffentlichungen handelte. Zugleich erfährt der Leser, wer ihre Verfasser waren und inwieweit bzw. wo sie überliefert sind. Über die Autoren wiederum finden sich in den Anmerkungen mehr oder minder ausführliche Kurzbiographien.

Unterstütze den lokalen Buchhandel

Nutze die PLZ-Suche um einen Buchhändler in Deiner Nähe zu finden.

Postleitzahl
Veröffentlichung:10.06.2023
Höhe/Breite/GewichtH 21 cm / B 14,8 cm / -
Seiten232
Art des MediumsBuch [BA]
Preis DEEUR 27.80
ReiheDie gesammelten Prozesse des Karl Liebknecht (1900-1914) im Spiegel der Zeitgenössischen Presseberichterstattung
ISBN-13978-3-864-64238-8
ISBN-103864642388
EAN/ISBN

Diesen Artikel teilen

0 Kommentar zu diesem Buch

.... weitere Publikationen von trafo Wissenschaftsverlag

"Wer Kiew hat, kann Russland zwingen" (Paul Rohrbach, 1916)
30 Jahre Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin
30 Jahre Leibniz-Sozietät – 30 Jahre Wissenschaftsentwicklung.
Bildung auf Distanz: (Medien-)Technologie, Politik und Lebenswelten in aktuellen Lernprozessen
Flucht in Ketten, Sehnsucht hinter Mauern
Kurt Riemer (28.01.1909–30.11.2004)
Österreichs Spitzendiplomatie vor Ort. Das Beispiel Chile 1973
Pandemie: Wissenschaft – Politik – Medien
Leserunde
Leserunde zu Kiss the Enemy!
Bewerbungsfrist bis zum: 08.10.2024
Image