Interdisziplinäre Epidemiologie
Zur Diskursproduktivität von Seuchen
Seuchen wie Pest, Typhus oder Covid-19 bedrohen nicht nur einzelne Individuen, sondern die gesamte soziale und kulturelle Ordnung. Dementsprechend sind alle Disziplinen und gesellschaftlichen Teilsysteme – Historiographie, Journalismus, Literatur, Medizin, Philosophie, Politik, Psychologie, Religion und Soziologie etc. – aufgefordert, epi- und pandemischen Katastrophen mit ihrem je eigenen Wissen und ihren spezifischen Repräsentationsformen zu begegnen, um sie akut oder retrospektiv zu bewältigen und zu verarbeiten. Seuchen provozieren nicht zuletzt wegen ihrer destruktiven Effekte, u. a. des massierten Sterbens, der existenziellen Verunsicherung und der Destabilisierung des sozialen Gefüges, ein intensives Denken, Sprechen und Schreiben über sie. Das Pendant zur Destruktivität kollektiver Infektionskrankheiten bilden die diskursive Produktivität und die Innovationspotenziale von Seuchen. Dem gehen die Beiträger:innen des interdisziplinär ausgerichteten Sammelbands von der griechischen und römischen Antike bis zur Gegenwart nach. Sie zeigen die unmittelbaren Reaktionen sowie die Spuren auf, die Seuchen im symbolischen System und Imaginären der Kultur hinterlassen haben.
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Veröffentlichung: | 01.06.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 24 cm / B 17 cm / 822 g |
Seiten | 358 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 74.00 |
Preis AT | EUR 76.10 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Medical Philologies / Medizinische Philologien |
ISBN-13 | 978-3-515-13714-0 |
ISBN-10 | 3515137149 |
Über den Autor
Thomas Emmrich, geb. 1958 in Bielefeld, wohnt heute in Mettmann. Er befasst sich seit seinen Studien an der WWU Münster und der RFWU Bonn mit Fragen der klassischen chinesischen Antike. Die Idee zu diesem Buch entstand während eines 10jährigen Arbeitsaufenthalts an verschiedenen Orten in China.