Politik
In den 1980er-Jahren sorgte die Debatte über das Waldsterben in der Bundesrepublik Deutschland für große Aufregung. Forstwissenschaftler hatten neuartige Baumschäden beobachtet und als gravierendes Umweltproblem eingestuft. Mutmaßlich waren diese Schäden durch Emissionen der Industrie und Versauerung der Bäden verursaccht worden, es war jedoch schwierig, die beobachteten Waldschäden eindeutig zu erklären. In dieser ungewissen Lage wurden übertriebene Horrorszenarien verbreitet. Die Angst, dass der Wald in naher Zukunft absterben würde, erfasste Experten, Politiker und Bürger gleichermaßen. Die Medien heizten die angespannte Lage weiter an. Bürger protestierten, Experten warnten, die Bundesregierung förderte die Ursachenforschung und unternahm zugleich drastische Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung. Möglicherweise lag es auch daran, dass das „Waldsterben“ nie stattfand.
Welche Lehren können daraus für gegenwärtige Umweltdebatten gezogen werden?
Udo Grashoff
Waldsterben
Klappentext
Der Wald ist mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Das Ökosystem Wald ist Wasserspeicher, Sauerstofflieferant und Biotop für Pflanzen und Tiere, Pilze und Mikroorganismen. Seine zentrale Bedeutung für Weltklima und Artenvielfalt ist unstrittig. Die Sorge um den Erhalt des Waldes ist nicht neu, schon Jahrzehnte zuvor wurde über den Wald und seinen Zustand heftig diskutiert.In den 1980er-Jahren sorgte die Debatte über das Waldsterben in der Bundesrepublik Deutschland für große Aufregung. Forstwissenschaftler hatten neuartige Baumschäden beobachtet und als gravierendes Umweltproblem eingestuft. Mutmaßlich waren diese Schäden durch Emissionen der Industrie und Versauerung der Bäden verursaccht worden, es war jedoch schwierig, die beobachteten Waldschäden eindeutig zu erklären. In dieser ungewissen Lage wurden übertriebene Horrorszenarien verbreitet. Die Angst, dass der Wald in naher Zukunft absterben würde, erfasste Experten, Politiker und Bürger gleichermaßen. Die Medien heizten die angespannte Lage weiter an. Bürger protestierten, Experten warnten, die Bundesregierung förderte die Ursachenforschung und unternahm zugleich drastische Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung. Möglicherweise lag es auch daran, dass das „Waldsterben“ nie stattfand.
Welche Lehren können daraus für gegenwärtige Umweltdebatten gezogen werden?
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Veröffentlichung: | 08.05.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 13,5 cm / - |
Seiten | 32 |
Art des Mediums | Buch [BA] |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Die Geschichte hinter dem Bild |
ISBN-13 | 978-3-910-74024-2 |
ISBN-10 | 3910740243 |
Über den Autor
Udo Grashoff ist Historiker und Schriftsteller. Er hat Biochemie, Germanistik, Geschichte und Literaturwissenschaft studiert. 2006 promovierte er zum Thema Selbsttötungen in der DDR.Udo Grashof lehrt als Privatdozent an der Universität Leipzig und forscht im Rahmen eines DFG-Projektes am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden zum Umgang mit kommunistischen und sozialdemokratischen NS-Kollaborateuren im Nachkriegsdeutschland und in Österreich.
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