Wolfram Gössling müsste längst tot sein, wenn man Statistiken glaubt. Der renommierte Krebsarzt und Harvard-Wissenschaftler ist 44 Jahre alt, als bei ihm ein extrem seltener Krebs diagnostiziert wird; Überlebenschance 4 Prozent. Gössling erzählt vom Trauma der Behandlung und seiner unwahrscheinlichen Heilung; von seiner Arbeit als Arzt und seinem Dasein als Patient. Er spart auch die innere Verwundung, die ihm der Krebs zugefügt hat, nicht aus, wie die ständige Angst vor einem Rezidiv. Vor allem aber ist sein Buch ein Plädoyer für die Hoffnung. Denn er weiß: Als Betroffener braucht man Positivgeschichten. Seine eigene ist eine solche.
Wolfram Gössling wurde 1967 in Ostwestfalen geboren. Vor 23 Jahren zog er mit seiner Frau nach Boston, er hat vier Kinder. Gössling ist praktizierender Onkologe und Krebsforscher. Im Herbst 2013 erkrankte er selbst an Krebs, im Frühjahr 2021 ein zweites Mal. Inzwischen arbeitet er wieder als Chefarzt der gastroenterologischen Abteilung am Massachusetts General Hospital. Zudem leitet er einen Studiengang an der Harvard Medical School und forscht zur Prävention und Therapie von Leberkrebs.