Tagträume

Clara wandelt durch Traumwelten und hat den Bezug zur Realität längst verloren. Was ist Realität, was ist Traum? Was ist Teil der Vergangenheit, und was der Zukunft? Was ist nie passiert? Im Moment völlig irrelevant für Clara. Ihre Gefühle sind so mannigfaltig und komplex, dass sie ihnen erst Herr werden muss, ehe sie sich darüber Gedanken machen kann, ob sie gerade wach ist, oder träumt.

Zu Beginn ihrer verschiedenen Erlebnisphasen befindet sich Clara in einem Haus in Schweden. Dort wohnt sie mit ihrem Mann Álvar, der gebürtig aus Island stammt. Mitten in der Nacht wird sie einem kalten Luftzug geweckt und stellt fest, dass Álvar verschwunden ist und ihre gemeinsame Tochter Alice mitgenommen hat. Sie findet nur noch einen Abschiedsbrief. Vollkommen geschockt und vom Schmerz überflutet, wacht sie auf – oder flüchtet sie sich in die nächste Traumwelt?
Clara fühlt den Schmerz sehr realistisch, als sie neben Ravi, ihrem indischen Ehemann, erwacht, aber der Schmerz weicht schnell der Liebe, die sie für Ravi empfindet. Mit ihm ist sie schon eine ganze Weile verheiratet. Sie haben Zwillinge zusammen und wohnen in einem Haus in Schweden. Insgesamt führen sie ein angenehmes, beschauliches Leben und eine ganz gute Ehe, mit den Höhen und Tiefen, die eine langjährige Ehe eben so mit sich bringt. Die Grundharmonie wird immer wieder durch nagende Gedanken – sind es Erinnerungen? – unterbrochen. Wiederholt erscheint Alice in Claras Träumen und stellt schmerzhafte Fragen.
Auf ihrem Weg durch die verschiedenen Träume erlangt Clara kontinuierlich neue Erkenntnisse, über sich selbst und ihre Gefühle. Sie stellt fest, dass die Frage, welches Leben denn das richtige sei, gar nicht gestellt werden muss. All die quälenden "Was wäre wenn...?"-Fragen lösen sich Stück für Stück von selbst auf.
Eine rasante Reise, irgendwo zwischen Realität und Traumwelt, nimmt ihren Lauf. Es sind immer die Details, die nicht stimmen, die einen Traum als solchen entlarven!