Hamburgische Lebensbilder

Alfred Rothstein (1892-1960)

Chronologie aller Bände (1 - 2)

Reihe: Hamburgische Lebensbilder

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Alfred Rothstein (1892-1960)". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Thilo Schulz beginnen. Mit insgesamt 2 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 2 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Emmy Beckmann (1880-1967)".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 0
  • Ø Bewertung der Reihe: 0
  • Start der Reihe: 22.03.2023
  • Neueste Folge: 16.04.2025

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Alfred Rothstein (1892-1960)
  • Band: 27
  • Autor: Schulz, Thilo
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 22.03.2023
  • Genre: Autobiographie

Alfred Rothstein (1892-1960)

Thilo Schulz erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Außenseiters, der versuchte, einen Modus Vivendi mit dem NS-Regime zu finden, und daran scheiterte.

Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg vornehmlich als Unterhaltungsmusiker. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er – zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 – nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nie richtig Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die ganze Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.
Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt, in dem KZ-ähnliche Zustände herrschten. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1960.
Cover: Emmy Beckmann (1880-1967)
  • Band: 28
  • Autor: Tichy, Christiane
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 16.04.2025
  • Genre: Autobiographie

Emmy Beckmann (1880-1967)

Emmy Beckmann – eine Frau, die entschlossen alle Möglichkeiten ihrer Zeit nutzte, um politisch Einfluss zu nehmen und damit wesentlich zur Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft beitrug.

Mit den Frauenrechtlerinnen Helene Lange und Gertrud Bäumer arbeitete Emmy Beckmann in der Bürgerlichen Frauenbewegung daran, in Deutschland die juristische und gesellschaftliche Gleichstellung von Mädchen und Frauen in Ausbildung, Beruf und Politik zu schaffen.
Ihr Engagement führte zu gesellschaftlichen Veränderungen, die Frauen in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben ermöglichten und bis heute nachwirken.
Die Studienrätin Beckmann war seit 1914 bzw. 1918 als Lehrerin, Schulleiterin, Bürgerschaftsabgeordnete und Vertreterin der Bürgerlichen Frauenbewegung eine bekannte Persönlichkeit im öffentlichen Leben der Stadt Hamburg. 1927 wurde sie zur ersten Oberschulrätin in der Hansestadt ernannt und eröffnete damit für Frauen Karrierewege zu einflussreichen gesellschaftlichen Positionen. Sie wirkte dabei gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Hanna Beckmann, ebenfalls Lehrerin und Schulleiterin, und ihrem Bruder Heinz Beckmann, Hauptpastor zu St. Nikolai.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlor sie Beruf und Mandat und die Organisationen der Frauenbewegung lösten sich auf. Alle drei Einflusssphären gewann sie nach 1945 in Hamburg als wieder eingesetzte Oberschulrätin, liberale Abgeordnete und führendes Mitglied der Frauenbewegung erneut zurück. Sie starb 1967 hochgeehrt.

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