Friedenauer Presse Wolffs Broschur

Die Bestie von Paris und andere Geschichten

Chronologie aller Bände (1 - 4)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Meine futuristischen Jahre". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Brigitte van Kann beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Die Bestie von Paris und andere Geschichten" ist am 21.09.2023 erschienen. Mit insgesamt 4 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 25 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Schreckliche Rache".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 17
  • Ø Bewertung der Reihe: 3.03
  • Start der Reihe: 01.08.1999
  • Neueste Folge: 28.03.2024

Diese Reihenfolge enthält 4 unterschiedliche Autoren.

Cover: Meine futuristischen Jahre
  • Autor: van Kann, Brigitte
  • Anzahl Bewertungen: 4
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.08.1999
  • Genre: Autobiographie

Meine futuristischen Jahre

Roman ]akobson (1896-1982), einer der bedeutendsten Sprachwissenschaftler des letzten Jahrhunderts, war kein Linguist, der im Gehege seiner Fachrichtung verharrte. Er beherrschte acht Sprachen und war ein Mann des weiten Horizonts, der scheinbar Disparates zusammenfügte, um die menschliche, Sprache in all ihren Aspekten zu erforschen. Er bewegte sich auf so unterschiedlichen Terrains wie Folklore und Relativitätstheorie, Malerei und Neurologie, Poesie und Kybernetik. In den Erinnerungen Meine futuristischen Jahre kehrt Jakobson in die historisch und künstlerisch dramatische Zeit Rußlands zwischen 1910 und 1920 zurück. Er schildert die Aufbruchsstimmung in Moskau und St. Petersburg, den Hunger nach neuen Formen in Malerei und Poesie und den »Gärungs«-Prozeß, aus dem der russische Futurismus hervorging. Während sich in der Malerei Farbe und Form aus dem Korsett des Realismus befreiten, lösten die russischen Futuristen das Wort aus der Klammer der Bedeutung und schufen eine »Zaum« genannte Sprache. An ihr schärfte der russische Formalismus seine theoretischen Instrumente. Jakobsons Sprachwissenschaft, die Strukturalismus, Phonologie und Semiotik antizipierte, entstand in diesem Kontext. Der Wissenschaftler, der zugleich Poet war, erzählt von seinen Begegnungen und Freundschaften mit den Dichtern Chlebnikov, Krucënych, Majakovskij und Pasternak, den Malern Malevic, Larionov und vielen anderen, die die russische Kunst jener Jahre bestimmten. Er zeichnet anekdotenreich und stets nobel im Ton ein lebhaftes, bisher fast unbekanntes Milieubild, zu dem nicht zuletzt auch die Liebesgeschichte von Osip Brik, Lilja Brik und Vladimir Majakovskij gehört. Jakobson mochte Memoiren nicht, seine Erinnerungen sprach er im Alter von 81 Jahren auf Band. Der schwedische Slavist Bengt Jangfeldt, der ihn befragte, stellte die Aufnahmen zu einem Text zusammen und kommentierte ihn ausführlich. Die Aufzeichnungen liegen hier erstmals in deutscher Sprache vor.
Cover: Die Kunst, seine Schulden (nicht) zu begleichen
  • Autor: Anonymus
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 0.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 25.04.2023
  • Genre: Ratgeber

Die Kunst, seine Schulden (nicht) zu begleichen

Die Kunst, seine Schulden (nicht) zu begleichen ist, wenn es nach dem Verfasser dieses Handbuchs geht, eine der Grundlagen der sozialen Ordnung. Das Buch, das als postum veröffentlichter Ratgeber eines gerissenen Onkels des Herausgebers präsentiert wird, der die Wirren der Revolution von 1789 überstanden hat, indem er sich elegant vor seinen Gläubigern drückte, predigt die Tugenden der ewigen Verschuldung für Privatpersonen und Nationalstaaten gleichermaßen. »Je mehr Schulden, umso mehr Kredit; je weniger Gläubiger, umso weniger Geldquellen.« Leider bleiben viele Gläubiger hartnäckig unaufgeklärt über die Vorteile, die sich daraus ergeben, dass sie ihr Geld nie zurückerhalten – weshalb dieses Buch die Schuldner ermutigt, ein ganzes Arsenal von Techniken und Tricks zu mobilisieren, die von der Wahl der richtigen Wohnung bis zur genauen Kenntnis aller rechtlichen Schlupflöcher reichen, um sicherzustellen, dass die Kreditwirtschaft weiterhin so funktioniert, wie sie es soll.

Und so handelt dieses hier vollständig neu übersetzte und kommentierte, 1827 anonym erschienene Buch, das bisher oft dem zeitlebens hochverschuldeten Honoré de Balzac zugeschrieben wurde, auch gar nicht davon, seine Schulden zu begleichen, sondern davon, sich die Gläubiger möglichst effektiv vom Halse zu halten. Voller Ironie und Witz ist dies der ideale Ratgeber für alle, die zwar über ihre Verhältnisse, aber immer noch nicht angemessen leben.
Cover: Die Bestie von Paris und andere Geschichten
  • Autor: Scherer, Marie-Luise
  • Anzahl Bewertungen: 12
  • Ø Bewertung: 4.1
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.09.2023
  • Genre: Krimi

Die Bestie von Paris und andere Geschichten

Die Bestie von Paris und andere Geschichten umspannen das Pariser 20. Jahrhundert in all seinen Facetten: Marie-Luise Scherer begibt sich auf die Spuren zweier Serienmörder, die die französische Hauptstadt in den 1980er-Jahren mit einer Reihe von Raubmorden an betagten alleinstehenden Damen in Angst und Schrecken versetzten. Mit erfrischend kaltem und seziermesserscharfem Blick schildert sie die letzten Lebensstunden der Ermordeten sowie die Verlockungen der Pariser Halbwelt. Sie begegnet einem der ersten Surrealisten, dem Dichter Philippe Soupault, und fängt die literarische Atmosphäre im Paris des frühen 20. Jahrhunderts ein. Sie nimmt uns mit zu den Dreharbeiten von Volker Schlöndorffs Verfilmung Eine Liebe von Swann und öffnet uns die Türen zur Pariser Modewelt, indem sie sich eine Woche lang unter das extravagante Publikum von Prêt-à-Porter-Schauen mischt.
Was diese Geschichten verbindet, ist natürlich Paris, die Stadt des Lichts, die nach wie vor die Muse für eine Fülle von wunderbaren und fesselnden Geschichten ist, wie sie hier von Marie-Luise Scherer erzählt werden. Es ist diese beeindruckende Leichtigkeit, mit der Scherer von einem Milieu ins andere wechselt und dabei, auf jegliche feuilletonistische Plattitüde verzichtend, immer die Welt selbst sprechen lässt, die Gustav Seibt behaupten ließ: »Marie-Luise Scherer kann alles.«
Cover: Schreckliche Rache
  • Autor: Gogol, Nikolaj
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 28.03.2024
  • Genre: Horror

Schreckliche Rache

Bei den kleinrussischen Kosaken geht der Schrecken um: Ein feuchtfröhliches Trinkgelage wird gestört durch einen mysteriösen Fremden, der sich beim Anblick zweier Gottesbilder plötzlich in einen grausam entstellten Greis verwandelt. Es ist der sagenumwobene Zauberer, der zurückgekehrt ist, um an den Ufern des reißenden Dnjepr sein Unwesen zu treiben. Er drängt seine Tochter Katerina zum Inzest und trachtet ihrem Ehemann, dem kriegerischen Danilo Burulbasch, nach dem Leben, während die Polen zur Schlacht rüsten. Die Tragödie nimmt ihren Lauf, als die Liebenden gegen die dunklen Mächte des Zauberers kämpfen. Ein uralter Fluch besiegelt das Schicksal und entspinnt eine Spirale aus Begehren und Eifersucht, schwarzer Magie und brutaler Gewalt. 
Schreckliche Rache, verfasst 1831 und als Teil des ersten Erzählzyklus Abende auf dem Weiler bei Dikanka erschienen, stellt die Quintessenz von Gogols frühem Schreiben dar. Mit einer kunstvollen, rhythmischen Prosa entfaltet er virtuos die Klang- und Farbenwelt der ukrainischen Folklore, der die Neuübersetzung von Walter Koschmal Rechnung trägt. Gogol führt uns hinein ins mythenreiche Land der Karpaten, deren Schluchten so tief sind wie die Abgründe der menschlichen Seele. Ein Meisterwerk der klassischen fantastischen Literatur. 

Diesen Artikel teilen