Chronologie aller Bände (1 - 4)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "„Eins zu eins ist jetzt vorbei“". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Kathrin Schuchmann beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Entleerte Räume" ist am 28.07.2022 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 4 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog".
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- Start der Reihe: 28.07.2022
- Neueste Folge: 09.10.2023
Diese Reihenfolge enthält 4 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Dumschat-Rehfeldt, Denise
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- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 05.10.2023
- Genre: Politik
„Eins zu eins ist jetzt vorbei“
Der Band nimmt das titelgebende Tocotronic-Zitat zum heuristischen Ausgangspunkt, um das Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit und damit den Entwurf von ‚Realität‘ insgesamt in deutschsprachigen Popschreibweisen seit 2000 zu untersuchen. Während das literarische Feld sich in der Folge von 9/11 etwa tendenziell zu einem „Relevanten Realismus“ bekannte, wandte sich die Hamburger Schule in den frühen 2000er Jahren eher einer ästhetizistischen Hochkunstphase zu. Seit den 2010er Jahren lässt sich wiederum eine neue Welle ‚relevant realistischer‘, politisch-engagierter Popsongs erkennen.
- Autor: Gamper, Michael
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 09.10.2023
- Genre: Sonstiges
Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog
Das Thema der kollektiven Autor: innenschaft, bereits in den 1990er Jahren mit Blick auf die damals neuen technologischen Möglichkeiten breiter diskutiert, scheint aktuell erneut auf ein wachsendes Interesse zu stoßen, etwa unter dem Stichwort der ›Kollaboration‹. Der vorliegende Band fragt nach der Schwellenfunktion der digitalen Wende, die sich in eine Folge von weiteren medialen, epistemischen, ästhetischen und sozialen Schwellen und historisierbaren Konstellationen einreiht, die Konzepte von kollektiver Autorschaft/Autor: innenschaft hervorgebracht und grundsätzlich verändert haben. Die partizipatorische Kultur sowie Verfahren der »produsage«, die sich in den medialen Konvergenzbewegungen der jüngeren Vergangenheit feststellen lassen, haben Zurechnungsstrategien von Autorschaft, an denen lange festgehalten wurde, außer Kurs gebracht. Dazu sind auch die in der Tradition der Avantgarden stehenden Projekte der generativen Codeliteratur zu zählen, die sich von den auf und mittels Plattformen produzierten und distribuierten Texten durch das vorausgesetzte Code-Wissen und den gezielten Gebrauch digitaler Technik unterscheiden lassen. Wurde die automatische Generierung von Text in der Vergangenheit oft als Auslagerung von Autor: innenschaft auf die Maschine konzipiert, rückt hier die Frage nach der »Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine« in den Vordergrund.
- Band: 9
- Autor: Schuchmann, Kathrin
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- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 29.07.2022
- Genre: Roman
Entleerte Räume
Vorstellungen von Absenz wirken in der Gegenwart auf breiter Basis – auch in der Literatur. Doch wie sind diese medial vermittelt? Geht man davon aus, dass Absenz-Phänomene sich nicht in einer primordialen Leere ereignen, sondern dass ihnen eher mit Vorstellungen vom Unbestimmten, Unverfügbaren und Möglichen beizukommen ist, rücken Verräumlichungsformen in den Fokus, die bewegungslogisch zu erklären sind. Um das intrikate Verhältnis von Möglichkeitsformen und ‚Wirklichkeit‘ innerhalb der Grenzen des Sagbaren zu verhandeln, begegnen ihm Thomas Bernhards und Christoph Ransmayrs Erzähltexte mit Verfahren der Verräumlichung. Aus der Perspektive einer Ästhetik der Absenz poetisieren diese Erzähltexte Wahrnehmungsschwellen, indem sie Abwesendes textphänomenal verräumlichen, es jedoch nicht im (topo-)graphischen containment absichern, sondern eine Topologie eröffnen, die auf Strategien des displacement setzt. Die Studie führt raumtheoretische Ansätze unter einer differenztheoretischen Perspektive mit einem Konzept von Virtualität zusammen, um literarische Verfahren der Verräumlichung von Absenz in Erzähltexten von Bernhard und Ransmayr zu untersuchen.
- Band: 13
- Autor: Henke, Daniela
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- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 17.03.2023
- Genre: Roman
Zerborstene Texte und Wirklichkeiten in der Schwebe
Experimentelle Texte über Holocaust und Nationalsozialismus fallen durch ein Forschungsraster. Durch ihre sperrige Form entziehen sie sich den Kategorien der memory studies – wegen ihrer brisanten Thematik sind sie ungeeignet für das rein formale Erkenntnisinteresse der klassischen Narratologie. Getragen von der Idee, dass Erzählformen selbst erzählen, verfolgt diese Untersuchung zwei Ziele. Zunächst wird eine allgemeine Typologie experimentellen Erzählens entworfen. Darauf folgen Analysen von Erzähltexten der Gegenwartsliteratur: Heldenfriedhof von Thomas Harlan, Morbus Kitahara von Christoph Ransmayr, Nahe Jedenew von Kevin Vennemann, Harlem Holocaust von Maxim Biller und Frühling von Thomas Lehr. Im Mittelpunkt stehen dabei die Funktionen experimentellen Erzählens mit Blick auf den ‚Undarstellbarkeitstopos‘ in seinen verschiedenen Variationen.