Theorie

Postkoloniale Theorie und das Gespenst des Kapitals

Chronologie aller Bände (1 - 7)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Postkoloniale Theorie und das Gespenst des Kapitals". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Vivek Chibber beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Stummer Zwang" ist am 26.07.2021 erschienen. Mit insgesamt 7 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 6 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Dekolonialer Marxismus".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 11
  • Ø Bewertung der Reihe: 1.1
  • Start der Reihe: 13.12.2018
  • Neueste Folge: 18.10.2024

Diese Reihenfolge enthält 7 unterschiedliche Autoren.

Cover: Postkoloniale Theorie und das Gespenst des Kapitals
  • Autor: Chibber, Vivek
  • Anzahl Bewertungen: 6
  • Ø Bewertung: 4.4
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 13.12.2018
  • Genre: Politik

Postkoloniale Theorie und das Gespenst des Kapitals

Postkoloniale Theorie ist in den letzten Jahren im akademischen Raum zu einem äußerst einflussreichen Ansatz geworden. Diese Denkschule, mit der Entwicklungen im globalen Süden erklärt werden sollen, ist insbesondere für ihre Kritik an universalisierenden Kategorien der Aufklärung bekannt. Genau hier setzt Vivek Chibber am Beispiel der »Subaltern Studies« theoretisch akribisch und historisch gesättigt an und weist analytische Fehlschlüsse und historische Missverständnisse in ihren zentralen Argumentationen nach. Politisch will er damit die Perspektive eines proletarischen und antikapitalistischen Internationalismus im Sinne von Marx verteidigen, die seiner Ansicht nach von postkolonialer Theorie verbaut wird.
Cover: Stummer Zwang
  • Autor: Mau, Søren
  • Anzahl Bewertungen: 3
  • Ø Bewertung: 0.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 26.07.2021
  • Genre: Politik

Stummer Zwang

Wie gelingt es dem Kapital, das gesellschaftliche Leben im Griff zu behalten? Wie ist es überhaupt möglich, dass eine Gesellschaftsordnung, die dermaßen krisenanfällig und lebensfeindlich ist, über Jahrhunderte hinweg bestehen konnte? Es besteht kein Zweifel, dass der Kapitalismus ohne die ständige Präsenz ideologischer und repressiver Macht unmöglich wäre. Aber zur Macht des Kapitals gehört mehr als das, nämlich eine Form der Macht, die genauso brutal, unerbittlich und rücksichtslos wirkt wie offene Gewalt: der »stumme Zwang« oder, wie Søren Mau sie nennt, die »ökonomische Macht«, eine unpersönliche, abstrakte und anonyme Form von Macht, die in den ökonomischen Prozessen selbst verankert ist, statt sie äußerlich zu ergänzen. Ausgehend von einer genauen Lektüre und einer kritischen Rekonstruktion der unvollendeten Kritik der politischen Ökonomie von Marx bürstet Søren Mau diverse Machttheorien gegen den Strich und veranschaulicht seine Thesen anhand konkreter historischer Entwicklungen.
Cover: Foucault mit Marx
  • Autor: Bidet, Jacques
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 15.03.2023
  • Genre: Politik

Foucault mit Marx

Marx und Foucault - oft scheinen sie unversöhnlich nebeneinanderzustehen, markieren bestimmte Teile der Linken, die sich politisch voneinander abgrenzen. Jacques Bidet bringt die Werke dieser beiden mächtigen Denker zusammen und bietet eine radikale Synthese der marxschen und foucaultschen Theorie. Foucault mit Marx zu lesen, wozu uns Bidet einlädt, ermöglicht es, ihre Komplementarität zu erkennen und Berührungspunkte zu identifzieren. Dem Althusser-Schüler geht es darum, Foucault bei Aspekten der Ausbeutung zu folgen, die der Marxismus nicht erforscht hat, und sein Werk in einer globalen Perspektive neu zu schreiben, die die von Marx war. Bidet entwickelt ausgehend von seiner »Kapital«-Lektüre eine Theorie der Moderne, die Marx’ Analyse der ökonomischen Verhältnisse durch eine Explikation der politischen Dimension der »Organisation« zu ergänzen versucht.
Cover: Blut und Geld
  • Autor: McNally, David
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 0.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 15.03.2023
  • Genre: Politik

Blut und Geld

Die meisten historischen Darstellungen über die Ursprünge des Geldes gleichen einem Märchen: Geld sei zum gegenseitigen Nutzen aller entstanden und Ergebnis von friedlichen Tauschgeschäften. Ganz anders David McNally. Er macht deutlich, wie eng verbunden die Entwicklung des Geldes mit Sklavenhandel und Krieg ist. Seine Untersuchung – gleichsam eine Geschichte des Geldes – reicht von der Antike bis zum Aufstieg des US-Dollars zur Weltwährung. Im Mittelpunkt des Buches steht die zentrale Rolle der Kriegsfinanzierung bei der Entstehung des modernen Bankwesens, eindrucksvoll vorgeführt etwa am Beispiel der ersten Jahrzehnte der Bank of England oder in einem komprimierten und faszinierenden Überblick über den US-amerikanischen Kapitalismus. McNally zeigt nicht nur, wie das Geld seine gewalttätigen Ursprünge »verinnerlicht« hat, sondern auch wie es zu »der« sozialen Macht im Kapitalismus geworden ist.
Cover: Über den westlichen Marxismus
  • Autor: Anderson, Perry
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 0.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 31.03.2023
  • Genre: Politik

Über den westlichen Marxismus

Perry Anderson, einer der wichtigsten Protagonisten der intellektuellen Neuen Linken im Großbritannien der 1960er- und 1970er-Jahre, zeitigte mit seinem Buch »Considerations on Western Marxism« (1978) auch über die Grenzen der angelsächsischen Welt hinaus große Wirkung. Darin prägte er den Begriff »Westlicher Marxismus«, der für ihn mit Lukàcs, Korsch und Gramsci ab den 1920er-Jahren begann und zu denen er auch die wichtigsten Vertreter der Frankfurter Schule zählte: Adorno, Horkheimer, Marcuse. Für Anderson ist der »Westliche Marxismus« vor allem durch das Merkmal der strukturellen Trennung von der politischen Praxis geprägt. Kreiste der »Klassische Marxismus« vor allem um den Widerspruch von Arbeit und Kapital, den Klassenkampf und um Fragen der Organisierung und des politischen Kampfes, werden im »Westlichen Marxismus« zunehmend Fragen der Erkenntnis, des Bewusstseins und der Subjektivität gestellt und (Alltags-) Kultur, Kunst und Ästhetik stärker einbezogen.Im Nachwort ordnet Stephan Lessenich die zentralen Aussagen Andersons ein und geht der Frage nach, welche Bedeutung das Buch heute noch haben kann.

Cover: Die Erfindung der »Unterklasse«
  • Autor: Wacquant, Loïc
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 31.05.2023
  • Genre: Politik

Die Erfindung der »Unterklasse«

In den Jahren von 1977 bis 1997 machte der Begriff »Unterklasse« in den USA eine steile Karriere, um dann genauso schnell wieder aus der Debatte zu verschwinden. In Reaktion auf Unruhen in den Großstädten wurde mit dieser Bezeichnung nicht die soziale Realität in den Armutsgettos analysiert, sondern ein rassifizierter Volksteufel konstruiert und zu einer Bedrohung für die Gesellschaft stilisiert. Beispielhaft analysiert Wacquant im Detail, wie es dazu kommen konnte, dass eine ganze Generation der Armuts und Rassismusforschung in den Bann einer solch schwammigen Begrifflichkeit gezogen werden konnte. Methodisch kombiniert er die Begriffsgeschichte von Reinhart Koselleck und die reflexive Soziologie von Pierre Bourdieu. Neben einer profunden Kritik des Rassismus und der Armutspolitik in der neoliberalen Ära liefert Wacquant damit einen allgemeinen Beitrag zur »Politik des Wissens« durch die Konstruktion und Verbreitung abwertender Begriffe.
Cover: Dekolonialer Marxismus
  • Autor: Rodney, Walter
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 18.10.2024
  • Genre: Politik

Dekolonialer Marxismus

Schon in jungen Jahren schrieb Walter Rodney als marxistischer Historiker mit seinen bahnbrechenden Forschungen zum Zusammenhang von Kolonialismus, Sklaverei und Rassismus in Afrika und in der Karibik wichtige Beiträge zu einer Erneuerung des Marxismus in dekolonialer Perspektive.
Prägend für sein Leben war seine Forderung an die Intellektuellen, ihren Elfenbeinturm zu verlassen. In diesem Sinne wirkte er in Nordamerika und Europa, in der Karibik und auf dem afrikanischen Kontinent – immer mit dem Ziel, einen antikolonialen Weg zur Selbstemanzipation der Massen zu finden.
»Dekolonialer Marxismus« enthält bisher unveröffentlichte oder an verstreuten Orten erschienene Schriften von Walter Rodney, die während der weltbewegenden Tage der Schwarzen Revolution der 1960er- und 1970er-Jahre geschrieben wurden. Durch die Zusammenstellung von Texten, in denen er sich mit der Verbindung von Rasse und Klasse befasst, die Herausforderungen einer antikolonialen Geschichtsschreibung erörtert, seine Überlegungen zur radikalen Pädagogik darlegt und nach den Möglichkeiten einer sozialistischen Perspektive für nationale Befreiungskämpfe fragt, fängt dieser Band etwas von der Bandbreite und Kraft von Rodneys Werk ein. Er zeigt zugleich die Konsequenz, die sein Leben und sein Werk verbindet: die ständige Neuerfindung einer lebendigen Auffassung des Marxismus und der Respekt vor dem noch ungenutzten Potenzial einer Selbstbestimmung der Massen.

Walter Rodney, 1942 in der Kolonie Britisch-Guayana geboren und 1980 in der mittlerweile in die nationale Selbstständigkeit entlassenen Republik Guyana ermordet, gehörte zu den wichtigsten revolutionären Figuren eines panafrikanischen und sozialistischen Internationalismus.

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