Roman-Reihe

Gebt mir meine Berge zurück

Chronologie aller Bände (1 - 4)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Gebt mir meine Berge zurück". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Wass Albert beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Gebt mir meine Berge zurück" ist am 01.03.2023 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 4 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Südrand Armjansk".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 8
  • Ø Bewertung der Reihe: 2.5
  • Start der Reihe: 01.03.2023
  • Neueste Folge: 24.09.2024

Diese Reihenfolge enthält 3 unterschiedliche Autoren.

Cover: Gebt mir meine Berge zurück
  • Autor: Albert, Wass
  • Anzahl Bewertungen: 6
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.03.2023
  • Genre: Historische-Romane

Gebt mir meine Berge zurück

Man wird kaum einen Ungarn finden, dem der Name Albert Wass nichts sagt. Die Bekanntheit dieses Schriftstellers ist vielleicht vergleichbar mit der Knut Hamsuns in Norwegen oder früher Hans Falladas in Deutschland.
Der Roman Gebt mir meine Berge zurück dürfte für deutsche Leser eine literarische und historische Entdeckung sein. Wass stammt aus jenem ungarischen Gebiet, das 1919 in den Vorortverträgen von Trianon Rumänien zugeschlagen wurde, es ist etwa deckungsgleich mit Siebenbürgen, in dem die Deutschen jahrhundertelang ihr Kontingent stellten – angesiedelt vom ungarischen König zur Verteidigung der Karpatenpässe.
1940 wurde das Gebiet wieder ungarisch, 1944 eroberte es die Rote Armee und stieß weit in die pannonische Tiefebene vor.
Wass schildert vor diesem Hintergrund das Leben eines jungen ungarischen Hirten, Jägers, Köhlers, der sich in der Bergwelt der Ostkarpaten seinen Platz erkämpft, eine Frau erobert und ein einfaches, daseinsfrohes, fast übermütiges Leben vor sich sieht – bis die Hölle über ihn und seine Familie hereinbricht. Er kämpft im Krieg in der ungarischen Armee an deutscher Seite, gerät in den Rückzug, verteidigt seine Heimat und verliert alles.
Die Szenerie ist apokalyptisch, der Dreißigjährige Krieg ist nie vergangen – wie kann das Leben weitergehen, was wiegt der einzelne Mensch?
Was ist das Besondere an diesem Roman? Er ist weder romantisch, noch flach oder schwarz und weiß, vor allem keine Schnulze – und das bedeutet viel bei einem so volkstümlichen Buch.
Die Liebesgeschichte ist zart und wild, der Untergang ist der des kleinen Mannes, die Suche nach dem Sinn des Weiterlebens ist kein Schicksalspathos, sondern eine einsame, ehrliche Sache, die in einprägsame Gleichnisse und Bilder mündet.
Cover: Nasses Brot
  • Autor: Hasemann, Richard
  • Anzahl Bewertungen: 2
  • Ø Bewertung: 0.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.06.2023
  • Genre: Roman

Nasses Brot

Mai 1945, südlich von Prag: letzte Schüsse fallen, Reste deutscher Einheiten marschieren im Eiltempo Richtung Westen, um nicht den Tschechen und nicht der Roten Armee in die Hände zu fallen. Doch es ist zu spät – und wochenlang wird Leutnant Seemann im Güterzug nach Kischinew in Moldawien und dann weiter bis nach Sibieren gekarrt. Die Männer sterben wie die Fliegen. Wer überlebt, hat durchgestanden, was kein Tier durchstünde.
Gefangenschaft, Verschleppung, endlose Fahrt, unvorstellbare Kälte, Monate und Jahre nagenden Hungers und härtester Arbeit – ein bißchen Kameradschaft, ständige Gerüchte, ein Leben und ein Zugrundegehen ohne jede Hoffnung.
Richard Hasemann (1905–1986) hat sich zwischen 1952 und 1955 mit drei Büchern den Albdruck seiner Kriegs- und Gefangenschaftserlebnisse sozusagen therapeutisch von der Seele geschrieben. Danach hat er kein Wort mehr veröffentlicht.
Antaios hat Hasemann wiederentdeckt und die Erzählung Südrand Armjansk in die streng limitiierte Reihe Mäander aufgenommen (vergriffen).
Nasses Brot erschien 1952. Ernst Jünger schrieb an seinen Verleger Günther Neske in einem Brief vom 7. Juni 1952 : „Allnächtlich lese ich jetzt ‚Nasses Brot’ und bin schon beim letzten Drittel angelangt. Das Buch macht einen außer­ordentlichen Eindruck auf mich. Noch an keinem Punkte der Weltliteratur fand ich die Begegnung mit dem Elementarreich so überzeugend und schonungslos geschildert wie hier. Das Buch muß unter einem Albdruck geschrieben sein. Der Stil gleicht in seinem kinematographischen Charakter dem des amerikanischen Romans, aber mit einer ganz anderen Wucht und Fülle der Inhalte."
Cover: Sintflut
  • Autor: Neumann, Robert
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.07.2023
  • Genre: Roman

Sintflut

Man kann sich den Zusammenbruch von 1918 und den von 1923 nicht vorstellen, wenn diese Jahre nicht in aller Drastik, Unübersichtlichkeit und Rasanz geschildert werden. Wie macht man das? Der Schriftsteller Robert Neumann stellt Handel und Hunger, Schieberei und Börse, Epidemie und Masse, Empörung und Lebenskampf unvermittelt nebeneinander – und präsentiert auf diese Weise den Ausschnitt einer Zeit, in der die Menschen aus der Ordnung ins Chaos fielen.
Sintflut: Schauplatz des Untergangs ist Wien, Orte sind der Kasernenhof, Caféhäuser, die Straße, der Hinterhof, die Aktiengesellschaft, die Börse, das Bordell. Akteure: kleinere Leute und Schieber, Spekulanten und Nutten, Rekruten und Studenten und vor allem Bürger, die um alles gebracht werden, was sie haben.
Der Stil ist zugleich kalt und sachlich und futuristisch montiert. Der ganze Roman ist eine Montage, wie aus Zeitungen ausgeschnitten, grundpessimistisch und atemlos. Man liest unter einem Bann. Stefan Zweig urteilte, daß „die Darstellung des Wirklichen, die Schilderung des Geschäftlich-Sachlichen die Genialität dieses Romans“ ausmache.
Sintflut war auch international ein großer Erfolg. Das Buch erschien 1929, erlebte mehrere Auflagen und wurde unter anderem ins Dänische, Polnische und Englische übersetzt. Heute finden Sie antiquarisch kein einziges Exemplar mehr – aber bei uns die Neuausgabe mit einem Nachwort von Erik Lehnert.
Cover: Südrand Armjansk
  • Autor: Hasemann, Richard
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 24.09.2024
  • Genre: Historische-Romane

Südrand Armjansk

Im Oktober und November 1941 eroberte die Wehrmacht den größten Teil der Krim. Die Kämpfe um die Landbrücke bilden den Hintergrund der Erzählung "Südrand Armjansk", die Richard Hasemann um 1950 vorlegte.
Antaios-Leser kennen seinen erschütternden Roman aus der russischen Kriegsgefangenschaft: "Nasses Brot".
Südrand Armjansk berichtet vom raschen und überdehnten Vorstoß einer Grenadiergruppe, die zuletzt in den Häuserkampf gerät und aufgerieben wird. Nüchtern die Sprache, realistisch der Ablauf – eine literarische Wiederentdeckung!

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