Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel - Nachlaß - Dokumente

Nirgends lässt sich der unorthodoxe Stil und die Vielfalt von Jacobis Denken besser erkennen als in seinen Kladden, den ›Denkbüchern‹. Sie zeigen den »Philosophen von Profession« (Jacobi) fernab akademischer Zwänge ebenso wie den leidenschaftlichen Zeitgenossen und intellektuellen Kopf, der notiert, was ihn gerade bewegt: Vorstufen zu philosophischen Auseinandersetzungen, spontane Gedanken zur Literatur oder zur Politik, Lesefrüchte sowie Abschriften erhaltener Briefe oder eigene Briefentwürfe. Die ›Denkbücher‹ gelten als der Schlüssel zum Verständnis vieler unklarer Stellen und bilden deshalb eine unverzichtbare Ergänzung zu seinem Briefwechsel und den Werken. Viele seiner Gedanken sind überhaupt nur noch auf diesem Wege überliefert. Die elf erhaltenen Kladden liegen nun endlich in einer textkritischen Edition vor.

In this concluding commentary volume, the letters, including numerous previously unpublished ones, among others from the editor Karl Johann Friedrich Roth, from Jacobi’s years in Munich are placed in context and explained. The thematic focus is on his publications and the reactions they received. The treatise ›Von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung‹ (1811) and Schelling’s reply caused a philosophical dispute that led Jacobi to resign from his position as president of the Royal Academy of Sciences. In 1812, he published the first volume of his collected works, which were continued posthumously until 1825, and for which this volume provides a complete overview and discusses reviews, such as that by Hegel. Extensive indexes complete the text and commentary volume and enable further research.