Chronologie aller Bände (1 - 2)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Diskordanz der Zeiten". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Reiner Schürmann beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Humanismen und Antihumanismen" ist am 08.03.2024 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 2 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Humanismen und Antihumanismen".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 1
- Ø Bewertung der Reihe: 4
Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Schürmann, Reiner
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 16.10.2023
- Genre: Sonstiges
Diskordanz der Zeiten
Angesichts der Erschöpfung aller metaphysischen Figuren des Grundes muss eine Philosophie, die auf Letztbegründungen verzichten will, die Frage nach Ethik und Handeln völlig neu stellen. Schürmanns Denken skizziert ein solches Denken der Praxis am Ausgang der Metaphysik in intensiver Auseinandersetzung mit Derrida, Foucault und Heidegger.
Vor dem Hintergrund der Bruchlinien eines Widerstreits diskordanter Zeiten befassen sich die Aufsätze mit dem Verhältnis von Gesetz und Transgression, Technik und Tragödie, Humanismus und Ökonomie, um nicht zuletzt auch die Möglichkeiten eines anarchistischen Subjektbegriffs auszuloten.
Die hier erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte Reiner Schürmanns markieren unverzichtbare Ecksteine eines Denkens, dessen Tragweite hier auch jenseits seiner beiden Hauptwerken Le principe d’anarchie und Die gebrochenen Hegemonien deutlich wird.
- Autor: Mersch, Dieter
- Anzahl Bewertungen: 1
- Ø Bewertung: 4.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 08.03.2024
- Genre: Sonstiges
Humanismen und Antihumanismen
Zwei korrespondierende Bewegungen zeichnen sich im kritischen Antihumanismus der Gegenwartsphilosophie ab: Die Hinwendung zur Produktivität der Materie und damit zu einer Reontologisierung des Diskurses sowie ein manifester Relationalismus, der von einer egalitären Vernetzung zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Entitäten ausgeht und tendenziell eine Agentialität des Nonhumanen behauptet. Im Gegensatz zu den philosophischen Entwürfen der 1970er bis 1990er Jahre scheint jedoch eine durchgehende Perspektive wie auch ein konsistenter Begriff des Gesellschaftlichen zu fehlen, sodass man – parallel zu seiner technischen Destruktion durch digitale Medien – von einem Verschwinden des Sozialen überhaupt sprechen muss. Die gegenwärtige politische Krise ist diesem Verschwinden geschuldet.
Die verschiedenen Texte dieses Bandes zu Jean-Luc Nancy, Bruno Latour, Gilbert Simondon und dem New Materialism eint eine Analyse dieser Krisensituation, indem sie als Gegenkonzept den antiken Begriff der konōnia als eine Beziehungsform ins Spiel bringt, die die Ethizität des Gemeinschaftlichen allererst begründet, ohne auf formale Modelle wie Mitsein, Partizipation oder Relation zurückzugreifen. Vehement tritt das Buch so für die Unverzichtbarkeit einer gleichermaßen humanen wie sozialen Dimension des Denkens ein.

