
Der Fall Collini
Roman
Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte.
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| Veröffentlichung: | 13.02.2017 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 18,7 cm / B 12,6 cm / 239 g |
| Seiten | 208 |
| Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
| Preis DE | EUR 10.00 |
| Preis AT | EUR 10.30 |
| ISBN-13 | 978-3-442-71499-5 |
| ISBN-10 | 3442714990 |
Über den Autor
Der Spiegel nannte Ferdinand von Schirach einen »großartigen Erzähler«, die New York Times einen »außergewöhnlichen Stilisten«, der Independent verglich ihn mit Kafka und Kleist, der Daily Telegraph schrieb, er sei »eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur«. Die Erzählungsbände »Verbrechen«, »Schuld« und »Strafe« sowie die Romane »Der Fall Collini« und »Tabu« wurden zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Sie erschienen in mehr als vierzig Ländern. Sein Theaterstück »Terror« zählt zu den weltweit erfolgreichsten Dramen unserer Zeit. Ferdinand von Schirach wurde vielfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Er lebt in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm sein persönlichstes Buch »Kaffee und Zigaretten«, das Theaterstück »Gott«, der Band »Trotzdem« (mit Alexander Kluge) sowie »Jeder Mensch«, sein inspirierendes Plädoyer für neue Menschenrechte.
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1 Kommentar zu diesem Buch
Das Wesentliche ist nicht die Geschichte an sich
Das Buch ist schnell gelesen, das Wesentliche ist auch nicht die Geschichte an sich, sondern die Geschichte dahinter. Die zentrale Frage kommt praktisch am Schluss: tragen Menschen die Schuld ihrer Vorfahren in sich?Ein reicher deutscher Industrieller wird in einem Hotel von einem Italiener erschossen. Dieser lässt sich widerstandslos verhaften. Der Pflichtverteidiger macht mehr als seine Pflicht. Der Industrielle ist am Tod des Vaters und der Schwester des Italieners während des Zweiten Weltkrieges schuld. Für diese Kriegsverbrechen kann er von der deutschen Justiz nicht mehr bestraft werden.
2024 jährten sich SS-Massaker zum 80. Mal, beispielsweise diejenigen in Oradour (Frankreich), Malmedy (Belgien) oder Sant‘Anna di Stazzema (Italien). Bald gibt es keine Überlebende und Täter mehr, die erzählen könnten. Das kollektive Gedächtnis und Gedenkstätten bleiben. Und die unbeantwortete Frage: tragen Menschen die Schuld ihrer Vorfahren in sich?





































