Simoné Goldschmidt-Lechner
Messer, Zungen
ISBN: 978-3-751-80088-4
187 Seiten | € 20.00
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
21.07.2022
Roman
Simoné Goldschmidt-Lechner
Messer, Zungen
5.0/5.00 bei 5 Reviews - aus dem Web
Wie schnell manche Leben vergessen werden, und wie viele Generationen sie dennoch in den Körpern derjenigen eingeschrieben bleiben, die nach ihnen kommen, spürt Mädchen am eigenen Leib. Sie merkt es an den Blicken, die sie streifen, an Bruder, der die Muttersprache nicht akzentfrei spricht, an den Büchern, in denen sie vergebens nach ihr gleichenden Figuren sucht. Aber alle Vergleiche müssen zwangsläufig scheitern, fehlt Mädchen doch bis auf wenige fragmentarische Erinnerungen das Wissen über ihre Ahnen, die weder in der offiziellen noch der familiären Geschichtsschreibung vorkommen. Aus losen Fäden, Vergangenheitsbruchstücken und Mythen beginnt daher das Alter Ego der Autorin, sich den eigenen Stammbaum mit einer der Wirklichkeit in nichts nachstehenden Radikalität zu gestalten. Seine weit verzweigten, vielblättrigen Äste reichen von der Cape-Coloured-Community in Südafrika über den Atlantik bis ins Deutschland der Gegenwart und räumen erstmals auch jenen einen Platz ein, denen eine Geschichte und Stimme bisher verweigert wurden. Gemeinsam mit Mädchen stellen sie in Simoné Goldschmidt-Lechners Debütroman Messer, Zungen nun laut die Frage nach Herkunft und »Heimat« und danach, welche Geschichten es braucht, um dem Vergessen zu entrinnen.
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Veröffentlichung: | 21.07.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 20,5 cm / B 12,5 cm / 500 g |
Seiten | 187 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 20.00 |
Preis AT | EUR 20.60 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-751-80088-4 |
ISBN-10 | 3751800883 |
Ãœber den Autor
Simoné Goldschmidt-Lechner (sgl) schreibt, übersetzt, macht Podcasts, beschäftigt sich mit (queeren) Fankulturen im Netz, Horror aus postmigrantischer Perspektive, Sprache in Videospielen und gibt Workshops zu sozialpolitischen Themen. Sie war Finalistin beim open mike 2020, Stipendiatin der LCB-Autor:innenwerkstatt und im stART.up-Programm der Claussen-Simon-Stiftung sowie Teilnehmerin am Schreiblabor »Vergangenheit vorhersagen« mit Luna Ali am Schauspielhaus Düsseldorf.ÂDiesen Artikel teilen
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