Rückkehr der Emigranten im Nachkriegsroman
Erkundungen
Alfred Döblins Erzählung „Der Oberst und der Dichter“ ist einzigartig, weil darin nach der rechtlichen und moralischen Schuld eines Hitler-Anhängers gefragt wird, in Anspielung auf den Nürnberger Prozeß, der sonst in der Literatur nicht beachtet wird.
Ein eindringlicher Aufsatz ist Jean Améry gewidmet, einem Verfolgten des NS-Regimes, der die Gabe besaß, zu sagen, was er erlitten hatte. Der engagierte Schriftsteller und Linksintellektuelle war während der 60er und 70er Jahre in der kulturellen Öffentlichkeit vielfach präsent. Die Spezies des Linksintellektuellen, die er rein verkörperte, scheint inzwischen ausgestorben zu sein – ein Grund mehr, an ihn zu erinnern.
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Veröffentlichung: | 20.11.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 14,8 cm / 195 g |
Seiten | 128 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 17.80 |
Preis AT | EUR 17.80 |
ISBN-13 | 978-3-384-06680-0 |
ISBN-10 | 3384066804 |
Über den Autor
Josef Quack, Dr. phil., Jg. 1944, schrieb Bücher über das Sprachverständnis von Karl Kraus (1976), die fragwürdige Identifikation als Modus der Lektüre (1992), die Künstlerische Selbsterkenntnis bei E.T.A. Hoffmann (1993), über W. Koeppen als Erzähler der Zeit (1997), über die Grenzen des Menschlichen bei G.Simenon u. a. (2000), über den Geschichtsroman und die Geschichtskritik bei A.Döblin (2004), über den Diskurs der Redlichkeit in Döblins Hamlet-Roman (2011). Alle diese Arbeiten beschäfti-gen sich mit dem Grenzgebiet von Literatur und Philosophie. Zuletzt veröffentlichte er eine Schrift mit philosophischen Rezensionen: Wenn das Denken feiert (2013). Zur christlichen Literatur im 20. Jahrhundert (2014).
Website:
www.j-quack.homepage.t-online.de