Kate (natürlich nicht die Kate) hat sich zu einer Führung durch das Schloss Windsor Castle überreden lassen. Als sie sich in den weitläufigen Gängen verirrt, trifft sie auf die Küche. Hier ist eine nette alte Dame, die ihr das Schloss erklärt und einen Tee in schönem königlichen Porzellan anbietet. Die alte Dame heißt Betty und ist sehr nett. Sie serviert Kate einen Beuteltee. Kate fragt sich, Beuteltee auf Schloss Windsor, aber Betty erklärt ihr, welche Vorzüge so ein Beuteltee hat.
Die zwei so ungleichen Frauen nähern sich an und führen eine nette Unterhaltung. Kate, nichtsahnend, wen sie das vor sich hat, lästert über die königliche Familie. Auch Betty gibt sich ungeahnt offen und plaudert das eine oder anderes aus.
„Tee auf Windsor Castle“ ist eine zauberhafte Geschichte über einen wahrlich königliche Begebung von Claire Parker.
Die Geschichte ist so zauberhaft geschrieben, ich glaube, ich hatte beim Lesen die ganze Zeit ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen.
Denn im Gegensatz zu Kate wissen die Leser*innen sehr schnell, um wen es sich bei Betty handelt.
Es macht einfach Spaß, den beiden Frauen bei ihrer Unterhaltung zuzuhören. Es ist ein ausschweifender Nachmittag und ein langer Abend, bei dem die Frauen noch anfangen zu pokern und Granatapfellikör zu trinken.
Claire Parker erzählt die Geschichte sehr anschaulich, man hat schnell Bilder im Kopf. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Sie versieht die Geschichte immer wieder mit einem feinen Humor so, dass ich manchmal auflachen musste.
Die Geschichte ist so kurzweilig, dass ich die 159 Seiten gestern Abend in einem Rutsch gelesen habe.