Der chinesische Paravent
Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam
Deutsche Kolonialgeschichte in elf Fundstücken
Koloniales Erbe als Familiengeschichte - Beutestücke in deutschen Wohnzimmrn
Paravent, Teeservice, Speere, Schild und Papagei: Nicola Kuhn stellt Artefakte vor, die viel über die Kolonialzeit erzählen. Von Missionaren, Militärs, Siedlern oder Händlern als Trophäen und Erinnerungsstücke mitgebracht, verbirgt sich hinter jedem Objekt immer auch die Tragödie eines besetzen Landes und seiner Menschen. Die Fundstücke bezeugen die extreme Gewalt wie das vermeintlich friedliche Miteinander, radikale Ausbeutung, doch auch Versuche von Annäherung. Zu Wort kommen auch die heutigen Besitzer, die einen Umgang mit diesem Erbe finden müssen.
Erzählerisch entwirft Nicola Kuhn so ein Panorama deutscher Kolonialherrschaft. Sie ist der Meinung: Nach einem Jahrhundert des Schweigens ist es Zeit, sich ein Bild zu machen.
- Welt und Wohnzimmer sind fulminant erzählerisch miteinander verbunden
- Nicola Kuhn ist Expertin für Raubkunst und renommierte Journalistin
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Veröffentlichung: | 14.03.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 12,8 cm / 470 g |
Seiten | 368 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 25.00 |
ISBN-13 | 978-3-423-28403-5 |
ISBN-10 | 342328403X |
Über die Autorin
Nicola Kuhn, geboren 1962, ist Kunstkritikerin und seit 1991 Redakteurin im Feuilleton des ›Tagesspiegel‹. Sie studierte u.a. Kunstgeschichte und Neuere Geschichte, unterrichtete an der FU Berlin, erhielt den Kritikerpreis der hbs Kulturstiftung. Sie ist Autorin mehrerer Veröffentlichungen, darunter ›Rudolf Zwirner. Ich wollte immer Gegenwart‹ und ›Hitlers Kunsthändler‹, die Biografie von Hildebrand Gurlitt. Seit sie sich mit der Geschichte »ihres« Paravents beschäftigt, lässt das Thema Raubkunst sie nicht mehr los.Diesen Artikel teilen
Ein Blogbeitrag zu diesem Buch
Der chinesische Paravent
Nicht nur in den einschlägigen Museen, sondern auch in so manch privatem Umfeld schlummert die koloniale Vergangenheit in Form von exotischen Erbstücken beispielsweise der Urgroßeltern. Dessen Aufarbeitung ist Privatsache und oft mit erheblichen emotionalen Hemmnissen behaftet.
Wolfgang Schwerdt