
Die Ilias, oder das Gedicht von der Gewalt
Seit dem Münchner Abkommen im September 1938 steht Europa vor der Drohung eines neuen Weltkriegs. Simone Weil, Philosophin, Gewerkschaftlerin, Aktivistin, sieht sich unter äußerstem Druck: Was kann sie, die radikale Pazifistin, tun, wenn Hitlers Deutschland tatsächlich den Krieg beginnt? In dieser Extremsituation schreibt sie einen ihrer berühmtesten Texte, eine souveräne Darstellung des homerischen Epos, zugleich die minutiöse Analyse dessen, was die kriegerische Gewalt macht aus den Menschen und der Welt. Simone Weil weiß, »dass man die Gewalt niemals bewundern soll, die Feinde nicht hassen und die Unglücklichen nicht verachten«, und erkennt gerade daraus die menschliche Pflicht zum Widerstand. Wolfgang Matz stellt in seinem Essay sodann eine der großen Reflexionen über Krieg und Frieden zur Diskussion: Was leistet Simone Weils Machttheorie gegenüber den heutigen Konflikten? Wo sind die Grenzen ihres pessimistischen Begriffs der Gewalt? Wie aktuell ist ihre Idee einer universalen Moral? Simone Weils Kritik des Pazifismus und ihre dennoch illusionslose Analyse der Realität des Krieges ist die konzentrierte Bilanz des politischen und moralischen Zwiespalts, der im 21. Jahrhundert von Neuem aufbricht.
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| Veröffentlichung: | 28.08.2025 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 18 cm / B 10 cm / 96 g |
| Seiten | 102 |
| Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
| Preis DE | EUR 12.00 |
| Preis AT | EUR 12.40 |
| Auflage | 1. Auflage |
| Reihe | Fröhliche Wissenschaft |
| ISBN-13 | 978-3-751-83057-7 |
| ISBN-10 | 375183057X |
Über die Autorin
Simone Weil wurde in Paris geboren. Nach ihrem Studium an der École normale supérieure arbeitete sie als Philosophielehrerin in der Provinz und war in der Gewerkschaft aktiv. 1936 engagierte sie sich auf Seiten der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg. Neben einer ständigen publizistischen Tätigkeit arbeitete sie als Fabrik- und Hilfsarbeiterin. 1942 gelangte Simone Weil auf der Flucht vor der Gestapo über Amerika nach London, wo sie als Redakteurin von »France libre« arbeitete und trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes plante, sich als Krankenschwester an die Front versetzen zu lassen. Sie starb 1943 in London. In deutscher Sprache wurde ihr Werk verstreut veröffentlicht; die meisten Publikationen sind vergriffen.
»Jede Zeile Simone Weils lohnt die Lektüre.« Susan Sontag
















