
John Bowlby
Kindheit, Bindung und Experten im 20. Jahrhundert
Die Geschichte der Bindungstheorie erschließt Leben und Werk eines bedeutenden psychowissenschaftlichen Sozialexperten im 20. Jahrhundert. Als Pionier ist er in die Lehrbücher der Entwicklungspsychologen eingegangen: Bindung (attachment) als ein psychologisches Konzept und angeborenes Verhaltenssystem (zur Aufnahme von Beziehungen und Regulation von Emotionen), ist in der Gegenwart mit Bowlbys Name untrennbar verknüpft.
Als Abteilungsleiter einer großen Londoner Therapieambulanz (Tavistock Clinic), als ein in medizinischen Fachverbänden organisierter Kinderpsychiater wie als Gutachter in der Politikberatung war der britische Kinderpsychiater John Bowlby, geboren 1907 in London, an der Ausgestaltung normativer Vorstellungen und sozialer Praktiken und damit einer Liberalisierung der Erziehungsstile und Institutionen für Kinder in Großbritannien nach 1945 maßgeblich beteiligt. Bowlbys einflussreiche Studien über Heimkinder für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben in den fünfziger Jahren „Mutterentbehrung" (Deprivation) als zentrale Analysekategorie der frühen Kindheit auch international etabliert.
Die Studie versteht sich somit als ein grundlegender Beitrag zur vielfältig diskutierten „Verwissenschaftlichung des Sozialen" (Raphael) in ihren spezifischen Bezügen zur Geschichte der Kindheit im 20. Jahrhundert.
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| Veröffentlichung: | 22.09.2025 |
| Seiten | 272 |
| Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
| Preis DE | EUR 69.95 |
| Preis AT | EUR 69.95 |
| Auflage | 1. Auflage |
| Reihe | Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/ Publications of the German Historical Institute London 92 |
| ISBN-13 | 978-3-111-62389-4 |
Über die Autorin
Claudia Moisel, Ludwig-Maximilians-Universität München.
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