Cover: Leuchtende Irrsterne - Das Branitzer Totenbuch
Barbara Degen
Leuchtende Irrsterne - Das Branitzer Totenbuch
- "Euthanasie" in einer katholischen Anstalt
ISBN: 978-3-888-64402-3
228 Seiten | € 14.80
Buch
Erscheinungsdatum:
08.11.2005
Sonstiges
Barbara Degen

Leuchtende Irrsterne - Das Branitzer Totenbuch

"Euthanasie" in einer katholischen Anstalt


Nach jahrelangem Suchen und Forschen hat die Autorin das Schicksal ihres Großvaters klären können, der 1941 aus der katholischen Heil- und Pflegeanstalt Branitz/Oberschlesien deportiert und wenige Tage später in Waldheim/Sachsen ermordert wurde.
Sie entdeckte, dass ihr Großvater aus einer polnisch-jüdischen Familie stammte; eine Tatsache, die in ihrer Familie mit noch größeren Schweigetabus belegt war als die Geisteskrankheit des Großvaters und seine Ermordung. Bei ihren Forschungen stellte sie auch fest, dass Branitz ab 1941 Reservelazarett wurde, in dem zeitweise über 5000 Soldaten untergebracht waren. Sie stieß auf die Tötung nicht nur geisteskranker, sondern auch lungenkranker Soldaten des 2. Weltkrieges und auf Medizinexperimente sowie Tötungen in der Anstalt selbst. Die Stimme der Betroffenen, die aus den Patientenakten hörbar wird, nimmt einen breiten Raum ein und vermittelt ein bewegendes und widersprüchliches Bild vom Leben in einer psychiatrischen Anstalt. Damit will das Buch auch einen Beitrag zur Differenzierung und Vertiefung der Sicht auf die NS- Problematik der „Zwangssterilisation“ und „Euthanasie“ leisten.
Dort, wo Tiefendimensionen der angeschnittenen Probleme mit den herkömmlichen wissenschaftlichen Methoden nicht mehr zu erfassen sind, hat die Autorin Gedichte geschrieben, die eine unmittelbar sprachlich-sinnlichere Ebene eröffnen.


Verlag:
Westarp

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Postleitzahl
Veröffentlichung:08.11.2005
Höhe/Breite/GewichtH 20 cm / B 13 cm / -
Seiten228
Art des MediumsBuch
Preis DEEUR 14.80
Preis ATEUR 15.30
Auflage1. Auflage
ISBN-13978-3-888-64402-3
ISBN-10388864402X
EAN/ISBN

Über die Autorin

Barbara Degen ist Juristin, Autorin und Frauengeschichtsforscherin und lebt in Bonn. Sie hat zahlreiche Aufsätze und Bücher zu Frauenrechten geschrieben und forscht und
schreibt seit langem zur NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation. Dies ist ihr erster Roman, den sie zwischen Realität und Fiktion ansiedelt.

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