Cover: Bauernschädel
Stefan K. Heider
Bauernschädel
ISBN: 978-3-756-85858-3
228 Seiten | € 12.99
Buch [Taschenbuch]
Dieses Buch gehört zur Reihe Lässe Ferl und enthält ca. 2 Folgen.
Erscheinungsdatum:
13.02.2023
Thriller
Stefan K. Heider

Bauernschädel

5.00/5.00 bei 1 Reviews
4.3/5.00 bei 26 Reviews - aus dem Web

Job und Freundin verlieren, eine Familie zerstören, abgetrennte Köpfe finden.
Ja, bei Ferl läuft's.

Was als Ausflug in ein Salzburger Bergdorf beginnt, artet vollkommen aus. Beim Besuch der Schwiegereltern offenbart Ferl ein Geheimnis, das die Familie seiner Geliebten zerstört. Nun völlig allein und vor die Tür gesetzt, soll er am kommenden Tag eine schreckliche Entdeckung machen.

Lässe Ferl ist ein Antiheld, wie er im Buche steht. Mit Zynismus, Witz und Selbstkritik manövriert er sich von einem Schlamassel zum nächsten und deckt dabei ungewöhnliche Dorfgeheimnisse und Grausamkeiten auf, bei denen es schwierig ist, den Humor nicht zu verlieren.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:13.02.2023
Höhe/Breite/GewichtH 19 cm / B 12 cm / 247 g
Seiten228
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 12.99
Preis ATEUR 13.40
Auflage1. Auflage
ReiheLässe Ferl 1
ISBN-13978-3-756-85858-3
ISBN-103756858588
EAN/ISBN

Über den Autor

Stefan K. Heider, Jahrgang 1992, wuchs in Goldegg im Pongau auf und studierte Germanistik in Graz. Neben dem Schreiben und der Kunst beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit der Musik und dem Programmieren.

2023 veröffentlichte er den Anti-Krimi Die Saat von gestern, den zweiten Teil der Lässe-Ferl-Reihe.

2018 veröffentlichte er den gesellschaftskritischen Anti-Krimi Bauernschädel, den ersten Teil der Lässe-Ferl-Reihe.

Unter dem Pseudonym Vincent Theodor Thomas veröffentlichte er 2015 den Fantasy-Roman Geschichten aus Falensia: Der Spiegel von Echenon.
Der Autor lebt und arbeitet in Graz.

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1 Kommentar zu diesem Buch

5/504.10.2025 - 09:24 Uhr

Lesenswerter, lebendiger Krimi, der von einem Anti-Helden geklärt wird

Inhalt: Ferl fährt mit seiner Freundin zum Geburtstag ihres Vaters nach Goldegg im Salzburger Land. Sie ist eine Drama Queen. Ihr Vater Sepp kann Ferl nicht leiden. Und so kommt es, wie es fast kommen muss: gut mit Alkohol betankt gibt Ferl dem Schwiegervater auf der Geburtstagsfeier seine Schikanen endlich zurück und wird deshalb aus dem Haus geworfen. Am folgenden Tag begibt es sich, dass Ferl im Wald einen menschlichen Kopf findet – leider nicht zum ersten Mal. Denn als Kind ist ihm bei einem Urlaub in Goldegg genau das Gleiche passiert. Das Verbrechen von damals wurde nie aufgeklärt und auch diesmal scheint der Mörder gute Karten zu haben. Es liegt an Ferl, die Sache aufzuklären. Aber eigentlich ist Ferl gar nicht der Tpy dafür.

Bewertung: Das Cover fand ich einen guten Einstieg in die Geschichte, denn das Gemälde eines Waldes lässt Raum für Interpretationen – was sieht man da: Blutbuchen, Herbst, Feuer, Sonnenaufgang? Ich habe mich gefragt, was in dem Wald passieren wird oder bereits passiert ist. Liest man in die Geschichte hinein, erkennt man, dass es um einen Herbstwald geht. Damit ist die Sache jedoch nicht klar. Der Wald, die von ihm ausgehende Bedrohlichkeit, was er verbirgt – das spielt immer wieder eine Rolle für Ferl. Ich finde ich den Roman sehr lesenswert, denn mir hat Ferl gleich gut gefallen. Er ist so herrlich normal. Als Anti-Held beschrieben, hatte ich zwar keinen autistisch-siebengescheiten Sherlock erwartet. Aber Ferl erfüllt auch keine anderen gängigen Bilder, die man von Ermittlern haben kann. Er ist kein tolpatschiger Clouseau. Er ist kein womanizer und kein Eigenbrötler. Er ist auch kein bärbeissiger Grantler, der betont aggressiv ermittelt. Angangs ermittelt Ferl auch gar nicht. Er stolpert hinein und hat eigentlich was Wichtigeres zu tun, nämlich seine Beziehung wieder zu richten. Ferl muss sich erst entscheiden, sich zu engagieren. Es ist also kein ganz typischer Ablauf eines Krimis und der Autor Stefan K. Heider überrascht immer wieder mit seinen Ideen für die Handlung, seine Charaktere und mit der sprachlichen Darstellung. Der Autor versteht es, kleine Nebensächlichkeiten einzustreuen, die mit ihrer Komik auflockern, ohne abzulenken. Das Buch lädt nachdrücklich dazu ein, dran an der Geschichte zu bleiben. Ich wurde von der Geschichte gefesselt und habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Man erfährt sehr viel über die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten. Leider oft als Frage an sich selbst, was mir als Stilmittel nicht gefällt. Andererseits werden Handlung und Innenwelt der Hauptperson gelungen nebeneinander und lebhaft dargestellt. Wie Ferl redet und seine Gedanken wirken offen und authentisch, nicht aufgesetzt oder effektheischend. Da kann ich sehr gut mit ihm gehen. Meistens jedenfalls. Und auch die anderen Figuren sind meist sehr gut beschrieben. Einige bleiben etwas blass wie die der Schwiegermutter Gerti. Aber die Figuren, die für die Handlung wichtig sind, sind alle sehr plastisch. Interaktionen sind oft sehr unterhaltsam und erzeugen ein lebendiges Bild von den Beteiligten. Jedoch ist Ferl ein Anti-Held und man muss sich darauf einstellen, dass er auch mal was tut, was seiner Umgebung inklusive der Leserschaft nicht gefällt. Allerdings finde ich seine Neigung zur Selbstreflexion und Selbstkritik sehr positiv und so kann man manche seiner „Untaten“ einordnen. Als Leser*in aus Deutschland muss man auf die österreichischen Ausdrücke und Redewendungen gefasst sein, die mir gefallen haben und die ich als Bereicherung empfand. Außerdem sollte man als Leser*in genau aufpassen oder man wird wie ich erst ganz am Schluss erfahren, wo man dem Autor auf dem Leim gegangen ist. Mich hat die Lösung (oder die Lösungen, weil es ja zwei Morde waren), überrascht und auch die Darstellungsweise, wo man als Leser*in sehr viele Informationen mit Relevanz erhalten hat, letztendlich aber das Gefühl hat, noch keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Das machte die Geschichte sehr spannend.

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