Rote Bücher / Thomas More und seine Utopie
Mit einem Nachwort versehen
Kann es ein gerechtes Staatswesen geben, das alle Menschen glücklich und wohlversorgt leben lässt? Diese Frage treibt den englischen Juristen Thomas Morus um. Er lebt im England des 16. Jahrhunderts, im Zeitalter der Renaissance, der Reformation und der Glaubenskriege, in dem ständig Kunde von neu entdeckten Weltgegenden nach Europa dringt. Vor diesem Hintergrund entsteht Utopia: Das Werk enthält einen angeblich wahren Reisebericht eines Seefahrers, der ein ideales Staatswesen auf einer Insel irgendwo jenseits des Äquators erlebt haben will. Morus diskutiert mit ihm: Soll es Privateigentum geben? Ist soziale Gleichheit gut? Kann eine Gesellschaft genügend Güter erwirtschaften, wenn niemand nach Gewinn strebt? Gibt es das gute und gerechte Staatsoberhaupt, das nicht aus Eigennutz Kriege anzettelt und seine Untertanen auspresst? Die Fragen zeigen: Morus' Utopia ist erstaunlich modern. Tatsächlich sind viele Ideen frühsozialistisch, sogar kommunistisch - 300 Jahre vor Karl Marx. Die Suche nach dem Idealzustand beschäftigt Schriftsteller und Philosophen bis heute. Und ob das Privateigentum ein Glück oder ein Unglück für die Gesellschaft ist, wird immer noch diskutiert. Ein weiteres Verdienst hat dieser Text: Utopia hat die Literaturgattung der Utopie geschaffen. Utopia ist eine der wichtigsten politischen Schriften der Neuzeit und hat eine eigene Textgattung geprägt. Das Kunstwort „Utopie“ hat hier seine Wurzeln.
Das Werk des Thomas Morus zeigt das Idealbild eines sozialen Staates und kritisiert gleichzeitig die bestehenden Staatsformen.
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Veröffentlichung: | 01.02.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 19 cm / B 12,5 cm / 521 g |
Seiten | 328 |
Art des Mediums | Buch |
Preis DE | EUR 28.50 |
Preis AT | EUR 28.50 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Rote Bücher 12 |
ISBN-13 | 978-3-754-94648-0 |
ISBN-10 | 375494648X |
Über den Autor
Karl Johann Kautsky (* 16. Oktober - † 17. Oktober 1938) war ein deutsch-tschechischer Philosoph, marxistischer Theoretiker und sozialdemokratischer Politiker. Von 1885 bis 1890 lebte er in London und war eng mit Friedrich Engels befreundet. Nach dem Fall des Sozialistengesetzes 1890 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte von 1890 bis 1897 in Stuttgart, wo Die Neue Zeit erschien. Auf der Grundlage der marxistischen Theorie strebte er eine sozialistische Gesellschaft in Deutschland an. Nach dem Tode von Friedrich Engels wurde Kautsky der wichtigste und einflussreichste Theoretiker der SPD und stand als Wortführer eines „orthodoxen Marxismus“ an der Seite von August Bebel im „marxistischen Zentrum“ der Partei.