- Publikationen ca: 2
- Buchbewertungen ca: 3
- Gefolgt von 1 Nutzern
- Fragen & Antworten
zur Mühlen, Hermynia
Hermynia wurde als Gräfin Hermine Isabelle Maria Folliot de Crenneville in Wien geboren. In ihrer Kindheit begleitete sie ihren Vater auf ausgedehnten Reisen durch Asien und Afrika. Sie lebte in Konstantinopel, Lissabon, Mailand und Florenz. 1901 legte zur Mühlen das Examen als Volksschullehrerin ab. Gegen den ausdrücklichen Willen ihrer Eltern heiratete sie 1908 den deutschbaltischen Großgrundbesitzer Victor von zur Mühlen und folgte ihm auf sein Landgut nach Eigstfer (heute Eistvere, im heutigen Estland. Die Ehe scheiterte, 1920 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden.Die Oktoberrevolution 1917 in Russland verfolgte sie mit großem Interesse. 1919 zog sie nach Deutschland und schloss sich der kommunistischen Bewegung an. Sie trat der KPD bei.
Mit ihrem späterem Ehemann, dem jüdischstämmigen Übersetzer und Journalisten Stefan Isidor Klein lebte sie in Frankfurt am Main und Berlin. Sie schrieb zahlreiche Essays und Artikel, v.a. für die Rote Fahne und den Revolutionär. 1921 veröffentlichte sie ihre von George Grosz illustrierten proletarischen Märchen "Was Peterchens Freunde erzählen".Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland zog Hermynia zur Mühlen 1933 nach Wien zurück, wo sie Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller wurde. Das NS-Regime setzte ihre Werke auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“.[2]
Bis 1948 lebte das Paar in London, danach – verarmt und schwer erkrankt – nördlich der britischen Hauptstadt. Bis zu ihrem Tod veröffentlichte Hermynia zur Mühlen weitere Werke auf Deutsch und Englisch sowie Übersetzungen, ohne aber große Aufmerksamkeit zu erfahren. Ihr Nachlass gilt als verschollen.
Mit ihrem späterem Ehemann, dem jüdischstämmigen Übersetzer und Journalisten Stefan Isidor Klein lebte sie in Frankfurt am Main und Berlin. Sie schrieb zahlreiche Essays und Artikel, v.a. für die Rote Fahne und den Revolutionär. 1921 veröffentlichte sie ihre von George Grosz illustrierten proletarischen Märchen "Was Peterchens Freunde erzählen".Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland zog Hermynia zur Mühlen 1933 nach Wien zurück, wo sie Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller wurde. Das NS-Regime setzte ihre Werke auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“.[2]
Bis 1948 lebte das Paar in London, danach – verarmt und schwer erkrankt – nördlich der britischen Hauptstadt. Bis zu ihrem Tod veröffentlichte Hermynia zur Mühlen weitere Werke auf Deutsch und Englisch sowie Übersetzungen, ohne aber große Aufmerksamkeit zu erfahren. Ihr Nachlass gilt als verschollen.
Unsere Töchter, die Nazinen
Drei Frauen, die Arbeiterin Toni, die Gräfin Agnes und die Frau Dr. Feldhüter, Arztgattin mit dem dringenden Wunsch nach sozialem Aufstieg, leben in der selben Kleinstadt. Alle drei Frauen kennen sich und begegnen sich mit unterschiedlichen Gefühlen.
Der blaue Strahl
Cardiff lächelte, als sei er mit etwas zufrieden. Der Diener brachte den schwarzen Kaffee und das Gespräch ward ein allgemeines. Frau Wareham griff mit den zarten weißen Fingern nach der Zuckerdose, — plötzlich ging das elektrische Licht aus, und das ganze Zimmer lag in Dunkel gehüllt.