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Eine Geschichte, die mich sprachlos gemacht hat

14.03.2025 - 11:22 Uhr
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© sylvias-lesezimmer
sylvias-lesezimmer

Klappentext:
Eine Frau geht durch den Wald, und alles, was sie vergessen will, kehrt zu ihr zurĂŒck. So nĂ€hert sie sich Atemzug fĂŒr Atemzug dem sechzehnjĂ€hrigen MĂ€dchen, das sie einmal gewesen ist. Der erste Kuss auf einer Party. Der erste ĂŒberwĂ€ltigende Rausch, der den Körper so leicht werden ließ. Die Mutter, die mit Argusaugen ĂŒber sie wacht und ihren unbĂ€ndigen Lebenshunger kontrolliert. Der Vater, der sich immer weiter distanziert.

„Wiederholung“ von Vigdis Hjorth ist eine schmerzhafte ErzĂ€hlung ĂŒber die Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Schon der Roman „Die Wahrheiten meiner Mutter“ hat mich sehr berĂŒhrt, jetzt war ich auf das neue Werk der Autorin gespannt.

In ihrem Roman Wiederholung zeichnet die Autorin ein genaues Bild der Protagonistin, die sich selbst wieder in das 16-jĂ€hrige MĂ€dchen zurĂŒckversetzt, das sie einmal war.
Irgendetwas muss in ihrem jungen Leben passiert sein, dass sie so gar nicht greifen kann. Die Frau blickt auf sich selbst als 16-JĂ€hrige zurĂŒck. Sie lebt zu Hause bei Mutter, Vater, Bruder und zwei Schwestern. Die Konstellation von Familie ist mir schon aus ihrem Roman „Die Wahrheiten meiner Mutter“ bekannt. Die Mutter des MĂ€dchens ist ein Kontrollfreak. Sie muss immer wissen, was das MĂ€dchen macht und wo es hingeht. Um ein bisschen Freiheit genießen zu können, schiebt sie Lernen bei einer Freundin vor, wenn sie mit ihrer Freundin auf eine Party möchte. Um 23 Uhr muss sie zu Hause sein, die Mutter wartet um diese Zeit schon auf sie und beschnuppert sie, ob sie auch nicht nach Alkohol oder Zigaretten riecht. Immer neue kleine Schwindeleien muss das MĂ€dchen sich einfallen lasse, denn auf einer Party hat sie einen Jungen kennengelernt. Und da fĂ€llt es der erwachsenen Frau wie Schuppen von den Augen, warum die Mutter sie so kontrolliert hat und wovor sie solche Angst hatte.

Vigdis Hjorth arbeitet in ihrem Roman die Vergangenheit ihrer Protagonistin auf.
Sie erzÀhlt die Geschichte aus Sicht der Protagonistin als erwachsene Frau und als junges MÀdchen.
Die Geschichte fÀngt harmlos an und steigert sich aufgrund der Kontrollsucht der Mutter schon zu einer tragischen Geschichte, bis am Ende die volle Wahrheit zu Tage kommt.

Vigdis Hjorth erzÀhlt die Geschichte schonungslos ehrlich, ja fast schmerzhaft.
Es geht um Familienstrukturen und Kontrolle, eingeengt sein und noch viel mehr.
Dabei ist der Schreibstil der Autorin flĂŒssig und gut verstĂ€ndlich.

„Wiederholung“ ist ein Roman, den ich gerne gelesen habe und der noch eine Zeit nachhallen wird.


Gesamtbewertung: 5/5
Cover: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 5/5
Schreibstil: 5/5
Blogger: cybergirl

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Klappentext

Wiederholung

Roman von Vigdis Hjorth
Cover: Wiederholung

Eine Frau geht durch den Wald, und alles, was sie vergessen will, kehrt zu ihr zurĂŒck. So nĂ€hert sie sich Atemzug fĂŒr Atemzug dem sechzehnjĂ€hrigen MĂ€dchen, das sie einmal gewesen ist. Der erste Kuss auf einer Party. Der erste ĂŒberwĂ€ltigende Rausch, der den Körper so leicht werden ließ. Die Mutter, die mit Argusaugen ĂŒber sie wacht und ihren unbĂ€ndigen Lebenshunger kontrolliert. Der Vater, der sich immer weiter distanziert.
In ihrem neuen Roman, der mit dem wichtigsten Literaturpreis Norwegens, dem Kritikerpreis, ausgezeichnet wurde, kehrt Vigdis Hjorth zu ihren großen Lebensthemen zurĂŒck: Sie erzĂ€hlt vom schmerzhaften Kampf einer jungen Frau gegen das Geheimnis einer Familie, vom Ringen um die eigene Wahrheit und davon, dass manche Erinnerung einen so lange heimsucht, bis neues Erkennen möglich ist. Ein essenzielles, universelles Buch von der bedeutendsten Gegenwartsautorin Norwegens.

»Ihre Romane brennen wie Salz in einer offenen Wunde.« Brigitte

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