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Grandioser Thriller mit irren Wendungen und einer verblüffenden Auflösung

28.02.2025 - 11:27 Uhr
Cover: Der Fädenzieher

Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den dritten Band seiner Thriller-Reihe um die Fallanalysten Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal ermitteln Lisa und Jan in ihrem bislang persönlichsten Fall, der auch ihrem Binnenverhältnis jede Menge abverlangt. In Berlin werden einige ehemalige und aktuelle BKA-Agenten ermordet, die allesamt einer Einheit angehört haben, zu der auch Jan und sein Vorgesetzter Boris Wolff gehört haben, bis ein missglückter Einsatz in Kaiserslautern, bei dem Jan sein Bein verloren hat, zum Ende der Einheit geführt hat. Auch auf Wolff wird ein Anschlag verübt, den dieser knapp überlebt. Da der Verdacht besteht, dass der Täter aus den Reihen der Polizei kommt, übernimmt Emma Scholz von der internen Ermittlung den Fall und nimmt ziemlich schnell Jan als möglichen Täter ins Visier. Kann Lisa ihrem Partner noch vertrauen, zumal dieser offensichtlich etwas vor ihr verbirgt?
Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er hauptsächlich aus den immer wieder wechselnden Perspektiven seiner beiden Ermittler erzählt. Die Geschichte ist diesmal im Jahr 2001 angesiedelt, sodass den Ermittlern auch weiterhin nicht die technischen Hilfsmittel von heute zur Verfügung stehen. Dieser Umstand lässt beim Lesen ab und an sogar etwas Nostalgie aufkommen. Viel Zeit lässt uns der Autor dafür aber nicht, denn er treibt seine Geschichte konsequent und mit irren Wendungen auf einen fulminanten Showdown zu, der eine verblüffende Auflösung liefert und dabei keine wesentlichen Fragen offenlässt. Zugleich stellt das Ende aber auch einschneidende Weichen für die nachfolgenden Bände. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Thriller steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Die Messlatte für die weiteren Bände liegt noch einmal ein ordentliches Stückchen höher.


Gesamtbewertung: 5/5
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Klappentext

Der Fädenzieher

Thriller von Roland Hebesberger
Cover: Der Fädenzieher

»Sie können niemandem vertrauen, Frau Seifert. Auch nicht den Personen, mit denen Sie ganz eng zusammenarbeiten!«

Etwas Unvorstellbares ist geschehen. Auf den Berliner Polizeidirektor Boris Wolff wurde ein Mordanschlag verübt. Die gesamte Exekutive ist in Aufruhr, sodass sofort die interne Ermittlung ihre Arbeit aufnimmt. Emma Scholz ist die leitende Ermittlerin und das immense Ausmaß des Falls wird klar. Mehrere Morde an ehemaligen oder aktiven BKA-Agenten sind geschehen und alle Verbindungen führen zu Jan Theurer, Hauptkommissarin Lisa Seiferts Partner. Alle Opfer haben mit ihm zusammengearbeitet. Jan und Lisa werden in den Fall hineingezogen. Alles deutet auf eine jahrelange Verschwörung innerhalb der Polizei hin. Doch wie konnte diese so lange Zeit unentdeckt bleiben? Die Wahrheit liegt in Jans beruflicher Vergangenheit. Befindet er sich in Gefahr oder ist er selbst der Fädenzieher im Hintergrund? Wem kann Lisa noch vertrauen, denn auch Jan scheint etwas zu verbergen.

Seifert und Theurer müssen sich ihren Geheimnissen in Band 3 der hoch spannenden Profiler-Crime-Reihe um die beiden Fallanalysten stellen. Dabei wird ihre Partnerschaft auf eine harte Probe gestellt.

 

Reihe
4.4 3302

Seifert und Theurer


Dieses Buch gehört zu der Reihe
»Seifert und Theurer« und umfasst derzeit etwa vier Bände.

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