Gefühlvoller Wohlfühlroman auf Amrum mit Bezug zur Vergangenheit
Julia ist Buchhändlerin und liebt Bücher sehr. Aber sie liebt auch Nougat und Leckereien und ihren Großvater. Als dieser nun verstirbt fühlt sie sich verlassen und traurig. Im Nachlass entdeckt sie ein altes Schriftstück und Foto von Amrum. Dort verbrachte sie als Kind schöne Sommerferien mit ihren Großeltern.
Kurzentschlossen bucht Julia für eine Woche eine Ferienwohnung auf Amrum und macht sich auf den Weg.
Sie lässt eigentlich erst mal nichts zurück, denn ihre Beziehung ist an der Untreue ihres Freundes zerbrochen, ihren Job in einer Buchhandlung hat sie durch Verkauf verloren, aber dank Rücklagen kann sie sich nun eine kleine Auszeit nehmen. Sie möchte zur Ruhe kommen und sich überlegen, wie es weiter gehen soll. Sie möchte endlich wieder Nougat selbst herstellen und herausfinden, wohin ihr beruflicher Weg führen soll.
Die Autorin führt uns mit ihrem neuen Roman erneut auf die Insel Amrum. Gerne habe ich Julia begleitet und erlebt, dass sie sich trotz November-Wetter mit viel Wind und kühlen Temperaturen gleich wie zu Hause fühlt. Neben ihrer netten Vermieterin lernt sie auch gleich andere freundliche Menschen kennen und fühlt sich wohl. Unerwartet trifft sie sogar alte Freunde wieder und bekommt durch nette Kontakte einen kleinen Job als Führerin bei einer Ausstellung über Pottwale im Naturzentrum der Insel.
Sie begibt sich auf Spurensuche mit dem alten Foto und den Aufzeichnungen und taucht ein in eine spannende Seefahrervergangenheit.
Es gibt einen zweiten Handlungsstrang in den Jahren 1894 bis 1914, in dem wir u. a. eine Frau namens Ingeline erleben und erfahren, wie hart die Frauen zu dieser Zeit arbeiteten, um die Familien zu ernähren. Die Männer fuhren meist zur See und waren lange Zeit unterwegs.
Es war sehr spannend zu erleben, welche Verknüpfungen zu dieser Vergangenheit Julia entdecken kann.
Mir hat es gut gefallen, wie die Erlebnisse und Erkenntnisse Julia verändern. Sie beginnt, ihr Leben zu überdenken und kommt an einen Wendepunkt. Auch ein neuer Mann erscheint in ihrem Leben und gibt ihren Plänen dadurch auch noch mal eine neue Richtung. Gespannt habe ich verfolgt, welche Pläne sie für ihren Neuanfang macht.
Dazu gibt es auch noch ein Wiedersehen mit Maren und ihrer Tochter Leni aus dem Vorgängerroman. Das war ebenfalls eine schöne Verknüpfung.
„Der Klang von Wind und Wellen“ ist ein schöner Wohlfühlroman, der von einer harten Vergangenheit erzählt, ein Familiengeheimnis aufdeckt und voller Zuversicht und Optimismus steckt. Ich wurde gut unterhalten und bin gerne lesend mit Julia nach Amrum gereist!
Fanti2412
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Kommentare
Der Klang von Wind und Wellen
Das Leben ist wie die stürmische See und süßes Friesennougat: Der Wohlfühlroman der Bestsellerautorin von «Apfelkuchen am Meer» und «Der Duft von Kuchen und Meer» entführt uns auf die zauberhafte Insel Amrum: ein Neuanfang am Meer, der weite Horizont, eine neue Liebe und der Duft von Nüssen, Zimt und Schokolade.
Bücher und Nougat, darin findet die achtunddreißigjährige Buchhändlerin Julia Trost, wenn sie traurig ist. Nach dem Tod ihres Großvaters, dessen Haus noch vom betörenden Duft gerösteter Haselnüsse erfüllt ist, fühlt sie sich verloren. Hat sie sich zu sehr um andere gekümmert, um noch zu wissen, was sie selbst möchte? Als sie im Nachlass des Großvaters ein geheimnisvolles Schriftstück und ein altes Foto von Amrum findet, reist sie kurz entschlossen auf die Insel ihrer Kindheitssommer. Die See ist aufgewühlt und stürmisch, doch Julia spürt instinktiv, dass sie inmitten von Wind und Meer die innere Ruhe finden wird, um sich über ihre eigenen Wünsche klar zu werden – und wieder Nougat zuzubereiten, so, wie früher. Doch nie hätte sie gedacht, wie sehr die Insel mit der reichen Seefahrervergangenheit ihr Leben verändern wird.