Meine kleine Welt!

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Nette Geschichte über einen Neuanfang einer Frau in den besten Jahren

17.02.2025 - 17:12 Uhr
Cover: Zwischen Ende und Anfang

Lila ist Autorin und ihr Beziehungsratgeber zum Thema glückliche Beziehungen ist sehr erfolgreich. Genau zu dieser Zeit verlässt sie ihr Mann wegen einer anderen Frau, die auch noch ein Kind von ihm erwartet. Das stürzt sie nicht nur in eine Krise, sondern auch in eine Schreibblockade, denn für das neue Buch ist noch nichts geschrieben und auch ein Konzept gibt es noch nicht.
Dazu kommt, dass seit dem Tod ihrer Mutter der Stiefvater Bill mehr oder weniger bei ihr eingezogen ist und Lila bringt es auch nicht übers Herz, ihn wegzuschicken.
Ihre beiden Töchter leiden ebenfalls sehr. Die ältere Tochter ist in der Pubertät und spricht kaum mit ihr und die jüngere Tochter wird von der Sorge getrieben, noch jemanden zu verlieren.
Dann steht auch noch plötzlich ihr leiblicher Vater Gene vor der Tür und will bei ihr unter schlüpfen. Der frühere Fernsehstar hat sich viele Jahre nicht blicken lassen, kam noch nicht mal zur Beerdigung der Mutter, erwartet aber jetzt Unterstützung und Unterkunft.

Gleich zu Beginn der Geschichte steckt man mitten in Lilas Leben und erlebt ihren aktuellen Alltag. Die Grundstimmung fand ich anfangs sehr depressiv. Lila tut sich selbst leid, da sie ja verlassen wurde und ihr Leben aktuell nicht einfach ist. Vielleicht hat sie auch in gewisser Weise resigniert, denn sie lässt sich etwas gehen und von Bill das Leben organisieren. Dieser kocht und zwingt der Familie gesundes Essen auf, das eigentlich niemand mag, organisiert fast militärisch korrekt den Haushalt, sorgt für Sauberkeit und Ordnung nach bestimmten Regeln.
Das war schon das Erste, das mich gestört hat.
Das war sehr nervig beschrieben, die beiden Töchter leiden darunter, doch Lila unternimmt nichts. Sie lässt alles geschehen und es gibt keinerlei Widerspruch. Auch wenn der Stiefvater ebenso wie sie selbst um die Mutter trauert, ist es immer noch Lilas Haushalt, in dem sie eigentlich die Regeln bestimmen sollte.

Genau so wird die Situation als der leibliche Vater vor der Tür steht. Auch hier lässt Lila sich überrumpeln und regelrecht von ihm ausnutzen, obwohl ihre finanzielle Situation auch nicht rosig ist. Da sie für ihr neues Buch noch kein Konzept erstellt hat, kann ihre Agentin beim Verlag auch noch keinen Vorschuss verhandeln.
Immerhin schafft es Gene einen guten Kontakt zu seinen Enkeltöchtern herzustellen und hilft den beiden Mädchen, mit den Veränderungen klarzukommen. Besonders die ältere Tochter, die sich plötzlich mit Mobbing an ihrer Schule auseinandersetzen muss, kann von seinen Ratschlägen profitieren. Das war wirklich schön beschrieben und die Entwicklung der beiden Mädchen im Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen.

Meine größte Kritik bezieht sich auf die Hauptfigur Lila. Die ist der Autorin aus meiner Sicht nicht so gut gelungen.
Lila ist vielfältigen Emotionen ausgesetzt, die durch ihre Situation entstehen. Sie findet zwar Unterstützung durch ihre Freundin, beruflich durch ihre Agentin und sie lernt auch tatsächlich gleich zwei neue Männer kennen. Dazu Vater und Stiefvater und die beiden Töchter. Sie ist eigentlich völlig überfordert, aber ihre Gefühle und Sorgen sind nicht richtig bei mir angekommen. Das kann Jojo Moyes wirklich besser, wie sie schon oft in anderen Romanen gezeigt hat. Lila bleibt wirklich blass und hat mich mit ihren manchmal auch falschen Entscheidungen auch etwas genervt.
Dennoch gibt es dann irgendwann positive Entwicklungen und Möglichkeiten zu einem guten Neustart werden erkennbar.

Die Geschichte ist insgesamt ein warmherziger Roman mit manchmal auch klugen Lebensweisheiten und Hoffnung auf einen Neuanfang. Gewürzt mit einer Prise Humor erzählt Jojo Moyes eigentlich eher eine Familiengeschichte, deren Hauptfigur mich nicht ganz überzeugen konnte. Dennoch wurde ich gut unterhalten durch wechselnde Perspektiven, viele Ereignisse und auch nachdenklichen Themen!

Fazit: 3 von 5 Sternen


Gesamtbewertung: 3/5
Cover: 3/5
Handlung: 3/5
Spannung: 2/5
Schreibstil: 3/5
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Klappentext

Zwischen Ende und Anfang

Liebesroman von Jojo Moyes
Cover: Zwischen Ende und Anfang

Der neue Roman der Bestsellerautorin von «Ein ganzes halbes Jahr» als Weltpremiere. Limitierte Erstauflage mit gestaltetem Buchschnitt.

Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eigentlich meinte Lila, ihr Happy End schon gefunden zu haben. Eine zufriedene Ehe, zwei reizende Kinder. Doch die Autorin von Beziehungsratgebern kann jetzt über ihre eigenen klugen Ratschläge nur noch lachen. Ihr Mann bekommt ein Kind mit einer anderen, ihre Teenagertochter spricht nicht mehr mit ihr, und seit dem Tod ihrer Mutter lebt ihr Stiefvater Bill bei ihr. Als dann auch noch ihr leiblicher Vater Gene überraschend vor der Tür steht, läuft alles vollends aus dem Ruder. Denn Gene mit seinen Nirvana-T-Shirts und seiner (lange zurückliegenden) Karriere als Fernsehstar ist alles andere als der typische Großvater. Und plötzlich steht Lila nicht nur zwischen zwei Vätern, sondern auch zwischen zwei neuen Männern. Denn: Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang!

Lebensklug, mit viel Humor und Warmherzigkeit erzählt Jojo Moyes in ihrem neuesten Roman vom Stolpern, Aufstehen und Neuanfangen. 

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