Wunderschöner Amrum-Roman über Neuanfänge, Freundschaft, Vertrauen und Liebe
Eva möchte nach ihrer Scheidung einen radikalen Neuanfang. Sie verlässt die Großstadt und zieht mit ihrem fast erwachsenen Sohn Freddy und ihrer Tochter Nina auf die Insel Amrum. Dort hat sie in ihrer Kindheit und Jugendzeit schöne Ferien verbracht und hier möchte sie jetzt leben. Sie hat ungesehen ein altes Reetdachhaus, die Villa Seestern, gekauft, wo sie eine kleine Pension und später auch ein Café eröffnen will. Das Haus ist renovierungsbedürftig, Handwerker nicht immer zuverlässig, ihr Budget ist begrenzt und erste Buchungen gibt es auch schon.
Wird alles rechtzeitig fertig und der Neuanfang gelingen?
Gerne habe ich Eva und ihre Kinder nach Amrum begleitet und war gespannt, was sie dort vorfinden werden.
Mutig und entschlossen hat Eva das alte Haus gekauft, ohne es vorher gesehen zu haben. Auch etliche Renovierungsarbeiten hat sie bereits aus der Ferne beauftragt. Wie zu erwarten war, ist längst nicht alles fertig und der Eröffnungstermin rückt näher. Das verlangt starke Nerven und Improvisationstalent.
Eva hat mir wirklich imponiert, wie sie das alles meistern. Dazu kommt noch, dass die Kinder anfangs auch nicht sonderlich glücklich über den Umzug sind. Besonders Tochter Nina im Teenageralter rebelliert ein bisschen und testet ihre Grenzen aus.
Ein unfreundlicher Nachbar bekämpft Eva und ihre Pläne wo er nur kann, beschwert sich andauernd und zeigt sie sogar an.
Doch Eva trifft auch auf nette Menschen wie die Nachbarn auf der anderen Seite ihres Grundstücks, durch die sie dann auch Unterstützung erfährt.
Dann ist da noch die liebenswerte Bree, die sich bei Eva vorstellt und deren Einstellung für Eva ein Glücksgriff ist.
Und plötzlich taucht die geheimnisvolle Petra auf, verschwindet nach einiger Zeit genauso plötzlich wieder, um ganz am Ende überraschend erneut aufzutauchen. Dazwischen macht sie sich rund um das geplante Café nützlich und zeigt dabei viel unerwartetes Talent.
Der Surflehrer, auf den Evas Kinder treffen, entpuppt sich als Evas Jugendschwarm Lenny, so dass die Geschichte auch noch eine romantische Komponente bekommt.
Ein spannendes Geheimnis bieten die Briefe einer gewissen Anni, die zu Kriegszeiten geschrieben worden sein könnten und den Mythos, der sich um die alte Villa rankt, noch verstärken.
Constanze Wilken hat mit diesem Reihenauftakt eine lebensnahe und authentische Geschichte vorgelegt.
Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, viel Inselflair, liebenswerte und sympathische Figuren, mit Ausnahme des zänkischen Nachbarn und Evas Ex-Mann, und eine kurzweilige, ereignisreiche Handlung ergeben zusammen einen wunderschönen Wohlfühlroman, der mich von Anfang an mitgenommen und auch durch den wunderbaren, lebendigen Erzählstil der Autorin begeistert hat.
Auch wenn einige Fragen offen bleiben und das Geheimnis um die Villa nicht gelüftet wurde, empfehle ich den Roman gerne weiter und freue mich auf weitere Geschichten rund um die Villa Seestern, die die Autorin bereits angekündigt hat.
Fanti2412
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Kommentare
Villa Seestern - Ein neuer Wind
Nach einer schmerzhaften Scheidung beschließt Eva, dass es Zeit für einen Neuanfang ist. Sie nimmt ihr verbliebenes Geld und zieht nach Amrum, um dort eine Pension zu eröffnen. Auf der Nordseeinsel hat sie die schönsten Ferien ihrer Kindheit verbracht. Nur sind Ferien eben etwas anderes als der Alltag. Denn Evas überstürzte Flucht aus der Großstadt stellt sie vor neue Probleme: Das alte Reetdachhaus ist renovierungsbedürftig, Handwerker sind schwerer zu bekommen als Tickets für Taylor Swift, und die ersten Gäste klopfen an. Nach und nach findet Eva Freunde auf der Insel, aber nicht alle Insulaner sind ihr wohlgesinnt. Und welches Geheimnis birgt die Villa?
Nur mit Hilfe der liebenswerten Bree, einer jungen Frau aus Ghana, ihrer beiden Kinder und des sympathischen Surflehrers Lenni kann Eva den Traum vom eigenen B&B vielleicht doch noch erreichen. Wird sie es schaffen, ihr neues Leben zu meistern und das eigene Glück zu finden?