Manfred Rebhandl
Dürre Beweise
- Rock Rockenschaub löst auf alle Fälle alle Fälle
ISBN: 978-3-709-97950-1
232 Seiten | € 12.95
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
06.10.2022
Krimi
Manfred Rebhandl
Dürre Beweise
Rock Rockenschaub löst auf alle Fälle alle Fälle
Ödipuskomplex, Penisneid und ganz viele Körperflüssigkeiten. Rock Rockenschaub auf der Suche nach der Liebe und diversen Mördern.
Der Psychologe sagt: Mütter sind eh an allem schuld
Superschnüffler Rock Rockenschaub löst auf alle Fälle alle – ach, was soll’s, heute mal: nicht. Denn Rock ist im Winterschlaf (inklusive Winterspeck), vielleicht hat er auch eine leichte Winterdepression, wahrscheinlich ist er aber einfach nur faul. Auf Hackeln hat er zumindest wenig Lust. Bis „Ku“ Kubelka auftaucht und ihm seine zentralste Psychologen-Binsenweisheit um die Ohren knallt: Mütter sind an allem schuld. (Auch wenn mal ausnahmsweise ein Mann schuld ist, denn er tut, was er tut, ja nur, weil er seine Mutter hasst.)
Ob das auch auf den vollkommen gestörten Nacktbarbesitzer Rockin’ Ronnie und seine vermisste, auch nicht ganz ungestörte Nichte Maxi(ma) zutrifft? Laut Ku gibt es darauf nur eine Antwort: ein eindeutiges Ja. Denn wer zu viel Liebe von seiner Mutter bekommt, wird wie Ronnie – und wer zu wenig bekommt, wird wie Maxi. Und das sehen dann auch alle anderen auf den ersten Blick, denn: Der eine ist viel zu blad, die andere viel zu mager.
Balanceakt Nr. II: Blad und bled? Völlig blunzn!
So einfach ist es dann aber doch nicht. Zumindest nicht, wenn man ein wenig an der Oberfläche kratzt, die erst einmal eindeutig nach Bodyshaming und frauenfeindlichem Mamabashing aussieht. Unter der deftig-derben Note und einer gehörigen Portion Körperflüssigkeiten aller Art verbirgt sich nämlich eine Erkenntnis: dass sie nicht erreichbar sind, die überhöhten und klischeehaften Körperbilder, die Vorstellungen von der bedingungslos (und in richtigem Maß) liebenden Mutter oder vom testosterontriefenden Erzeuger, genauso wenig wie abstruse und zerstörerische Schönheitsideale.
Vergrößerungsglas bis zum Wundbrand
Manfred Rebhandl macht, was er am besten kann: Er legt seine Lupe auf die Wunden der österreichischen Gesellschaft, bis sie zu brennen beginnen. Dass er dafür die Vororte Wiens als Schauplatz wählt, kommt nicht von ungefähr. Denn wo sonst findet man solch ein vielseitiges Potpourri aus allen grindigen Facetten des Österreichisch-Seins: das Dauer-Alkoholisierte, das Schön-Operierte, das Ewig-Grantige.
Rockenschaub-Krimis sind eine Ode an die nicht ganz so großen Töchter und Söhne unseres Landes und ein verbaler Rundumschlag zugleich. Sie lassen niemanden unverletzt zurück: weder Leser*innen noch Protagonist*innen.
Der Psychologe sagt: Mütter sind eh an allem schuld
Superschnüffler Rock Rockenschaub löst auf alle Fälle alle – ach, was soll’s, heute mal: nicht. Denn Rock ist im Winterschlaf (inklusive Winterspeck), vielleicht hat er auch eine leichte Winterdepression, wahrscheinlich ist er aber einfach nur faul. Auf Hackeln hat er zumindest wenig Lust. Bis „Ku“ Kubelka auftaucht und ihm seine zentralste Psychologen-Binsenweisheit um die Ohren knallt: Mütter sind an allem schuld. (Auch wenn mal ausnahmsweise ein Mann schuld ist, denn er tut, was er tut, ja nur, weil er seine Mutter hasst.)
Ob das auch auf den vollkommen gestörten Nacktbarbesitzer Rockin’ Ronnie und seine vermisste, auch nicht ganz ungestörte Nichte Maxi(ma) zutrifft? Laut Ku gibt es darauf nur eine Antwort: ein eindeutiges Ja. Denn wer zu viel Liebe von seiner Mutter bekommt, wird wie Ronnie – und wer zu wenig bekommt, wird wie Maxi. Und das sehen dann auch alle anderen auf den ersten Blick, denn: Der eine ist viel zu blad, die andere viel zu mager.
Balanceakt Nr. II: Blad und bled? Völlig blunzn!
So einfach ist es dann aber doch nicht. Zumindest nicht, wenn man ein wenig an der Oberfläche kratzt, die erst einmal eindeutig nach Bodyshaming und frauenfeindlichem Mamabashing aussieht. Unter der deftig-derben Note und einer gehörigen Portion Körperflüssigkeiten aller Art verbirgt sich nämlich eine Erkenntnis: dass sie nicht erreichbar sind, die überhöhten und klischeehaften Körperbilder, die Vorstellungen von der bedingungslos (und in richtigem Maß) liebenden Mutter oder vom testosterontriefenden Erzeuger, genauso wenig wie abstruse und zerstörerische Schönheitsideale.
Vergrößerungsglas bis zum Wundbrand
Manfred Rebhandl macht, was er am besten kann: Er legt seine Lupe auf die Wunden der österreichischen Gesellschaft, bis sie zu brennen beginnen. Dass er dafür die Vororte Wiens als Schauplatz wählt, kommt nicht von ungefähr. Denn wo sonst findet man solch ein vielseitiges Potpourri aus allen grindigen Facetten des Österreichisch-Seins: das Dauer-Alkoholisierte, das Schön-Operierte, das Ewig-Grantige.
Rockenschaub-Krimis sind eine Ode an die nicht ganz so großen Töchter und Söhne unseres Landes und ein verbaler Rundumschlag zugleich. Sie lassen niemanden unverletzt zurück: weder Leser*innen noch Protagonist*innen.
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Veröffentlichung: | 06.10.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 19 cm / B 11,4 cm / 214 g |
Seiten | 232 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 12.95 |
Preis AT | EUR 12.95 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | HAYMON TASCHENBUCH 304 |
ISBN-13 | 978-3-709-97950-1 |
ISBN-10 | 3709979501 |
Über den Autor
Manfred Rebhandl, geboren 1966, lebt als Autor in Wien. Er schreibt Krimis, Drehbücher, Theaterstücke und Reportagen für Zeitungen.
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