
Mädchenmörder Brunke
Eine eigenartige Entdeckung macht D. H., der Architekt aus dem Westteil Berlins, als er nach der Wende im Osten Deutschlands das Laubengrundstück seiner verstorbenen Großmutter erbt.
Er stößt auf Aufzeichnungen über den Banklehrling Karl Brunke, der in seinem kurzen Leben als verletzter Liebhaber, vorgeblicher Kopfkranker, verhinderter Marineoffizier und verhinderter Theaterschriftsteller, vergeblicher Erfinder einer Liebesmaschine und zuletzt verurteilter Doppelmörder zu einer tragischen Figur des jungen 20. Jahrhunderts wurde. D. H., von einer »wundersamen Besessenheit« ergriffen, gibt seinen Beruf auf, trennt sich von seiner Lebensgefährtin, isoliert sich von seiner Umgebung und kennt nur noch ein Ziel: den Lebenshergang Brunkes während sieben Tagen und Nächten ohne Schlaf und Nahrung zu rekonstruieren. Dies, bis seine eigene Existenz entweder völlig in der Brunkes aufgeht oder aber, sollte dies nicht gelingen, er sich von dieser Welt verabschieden muß.
Thomas Brasch zeichnet auf einfache, klare, unprätentiöse Weise das poetische Bild zweier tragischer Gestalten, deren Berufungen sie hoch hinaus führen und tief fallen lassen.
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| Veröffentlichung: | 24.02.2025 |
| Seiten | 99 |
| Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
| Preis DE | EUR 11.99 |
| Preis AT | EUR 11.99 |
| Auflage | 1. Auflage |
| ISBN-13 | 978-3-518-75268-5 |
| ISBN-10 | 3518752685 |
Über den Autor
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmemacher und Übersetzer, kam 1945 als Sohn jüdisch kommunistischer Emigranten in Westow/Yorkshire (England) zur Welt. Aufgewachsen in der DDR, studierte er 1967/68 an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg bis zu seiner Exmatrikulation aus politischen Gründen. Es folgten Haft wegen des Verteilens von Flugblättern gegen den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die ČSSR, Zwangsarbeit als Fräser in der Produktion und Publikationsverbote. Nach seinem ›Landwechsel‹ von Ost- nach WestBerlin gelang ihm mit dem Prosaband Vor den Vätern sterben die Söhne (1977) auf Anhieb der literarische Durchbruch. Furore machte auch die Lyriksammlung Der schöne 27. September (1980). Die Kinofilme Engel aus Eisen (1981), Domino (1982) und Der Passagier (1988), für die Thomas Brasch die Drehbücher schrieb und Regie führte, liefen auf internationalen Filmfesten und erhielten dort Preise.Auszeichnungen wie der Bayerische Filmpreis (1981) oder der Kleist-Preis (1987) sprechen für die öffentliche Anerkennung des Künstlers. 2001 starb Thomas Brasch im Alter von 56 Jahren in Berlin.
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