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Leser: BuchFan25
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BuchFan25

Cover: Fadenkreuz

Fadenkreuz

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 20.11.2025

Handarbeitskrimi mit viel Lokalkolorit und Humor

„Fadenkreuz“ ist der nunmehr vierte Fall einer unter Pseudonym schreibenden deutschen Autorin. Hier ermitteln nicht nur Kommissar Wallenstein und seine Kollegen, sondern vor allem auch der örtliche Madlfinger Krimi- und Handarbeitsclub, kurz MKHC.

Leonie Kramer – wie die Autorin sich nennt – spinnt einen Fall rund um einen Heiratsschwindler. Dieser wird mit einer Sticknadel ermordet. Die Mörderin scheint nach Meinung von Staatsanwältin und Bürgermeisterin schnell gefunden zu sein. Doch sie haben die Rechnung ohne die Mitglieder des umtriebigen MKHC gemacht.

Mit viel Lokalkolorit und Humor beschreibt die Autorin die Ermittlungen. Sowohl die des Kommissars, als auch die der Damen des Handarbeitsclubs. Leider erscheinen mir die Handarbeiterinnen manchmal etwas über das Ziel gegenüber Wallenstein hinauszuschießen. Doch er lässt dies auch geschehen und hält sich oftmals zurück. Etwas schade ist, dass die Polizei im Geschehen einen Schritt hinterher zu hinken scheint.

Schön zu lesen ist neben der heimatlichen Verbundenheit auch die selbstlose Hilfsbereitschaft unter den Damen des Krimi- und Handarbeitsclubs. Keine der Ihren wird im Stich gelassen und alles daran gesetzt, sich gegenseitig zu helfen.

Die Auflösung des Falles hatte ich im Detail nicht vorausgeahnt. In welche Richtung das Ganze sich bewegt, fällt aufmerksamen Lesern jedoch bereits beim Lesen des Klappentextes auf.

Viel Wissenswertes und neu zu Lernendes gibt es rund um das Thema Handarbeit und deren Techniken zu lesen. Diese Hintergründe fließen immer wieder gekonnt in die Geschichte ein. Auch auf dem Cover und natürlich beim Titel wird der Thematik Rechnung getragen. Mit Wollknäueln und Stickbildern vor strahlender Bergkulisse, lädt das Cover zum Zugreifen ein.

Insgesamt ein gut zu lesender Kriminalroman mit viel Lokalkolorit und Humor für kurzweilige Lesestunden. Für Strick- und Stickfans sowie Handarbeitsliebhaber quasi ein Muss.

Cover: Hunter B. Holmes - Mord unter dem Weihnachtsbaum

Hunter B. Holmes - Mord unter dem Weihnachtsbaum

  • Gesamtbewertungen: 2
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 16.11.2025

Wunderbarer Cosy Crime – tolle Mischung aus glitzernder Weihnachtsatmosphäre, knisternder Spannung und herrlichem Humor

Hunter B. Holmes - Mord unter dem Weihnachtsbaum“ ist ein weiterer Band der Reihe rund um den britischen Detective Hunter B. Holmes von Autor Wolf September. Alle Bände lassen sich jedoch problemlos unabhängig voneinander lesen.

Bereits das Cover ist schön weihnachtlich. Durch die rote Telefonzelle weiß man sofort, dass das Buch in London spielt. Die Häuserzeile und der Tannenbaum sind hübsch weihnachtlich geschmückt und funkeln dem Betrachter entgegen. Der Fingerabdruck samt Lupe ist das Erkennungszeichen der Reihe rund um Hunter B. Holmes, was einen wunderbaren Wiedererkennungseffekt ergibt. Für mich ist das Cover eine gekonnte Mischung aus Hinweisen zum Inhalt und dem Aufwerfen von Fragen zum Fall.

Die tolle winterlich-weihnachtliche Silhouette Londons, die am Anfang eines jeden Kapitels gezeichnet ist gefällt mir sehr gut und unterstreicht die Atmosphäre nochmal besonders. Ein kleines, aber liebevolles Detail, über das ich mich gefreut habe.

Bisher kannte ich Hunter Holmes sowie seine Freunde und Bekannten noch nicht. Trotzdem bin ich ohne Probleme ins Buch gekommen. Die Figuren sind so gut beschrieben und die Hintergründe gekonnt eingeflochten, so dass ich direkt in der „Hunter-Welt“ gelandet bin und kein „Fremdeln“ mit den Protagonisten stattfand.

Wolf September versteht es hervorragend eine wunderbare Mischung aus Spannung, Romantik und weihnachtlicher Atmosphäre zu kreieren. Dazu trägt der flüssig zu lesende Schreibstil bei, der mit abwechslungsreicher Sprache kombiniert ist. Gewürzt mit einer feinen Prise Humor, die nicht nur britisch ist, entspannt sich ein Cosy Crime voller Liebe, Mitgefühl und Zusammenhalt. Mich hat er von der ersten Seite an gefesselt – in mörderischer wie auch romantischer Hinsicht.

An Verdächtigen mangelt es bei diesen spannenden Ermittlungen keinesfalls. Hunter Holmes und sein Kollege David Cloverfield müssen sich durch ein vielschichtiges Netz unterschiedlichster Verstrickungen arbeiten und hat man als Leser einen Verdächtigen ausgeschlossen, taucht auch schon der Nächste auf oder ein Verdächtiger, den man eigentlich ausgeschlossen hatte, tritt wieder in den Fokus. So bleibt es bis zum Schluss spannend und die überraschenden Wendungen sind genauso wenig vorherzusehen wie die unerwartete, aber gekonnte Auflösung des Falles. Ein paar kleine Detailfragen sind für mich zwar offen geblieben, diese haben aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.

Viele Gedanken, die einem während der Ermittlungen durch den Kopf gehen, werden von den beiden Ermittlern oder ihren Kollegen bzw. Freunden sehr ähnlich formuliert. Dadurch fühlt man sich als Leser total mitgenommen und involviert.

Für diesen Cosy Crime voller festlich glitzernder Weihnachtsatmosphäre, knisternder Spannung und herrlichem Humor mit warmherzigen und lebendigen Charakteren vergebe ich sehr gerne 5 Sterne. Das Lesen war ein Genuss und man fühlte sich, als wäre man selbst Teil dieser winterlich-mörderischen Welt.

Cover: Versprich mir, dass du tanzt

Versprich mir, dass du tanzt

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 15.11.2025

die Klaviatur der Gefühle - von ganz unten bis ganz oben; mit überraschenden Wendungen

"Versprich mir, dass du tanzt" von Dani Atkins ist ein berührender Liebesroman. Bereits das Cover mit dem wunderbaren Farbschnitt lädt den Leser zum Träumen ein. Die goldene Schrift des Titels auf dem altrosa Hintergrund wirkt edel und zieht die Blicke auf sich. Der erste Teil des Titels passt gut zum Inhalt, jedoch erschließt sich mir das "tanzen" nicht. Denn die Thematik des Tanzens wird im Buch nicht angesprochen. Auch eine metamorphorische Betrachtung des Wortes finde ich nicht gelungen.

Dani Atkins zieht in diesem Roman alle Register. Sie bespielt die Klaviatur der Gefühle von ganz unten bis ganz oben mit einer Sicherheit, die den Leser in die Geschichte zieht und nicht mehr loslässt. Hierzu tragen auch die authentisch gestalteten Figuren bei, die in der bewegenden Geschichte rund um Hauptcharakter Lily, jede auf ihre Weise berühren.

Lily hat ihren geliebten Mann Adam verloren. Ein Jahr später ringt sie sich dazu durch, ihr Versprechen einzulösen, das sie Adam gegeben hat. Allerdings versteht sie zunächst weder die Hintergründe dazu noch die Haltung von Josh, den sie nach vielen Jahren wieder trifft.

Auf ihrer emotionalen und tiefgründigen Reise zwischen Trauer, Liebe aber auch zweiten Chancen begleitet man als Leser Lily, aber auch Adam und Josh. Weint, lacht, hofft, und bangt mit ihnen, ja, erlebt durch die emotionale Intensität und feinfühlige Erzählung mit den Figuren die Dramen aber auch schönen Momente mit.

Der Schreibstil ist nicht nur mitreißend, sondern auch flüssig zu lesen. Dabei geben die gelungen eingesetzten Rückblenden dem berührenden Geschehen weitere Spannung. Das Ende ist mir persönlich etwas zu abrupt, so dass ich den enormen Zeitsprung zunächst nicht einordnen konnte.

Gerne vergebe ich für diesen emotional dramatischen Roman mit zwei Liebesgeschichten und überraschenden Wendungen 4 Sterne.

Cover: Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte

Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 07.11.2025

packender und fesselnder Krimi – ein gelungener Reihen-Auftakt

Ruben Rickleffs, ein Unternehmer, wird auf Grund eines DNA-Abgleichs verdächtigt, vor vielen Jahren ein junges Mädchen getötet zu haben. Seine Strafverteidigerin May Barven, die auch DNA-Forensikerin ist, muss seine Unschuld beweisen. Ob ihr das mit Hilfe des Privatdetektives Tarek gelingen wird? Denn um den Mörder zu finden, müssen nicht nur alte Verbindungen, Ereignisse und Geheimnisse aufgedeckt und untersucht werden.

„Die Chemie des Verbrechens – Die Fährte“ ist der Einstieg zu einer neuen Reihe der Autorin Sabine Weiss. Diese dreht sich um die forensische Kriminologin und Rechtsanwältin Dr. May Barven.

Sabine Weiss ist ein fesselnder Auftakt-Krimi gelungen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite gegeben. Dieser wird vom flüssig zu lesenden Schreibstil unterstützt. Die Figuren und Situationen sind durchweg authentisch beschrieben und auch die Emotionen der Charaktere sind deutlich spürbar.

Der Hintergrund des Krimis zeugt von hervorragender Recherchearbeit, deren Ergebnisse dem Leser gut verständlich und interessant präsentiert werden. Dabei sind sowohl das Thema DNA/Forensik als auch die juristischen Feinheiten erzählerisch gekonnt verpackt.

Aufgelockert wird das Ganze durch Einblicke in das Privatleben von May und Tarek. Beide kämpfen auf ganz unterschiedliche Weise im persönlichen Bereich mit individuellen Herausforderungen.

Einziges kleines Manko, das meinen Lesefluss etwas störte, sind die sehr unterschiedlich langen Kapitel. Allerdings ist es der Spannung und Entwicklung der Geschichte absolut zuträglich, dass das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen geschildert wird.

Das Cover ist rundum gelungen. Die grüne Schriftfarbe, die sich auf der Innenseite des Buches wiederholt, ist giftig und zugleich ein guter Kontrast zu dem dunkel und einfach gehaltenen Hintergrund.

Packend und fesselnd bis zum Schluss, mit einem Mörder, den ich so nicht erwartet hätte, sowie Entwicklungen und Entdeckungen, die ich nur teilweise vorausgesehen habe, gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-Fans.

Cover: Der Weihnachtssee

Der Weihnachtssee

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 31.10.2025

zauberhafter berührender Weihnachtsroman – einfach wundervoll

„Der Weihnachtssee“ ist der aktuelle Weihnachtsroman der Autorin Angelika Schwarzhuber. Dieses wunderbare Buch hat mich ehrlich berührt. Man fühlte sich immer mittendrin und nicht als stiller Beobachter. Aus der Hand legen ging bei diesem Buch nicht. So wunderbar einfühlsam und eindrücklich ist alles beschrieben und als ich zwischendurch den Blick zum Fenster warf, war ich direkt kurz verwirrt, dass Regentropfen statt Schneeflocken tanzten.

Die Atomsphäre des Romanes ist stimmungsvoll und herzerwärmend. Dabei zeichnet die Autorin die Figuren authentisch, so dass man sich in jede einzelne wunderbar hineinversetzen kann. Hierzu trägt auch der flüssig zu lesende und bildhafte Schreibstil bei.

Wirklich schön fand ich diesen runden Schluss, der aber nicht kitschig war. Kitschig sein passiert bei einem Weihnachtsroman relativ schnell, wie ich finde. Aber diese ehrliche Erzählung, die stillen Momente, das In-sich-gehen, auch mal Konflikte, die mit entsprechendem Nachdenken und Besinnen gelöst wurden, das Tiefgründige, ohne Belehrend zu sein, der immer wieder aufblitzende Humor: herrlich! Und was ich ganz besonders liebe: am Ende wurde an ALLE gedacht. Auch an den Allerkleinsten der Runde, den kleinen Fleck. Jeder wurde zum Schluss nochmal erwähnt, jede Figur die im Laufe des Buches vorkam. Einfach eine echte Wohlfühllektüre.

Ein weihnachtliches Buch, das auch Dank des tollen Covers, ein schönes Weihnachtsgeschenk ist. Hält man den Roman in der Hand, so fällt direkt die winterliche, romantische Stimmung auf und das Licht, das vom Haus ausstrahlt zieht einen sofort an, weil es sehr heimelig wirkt. Dazu die hübschen hochwertigen Goldprägungen, die dem Leser entgegen funkeln.

Mir gehen die Superlative aus - was soll man dann noch schreiben? Wenn es 10 Sterne gäbe, würde ich sie vergeben. So werden es "nur" 5, aber die aus vollem Herzen.

Ein Buch, der mich verzaubert und süchtig nach weiteren weihnachtlichen Romanen der Autorin Angelika Schwarzhuber gemacht hat. Mit einem solch wunderbaren Roman kann man die Weihnachtszeit nicht früh genug einläuten. Von der ersten Seite an spürt man die Begeisterung und Liebe, die die Autorin in das Buch gelegt hat. Schöne Lesestunden sind hier garantiert. Eine ganz klare Leseempfehlung und ich wünsche allen Lesern, dass der Zauber des Weihnachtssees einfach für sich schweben und wirken darf.

Cover: Die kleine Inselbibliothek

Die kleine Inselbibliothek

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 3.00
  • Datum: 20.10.2025

sommerlicher Liebesroman mit wenig Tiefgang aber viel Kleinstadt-Charme

„Die kleine Inselbibliothek“ ist der Debütroman der Autorin Savannah Carlisle, der in Florida spielt. Das Cover ist sehr ansprechend gelungen und vermittelt das sommerliche Flair, sowie die Bücherliebe der beiden Hauptcharaktere.

Zwei Welten treffen aufeinander: Lucy Sullivan und Logan Lancaster. Sie ist ihrem Heimatort tief verbunden. Er reist von Stadt zu Stadt, wohin der Beruf ihn trägt. Aufeinander treffen sie, als er die Hafenpromenade ihrer geliebten Kleinstadt modernisieren soll. Wie erwartet, ergeben sich daraus viele vorhersehbare Auseinandersetzungen. Und dann ist da noch die Tatsache, dass sie sich über schriftliche Mitteilungen in Büchern der örtlichen Tauschbibliothek eigentlich schon kennen, gegenseitig unterstützen und zunehmend sympathisch sind.

Dem Roman fehlt es für mich an Tiefe. Die Charaktere sind etwas zu flach, die Geschichte bedient zu viele Stereotype und der Spannungsaufbau funktioniert für mich nicht wirklich. Vor allem zu Beginn der Geschichte ergeben sich einige Längen. So konnte mich das Buch nicht richtig fesseln und der Drang, unbedingt weiterlesen zu müssen, kam erst zum Ende des Romans hin auf.

Positiv hervorheben möchte ich, dass Lucy im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung von der abenteuerlosen Buchhändlerin hin zu einer starken Frau macht, die für sich und ihre Träume einsteht. Dabei wird sie von der kleinen Gemeinschaft der Insel sowie Logan tatkräftig unterstützt. Allerdings ist auch diese Entwicklung mit einigen Klischees behaftet.

Sehr sympathisch und nahbar sind die Nebenfiguren. Sie sind für mich die eigentlichen Stars der Geschichte und sorgen mit ihren ganz unterschiedlichen Lebensweisen und Charakteren für Abwechslung.

Von mir gibt es insgesamt eine eingeschränkte Leseempfehlung für diesen romantischen Sommerroman, der der Kleinstadtidylle sowie der Liebe zu Büchern großen Raum gibt. Mich hat er nicht in allen Aspekten vollkommen überzeugt. Jedoch verspricht das Buch eine gemütliche Auszeit für alle, die eine kleine Pause vom Herbst benötigen oder sich den warmen Küstensommer in Florida zurückwünschen.

Cover: Highland Crime – Der Tote im Whiskyfass

Highland Crime – Der Tote im Whiskyfass

  • Gesamtbewertungen: 3
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 20.10.2025

amüsanter, mitreißender und spannender Cosy Crime mit zwei Zeitebenen

„Der Tote im Whiskyfass“ ist der dritte Fall in der Reihe „Highland Crime“ und somit für das unfreiwillige Ermittler-Duo King & König von Charlotte McGregor. Unter diesem Pseudonym schreibt die Autorin Carin Müller Geschichten, die im fiktiven beschaulichen Kirkby spielen. Das malerische Dörfchen liegt in den schottischen Highlands. Wie gemacht für einen Cosy Crime, der nicht nur Lokalkolorit, sondern auch eine dichte Atmosphäre verspricht und hält.

Bereits das Cover lässt in seiner Gestaltung Rückschlüsse darauf zu, dass „Der Tote im Whiskyfass“ der Reihe „Highland Crime“ angehört. Dies ist nicht nur den charakteristischen Schriftzügen zu verdanken, sondern auch dem Hund Rudi sowie dem beschrifteten gelben Absperrband am unteren Buchrand. Dieser Wiedererkennungswert wird zudem vom schottischen Tartanmuster im Hintergrund unterstrichen. Die Whiskyfässer vor einer verwitterten Kellerwand spiegeln nicht nur einen Teil des Titels wider, sondern transportieren bereits den Kerninhalt der Geschichte.

Auf zwei Zeitebenen, die perfekt miteinander verwoben sind und an besonders spannenden Stellen wechseln, erzählt Charlotte McGregor einen begeisternden Krimi mit dunklen Geheimnissen. Bereits auf den ersten Seiten hatte mich die Geschichte gepackt und der mitreißende Schreibstil der Autorin mich in die Highlands entführt. Dies ist auch den bildhaften Beschreibungen geschuldet, die nicht nur die Orte, sondern auch die handelnden Figuren lebensnah und realistisch vor Augen entstehen lassen. Bereits zu Beginn des Buches weißt Charlotte McGregor auf das detaillierte Figurenregister am Ende des Buches hin. So können Erstleser der Reihe problemlos dem Geschehen folgen und einen heiter-informativen Überblick über die Charaktere erhalten. Abwechselnd erzählt aus den jeweiligen Sichtweisen der beiden Hobby-Ermittler Fanny König und George King eröffnet sich ein Kriminalfall, der bis zum Ende nicht nur spannend, sondern auch rasant ist. Dabei ist die Kombination der unterschiedlichen Ermittlungscharaktere wunderbar gelungen und vielschichtig. Die Dialoge und verbalen Schlagabtausche die sich King & König während der Ermittlungen liefern sind herrlich humorvoll, ironisch und mit vielen Spitzfindigkeiten geschmückt. Darüber hinaus blitzt mehrmals eine gehörige Portion Selbstironie der Autorin auf, die einen in der mitreißenden Geschichte immer wieder zusätzlich zum Lachen bringt.

Könnte man zunächst annehmen, dass der historische Subplot der Hauptgeschichte die Spannung nimmt, so belehrt Charlotte McGregor den Leser eines Besseren. Es ergibt sich eine runde und spannende Geschichte, die nicht nur an einer Stelle sehr amüsant zu lesen ist. Das Buch kann man kaum aus der Hand legen, ist man doch vertieft in die Analyse der Möglichkeiten und Figuren, sowie die Ermittlungsarbeit, bei der man nicht nur die überaus sympathischen King & König, sondern auch Dackel Rudi unterstützt.

Was bleibt mir am Ende noch zu sagen, als: KKK (Kirkby, King & König) – ich habe mich in euch verliebt! Dieses Buch ist ganz sicher nicht das Letzte der Reihe welches ich lese, und auch sicher nicht das Letzte der Autorin. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Cosy Crime-Liebhaber, Krimi-Fans und Lesende, die ein gutes Buch zu schätzen wissen.

Cover: Der Friesenhof

Der Friesenhof

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 18.10.2025

Zusammenhalt und Menschlichkeit auf dem Friesenhof

„Der Friesenhof – Schicksalstage“ ist nach „Der Friesenhof – Auf neuen Wegen“ der zweite Teil der ergreifenden Familiengeschichte rund um den Friesenhof von Fenja Lüders. Dort leben nicht nur die drei Schwestern Hanna, Gesa und Helga, sondern auch ihre Mutter Henrike und Tanti. Gemeinsam und trotzdem jede auf ihre Weise, versuchen sie ihren Weg in den Nachkriegsjahren zu gehen. Dass dies für Frauen ungleich schwerer war, als für Männer, ist unbenommen.

Gesa entwickelt neben ihrer Arbeit bei Teehändler Kruse ihr eigenes Teekontor weiter. Hanna führt zusammen mit ihrem Mann Tomek den Friesenhof und Helga hilft vor allem auf dem Nachbarhof aus. Was sich recht unaufgeregt liest, birgt viele Hintergründe und Verwicklungen rund um die Themen Liebe und Hass, Leben und Tod, Glück und Unglück, Hoffnung und Verzweiflung. Einfühlsam führt die Autorin durch die Geschichte und lässt den Leser die Geschichten und Entwicklungen der drei Schwestern miterleben. Das damalige Leben und die Umstände, auch gesellschaftlich, sind dabei sehr eindrücklich im Roman verarbeitet.

Der Schreibstil von Fenja Lüders liest sich angenehm leicht und flüssig. Die Charaktere sind fein gezeichnet und lassen einen mit den Figuren leiden, lachen, lieben, weinen und zweifeln.

Auch wenn ich den ersten Teil der Teehändler-Saga nicht kannte, bin ich sehr gut ins Buch gekommen. Zu Beginn wird eine Zusammenfassung der wichtigsten vergangenen Ereignisse in die Handlung eingewoben, so dass man sich problemlos im Geschehen und den Figuren zurecht findet.

Für diese ergreifende Familiengeschichte spreche ich sehr gerne eine klare Leseempfehlung aus. Freuen würde ich mich über einen dritten Band der Reihe, der einen weiter am Leben der Friesenhof-Schwestern teilhaben lässt.

Cover: Wilder Honig

Wilder Honig

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 18.10.2025

Von der Kraft und Magie der Natur – eine literarische Liebeserklärung

„Wilder Honig“ von Caryl Lewis ist kein gewöhnlicher Roman. Er erfordert vom Leser, dass er sich ganz auf die bildhafte Sprache und die Natur einlässt. Angelegt ist der Aufbau des Romans im Gleichklang mit den Jahreszeiten. Nach dem stürmischen Herbst folgt der stille Winter, der abgelöst wird vom aufkeimenden Frühling und im strahlenden Sommer endet. Parallel hierzu entwickeln sich die Figuren und ihre Beziehungen zueinander. Gefeilte Dialoge erwartet man vergebens. Es sind die leisen Zwischentöne, die Ruhe, das In-sich-gehen, die Magie der Natur und deren Besonderheiten, die den Roman prägen. Einzigartig ist darüber hinaus sicher, dass der Leser viel über Bienen und Obstbäume lernt. Dienen die einen zur Rückschau und dem Blick auf das Vergangene, das versucht wird zu erklären, so werden die anderen ein Symbol für die Befreiung und die Zukunft. Insgesamt lebt der Roman von Metaphern, die vielmals erst bei genauerer Betrachtung zum Vorschein kommen und ihre Wirkung im Verlauf des Romans entfalten.

Das Cover des Buches ist schlicht gehalten und passt genau zum Titel wie auch dem Inhalt des Romans. Unaufgeregt aber eindrücklich, lässt es dem Leser Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Das Meiste bleibt in der Andeutung und wird nicht auserzählt, was sich nicht nur im Ende des Romans widerspiegelt. Einige Erzählstränge werden zu einem Abschluss geführt, der jedoch genügend Raum für weitere Entwicklungen bietet.

Eine stille und eindrückliche Liebeserklärung an die Natur. An ihre Kraft und Magie, den Zauber der ihr innewohnt. Und die allumfassende Verbindung, die sie in sich trägt, auf die sich nicht nur die Figuren, sondern auch der Leser einlassen und begründen darf.

Würdigend hervorheben möchte ich die Arbeit der Übersetzerin Monika Köpfer. Ein solches Werk in eine andere Sprache zu übertragen erfordert viel Feingefühl.

Am Anfang des Buches steht ein altes walisisches Sprichwort, das besagt, dass in einem Apfelkern ein unsichtbarer Obstgarten steckt. Übertragen möchte ich sagen, dass in diesem Roman ein literarischer Schatz steckt. Sich auf diesen einzulassen und ihn zu entdecken lohnt sich!

Cover: Ungezügelt

Ungezügelt

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 18.10.2025

Alltagswahnsinn mit Humor und Tiefgang – ein Roman für vergnügliche Lesestunden

Die Romane von Autorin Susanne Fröhlich rund um Andrea Schnidt sind eine wahre Erfolgsstory. Mit „Ungezügelt“ liegt der inzwischen 13. Band der Reihe vor. Bereits das Cover zeigt in seiner Gestaltung einen Wiedererkennungswert.

Als Neuling in der Welt der Andrea Schnidt fand ich mich schnell zurecht. Sowohl in den Figuren, die nach und nach vorgestellt wurden, als auch in der Vergangenheit, die immer wieder eingestreut wurde. Kleine Hinweise auf Geschehnisse in vorherigen Büchern wecken die Lust darauf, auch diese zu lesen.

Andrea Schnidt muss sich nach Verlust ihres Jobs nach einer neuen Herausforderung umsehen. Ihre Wahl fällt auf das Autorinnendasein, das allerlei unvorhergesehene Schwierigkeiten und Verwirrungen bereithält. Und das nicht nur für sie selbst! Herrlich komisch, an vielen Stellen aber auch sehr tiefgründig, durfte ich Andrea begleiten. Dabei wirkte sie immer wie eine beste Freundin, der man an mancher Stelle gewünscht hätte, etwas mehr auf sich selbst zu achten. Doch so stellt sie immer wieder Freunde, aber vor allem Familie an erste Stelle. Eine durch und durch empathische und sympathische Frau, deren Freund Rudi ebenfalls für einige Lacher sorgt. An diesem 90jährigen kann man sich so manches Abschauen. Seien es Leidenschaft für Neues oder die Ehrlichkeit, mit der er immer wieder auch etwas vor den Kopf stößt. Doch das verzeiht man einem Herrn seines Alters doch gerne.

Autorin Susanne Fröhlich reißt einen mit ihrem witzigen Schreibstil einfach mit. Dabei gelingt ihr die Balance, ernsten Themen mit humorvollen Blickwinkeln zu begegnen. Gekonnt ist auch der Schluss des Buches, der weitere Bände möglich macht. So können nicht nur eingefleischte Andrea Schnidt-Fans auf eine Fortsetzung der Kultreihe hoffen.

„Ungezügelt“ ist ein kurzweiliger Roman, der viele aktuelle Themen wie Alzheimer und Kindererziehung anspricht, aber dabei niemals bevormundend wirkt. Mitten aus dem Leben, gewürzt mit einer herrlichen Prise Humor, bietet dieser Roman entspanntes Lesevergnügen.

Cover: Schneeflöckchen, Weißpfötchen

Schneeflöckchen, Weißpfötchen

  • Gesamtbewertungen: 3
  • Durchschnitt: 4.67
  • Datum: 18.10.2025

Ein Hauch Magie, eine Portion Freundschaft und ganz viel Liebe

Die Advents- und Weihnachtszeit steht bevor. Was dabei nicht fehlen darf: der neueste Weihnachtsroman von Petra Schier! In ihrem inzwischen zehnten Band der Reihe spielt auch in „Schneeflöckchen Weißpfötchen“ ein Hund eine tragende Rolle.
Ein Weihnachtshund, kombiniert mit einem Hauch Magie, garniert mit einer guten Prise Winterzauber und ganz viel Liebe, Happy End inbegriffen – Zutaten für eine Erfolgsgeschichte, wie sie nur Petra Schier schreiben kann.

Für mich ist „Schneeflöckchen Weißpfötchen“ der erste Weihnachtsroman der Autorin. Aber ganz sicher nicht der Letzte. Durch die bildhaften Beschreibungen taucht man ein in eine Weihnachtswelt, die einen nicht mehr loslässt. So ist der Roman rasend schnell gelesen, was auch dem absolut flüssig zu lesenden Schreibstil geschuldet ist. Die Spannung bleibt hoch, schließlich haben nicht nur der Weihnachtshund Amara sondern auch die Hauptfiguren Ellie und Xander eine Reihe Irrungen und Wirrungen zu überstehen. Ob sie am Ende zum ersehnten Happy End führen? Denn wer will schon eine lange andauernde, ganz besondere Freundschaft aufs Spiel setzen.
Santa Claus und seine Elfen mischen kräftig mit, was nicht nur sehr lustig zu lesen ist, sondern auch für eine ganz besondere Magie sorgt.

Besonders ist sicherlich, dass auch die Hündin Amara „zu Wort“ kommt. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt wird einfühlsam beschrieben, so dass man sich auch in den Vierbeiner wunderbar hineinversetzen kann. Die Einfühlsamkeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf die tierische Figur, sondern auch auf die im Buch vorkommenden Menschen. So kommt man nicht nur an einer Stelle zum Träumen und wischt sich das eine oder andere Tränchen aus den Augenwinkeln.

Auch wenn ich an ein paar wenigen Stellen etwas mehr Realitätsnähe zu schätzen gewusst hätte, hat mich dieses Buch verzaubert. Es ist der perfekte Begleiter für die Adventszeit. Denn nach dieser Lektüre ist Weihnachtsstimmung vorprogrammiert. Deshalb eine klare Kaufempfehlung für diese zauberhafte Geschichte mit Hund, Herz, Gefühl und ganz viel Weihnachten.

Cover: Bodenfrost

Bodenfrost

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 14.09.2025

Spannender Krimi mit bayrischem Lokalkolorit, Humor und sympathischen Ermittlern

Bereits beim in die Hand nehmen des Buches hat man einen Wow-Effekt. Haptisch ist es ein Erlebnis, denn den (Boden-)Frost kann man direkt spüren. Das Cover in winterlichen Farben und der Ausblick auf einen See machen neugierig auf den Inhalt.

Der Schreibstil von Andreas Föhr gefällt mir sehr gut und das Buch liest sich sehr flüssig. Bisher hatte ich noch keinen Kreuthner/Wallner Krimi gelesen, weshalb ich ohne Vorkenntnisse des Duos startete. Der Einstieg fiel mir leicht. Natürlich merkt man, dass es Vorgängerkrimis gibt, aber die Figuren werden im Verlauf des Buches wunderbar vorgestellt, so dass man die Beziehungen und Charaktere schnell überblickt.

Kreuthner und Wallner finde ich jeden auf seine Art sympathisch und authentisch. Gemeinsam ergeben sie ein typisch gegensätzliches Duo, das die Ermittlungen zusätzlich spannend werden lässt. Der eingestreute Dialekt ist verständlich und verleiht mit weiteren Details dem Ganzen angenehmes Lokalkolorit. Dazu eine gute Prise Humor - das passt hervorragend!

Der Krimi hat richtig Spaß gemacht, der Spannungsbogen ist wunderbar und teils temporeich angelegt. Die vielen gut gestreuten Aufhänger vom Anfang wurden super weiterverarbeitet und geben am Ende einen tollen überraschenden Schluss. Das Ganze war dann ziemlich logisch, wenn man die Hintergründe kannte. Es machte sehr viel Spaß eigene Theorien zu entwickeln, Vermutungen anzustellen und vom Autor an mancherlei Stelle in die Irre geführt zu werden. Dabei natürlich die Freude, wenn mancher Verdacht sich bewahrheitet hat.

Etwas gestört hat mich, dass immer mal wieder englische Äußerungen eingestreut wurden, die zusätzlich Kursiv gedruckt sind. Das wirkte seltsam und war kein gelungener Kontrast zu den Sätzen im bayrischen Dialekt.

Dieser 12. Fall für das charismatische Ermittlerduo Kreuthner-Wallner von Andreas Föhr bekommt eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-Fans von mir. „Bodenfrost“ war ganz sicher nicht der letzte Fall, den ich mit den sympathischen, stellenweise verrückt anmutenden, zu Herzen gehenden, authentischen Figuren dieses Universums erlebt habe.

Cover: Nachtschattengewächse

Nachtschattengewächse

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 13.09.2025

Ein außergewöhnlicher Krimi, der in seiner Besonderheit von der Hauptprotagonistin übertroffen wird

Wunderbar gelungen ist das Cover von „Nachtschattengewächse“. Der Untertitel „Rache ist ein süßes Gift“ lässt erste Ahnungen zum Inhalt aufkommen. Die dargestellten Pflanzen tauchen nach und nach im Buch auf, was ich besonders schön finde. Eustacias Dachgarten voller Giftpflanzen vor dunklem Nachthimmel und auch das Teleskop findet seinen Platz – hervorragend.

Kaum hatte ich in das Buch rein gelesen, war ich auch schon fertig. Aus der Hand konnte ich es fast nicht mehr legen und ich war gefesselt von der Handlung, die von Andeutungen lebt und sehr vielschichtig ist. Dass dieser Krimi wie angekündigt anders ist als die Norm bewahrheitet sich in vielerlei Hinsicht.

Der feine Humor, der immer wieder aufblitzt, rundet den angenehm flüssig zu lesenden Schreibstil Jill Johnsons ab. Hier ein großes Kompliment an die Übersetzerin Stefanie Kremer, die sicher keine leichte Aufgabe hatte, alle botanischen und figürlichen Besonderheiten ins Deutsche zu bringen!

Eustacia als Hauptprotagonistin finde ich sehr faszinierend. Nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Pflanzen. Die Beschreibungen der verschiedenen Arten und welche Auswirkungen sie haben ist sehr interessant und lehrreich. Dass Eustacia selbst eine polarisierende Figur ist, die sicher von einem guten Teil der Lesenden eher abgelehnt wird, trägt zur Handlung bei. Mir persönlich ist sie mit all ihren Besonderheiten sympathisch. Ihr Verhalten mutet oftmals sonderbar an und eine psychische Auffälligkeit lässt sich nicht verleugnen. Betrachtet man sie jedoch völlig unvoreingenommen, ist sie eine sehr besondere und verletzliche Persönlichkeit. Ein einfaches Leben hatte sie ganz sicher nicht und dass sie der Tod einer sehr wichtigen Person im Leben nachhaltig beeinflusst und die Trauer darüber tief sitzt, ist einfach menschlich.

Interessant ist sicherlich, dass fast keine der handelnden, fein beschriebenen Personen wirklich die ist, die sie zu sein scheint und mindestens ein gut platziertes Geheimnis birgt. Der Schluss, der für mich völlig überraschend ist, spiegelt noch einmal die Vielschichtigkeit des Krimis wider.

Es hat einfach Spaß gemacht mit Eustacia und den weiteren Figuren zu rätseln, leiden, zweifeln etc. Dass sich Eustacia, trotz aller persönlichen Entwicklung, auch am Schluss treu bleibt, finde ich sehr positiv. Ich hoffe sehr, dass es - wie in der Danksagung anklingt - weitere Professor-Rose-Geschichten geben wird!

Von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die bereit sind sich in jeglicher Hinsicht auf ein Leseerlebnis ab der Norm einzulassen.

Cover: Café Finito

Café Finito

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 09.09.2025

Verlust, Trauer, Tod – einfühlsam, eindrücklich, vielschichtig

Einfühlsam, eindrücklich und klar ist Sybil Volks‘ Schreibstil in ihrem Roman „Café Finito“. Das gleichnamige Café lässt sie auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin erstehen. Hier lebt und wirkt Kristof Fährer, die gute Seele - für die Toten, wie für die Lebenden - des liebevoll genannten „Doro“. Kern des Buches ist eine von ihm geleitete Trauergruppe, die sich langsam zusammenfindet, mit jedem Treffen näher rückt und sich mehr öffnet. Die Geschichten der einzelnen Teilnehmer sind so verschieden, wie das Leben sie schreibt. Dabei wird Vieles nur angerissen, Anderes sehr eindrücklich und mit viel Gefühl für die Situation und Menschen beschrieben.

Am Ende bleibt: Trauer ist vielschichtig und einzigartig. Niemand kann beurteilen, wie groß oder stark diese für den Betroffenen ist und wie lange jemand benötigt, um den Trauerprozess zu gehen und dann abzuschließen. Gemeinsam, im Gespräch und gegenseitigen Öffnen, liegt die Chance, diesen schmerzvollen Weg nicht alleine gehen zu müssen. Um Frieden zu finden, wird es notwendig sein, nicht nur den Verstorbenen zu verzeihen, sondern auch sich selbst.

Sehr gefreut hat mich, dass verschiedene Künstler und Persönlichkeiten vorgestellt wurden, die auf dem Doro ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Auch geschichtliche Hintergründe rund um die DDR, sowie gesellschaftliche Gegebenheiten sind unaufgeregt aber eindrücklich in die Geschichten eingewoben.

Die feinen Nuancen, die Sensibilität und der sanfte Humor sind klare Stärken dieses Romans. Dabei lässt die Autorin dem Lesenden ausreichend Platz für eigene Gefühle und Reflexionen. Manche Schicksale sprechen einen dabei mehr an als andere.

Ein oft mit Schweigen belastetes Thema, das einen gefühlvollen, nicht be- oder verurteilenden Raum bekommt. Dabei werden nicht alle Konflikte vollständig aufgelöst, was die Nähe zur Realität verdeutlicht. Deshalb gibt es auch kein klassisches Happy End, sondern die Offenheit, dass jeder seinen eigenen Weg findet, mit dem Geschehenen umzugehen.

Das von Sybil Volks für den Schluss gewählte „Fest der Toten“ war mir persönlich zu fantastisch, schrill und übertrieben. Leider kein Abschluss, der zum Buch gepasst hat. Die Thematik des Verlustes Leonies fand ich sehr gut, jedoch ihre Figur und deren Entwicklung denkbar ungeeignet zum Transport derselben, was mich sehr gestört hat. Deshalb gibt es von mir eine 4-Sterne-Bewertung, verbunden mit einer Leseempfehlung für alle, die keinen klassischen Roman erwarten und bereit sind, sich mit den vielschichtigen Thematiken Verlust, Trauer und Tod zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.

Cover: Die Rosenschlacht

Die Rosenschlacht

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 21.08.2025

Was zunächst ganz harmlos mit einer Auktion beginnt, endet in größtmöglicher Zerstörung.

Barbara und Jonathan Rose machen den Eindruck eines recht durchschnittlichen Paares, das sich während einer Auktion um zwei Boxer-Figuren kennen und lieben gelernt hat. Die Leidenschaft für Antiquitäten teilen sie auch nach vielen gemeinsamen Jahren und zwei Kindern noch. Entsprechend ist ihr Haus eingerichtet und der Luxus in dem die Familie lebt wird deutlich. Damit auch Barbara ihren beruflichen Traum verwirklichen kann, nehmen sie ein Au-pair auf. Doch dann glaubt Jonathan einen Herzinfarkt zu erleiden und plötzlich ist alles anders. Barbara eröffnet eine Schlacht, bei der es irgendwann ums nackte Überleben geht. So stellt man sich nicht nur ein Mal die Frage: zerstören die beiden am Ende nicht nur was ihnen eigentlich so lieb und teuer war und ist, sondern auch sich selbst?

Mit „Die Rosenschlacht“ ist Warren Adler ein Roman gelungen, der mitreißend erzählt ist und den Lesenden an vielen Stellen zwischen Lachen, angesichts des schwarzen Humors, und Weinen, ob des Ausmaßes der Zerstörung und des Hasses, zurück lässt. Der Kampf steigert sich mit jeder Seite und die Intensität sowie Vehemenz mit der dieser geführt wird macht sprachlos. Die Charaktere sind gänzlich verschieden und man bringt ihnen einen unterschiedlichen Grad an Verständnis entgegen. Identifizieren konnte ich mich zunächst eher mit dem überraschten und noch ungläubigen Jonathan. Doch auch das Verständnis für ihn lies mit jeder Seite nach.

Das Thema des Buches ist 1981, als die Originalausgabe erschien, wie auch Heute aktuell. Wie weit gehen Menschen oder wie weit fühlen sie sich getrieben zu gehen? Was macht ein solcher Kampf mit den Kindern und welche Auswirkungen hat er direkt sowie indirekt auf sie?

Der Spannungsbogen war für mich bis zum Ende hoch, da ich weder die Originalausgabe noch den zugehörigen Film kannte. Interessant wird sicherlich, inwieweit die Neuverfilmung mit der Buchvorlage übereinstimmt und die Szenen dargestellt werden.

Toll fand ich, dass die Figuren der beiden Boxer, die zu Beginn des Buches von Barbara und Jonathan ersteigert wurden, bei genauerer Betrachtung eine tiefere Bedeutung haben. Hier wird deutlich, wie detailliert, hintergründig und eindrücklich der Autor schreibt.

Mit der gebrochenen Rose transportiert das Cover in schlichter Weise bereits den Inhalt des Buches. Was zunächst etwas langweilig wirkte, eröffnet spätestens nach der letzten Seite des Romans seine Bedeutung. Mir persönlich gefällt die schlichte Gestaltung. Diese weckte auf den ersten Blick das Interesse an der dahinter stehenden Geschichte.

„Die Rosenschlacht“ ist ein fesselnder, wenn auch an vielen Stellen überspitzt geschriebener Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte und den ich gerne weiterempfehle. Allerdings sollte man sich vom Verhalten der Hauptcharaktere nicht zur Nachahmung inspirieren lassen, sondern dieses kritisch hinterfragen.

Cover: Was der See birgt

Was der See birgt

  • Gesamtbewertungen: 2
  • Durchschnitt: 4.00
  • Datum: 21.08.2025

Lokalkolorit trifft spannende Ermittlungen

"Was der See birgt" ist der erste Fall für Gianna Pitti, die neue Ermittlerin des Autors Lenz Koppelstätter. Eigentlich ist Gianna Polizeijournalistin, doch als ihr Date vom vergangenen Abend plötzlich tot ist, recherchiert sie mit vollem Einsatz. Als goldene sowie bunte Fische eine immer wichtigere Rolle bei den Ermittlungen spielen, wird auch klar: hinter dem Ganzen steht noch viel mehr, auch Persönliches, als zunächst angenommen.

Lenz Koppelstätter beschreibt den Gardasee, seine Menschen, ihre Lebensweise und die Region mit viel Liebe zum Detail. An manchen Stellen mutet der Krimi so fast als Reiseführer an. Man spürt hierbei jedoch, wie verbunden der Autor der Gegend ist. Auch das Italienische fließt immer wieder ins Buch ein. Mancher Satz bleibt ohne entsprechende Sprachkenntnisse zwar im Dunkeln, unterstreicht aber das Lokalkolorit.
Die Spannung nimmt kontinuierlich zu und manche Entwicklung ist unerwartet, andere allerdings vorhersehbar.
Gianna ist ebenso wie ihr Onkel sehr authentisch gezeichnet, wobei mir vom Charakter Francesco fast noch ein bisschen sympathischer ist.

Ein zunächst gemütlicher Auftakt zu Lenz Koppelstätters neuer Gardasee-Krimi-Reihe, der es an persönlichen und spannenden Verwicklungen nicht fehlt. Den Folgeband werde ich sicher lesen. Von mir gibt es für Gardasee-Fans und Krimi-Begeisterte eine recht deutliche Leseempfehlung.

Cover: Große Träume auf kleinen Pfoten

Große Träume auf kleinen Pfoten

  • Gesamtbewertungen: 3
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 17.08.2025

kleine Pfoten, große Träume - spannende Entwicklungen

Molly Blum ist mit „Große Träume auf kleinen Pfoten“ ein spannender und abwechslungsreicher Roman gelungen, der nicht nur die Liebe, sondern auch Tiere und Freundschaften zum Thema hat.

Von der ersten Seite an litt und liebte ich mit der Journalistin Mina mit: betrogen, eine alte Liebe wiedertreffend, im Wechselbad der Gefühle, verraten. Die Bandbreite an Emotionen war groß, während ich die sympathische und authentische Hauptprotagonistin bei ihren vielfältigen, teils aufregenden, Erlebnissen begleitete.

Waren einige Handlungsstränge und Reaktionen auch vorhersehbar, so überraschte mich so manche Wendung und erfreulicherweise auch der Schluss. So blieb der Roman bis zum Ende spannend und überraschte mich noch auf den letzten Seiten.

Eingebettet ist ein Teil der Erlebnisse in die schöne Umgebung Cornwalls, das landschaftlich, aber auch durch seine Bewohner einfühlsam beschrieben ist und die Handlung wunderbar untermalt.

Bereits das Cover hat mich durch das romantisch aussehende Haus mit den davor tobenden Hunden stark angesprochen. Ein liebevolles Detail sind die als Pfotenabdrücke gestalteten Wolken. Besonders gefällt mit der Buchrücken, der sich mit den süßen Pfotenabdrücken super in meinem Bücherregal macht.

Die Liebe der Autorin zu Hunden spürt man an vielen Stellen im Buch. Die süßen Tiere nehmen einen großen, aber nicht in den Vordergrund drängenden Platz, ein. Mehrere Male ertappte ich mich bei dem Gedanken, wie schön es wäre, ebenfalls einen solch treuen Begleiter an der Seite zu haben.

Störend empfand ich die leider recht zahlreichen Rechtschreib-, Satzzeichen- bzw. Grammatikfehler. Sie unterbrachen für mich teilweise den Lesefluss, was dem ansonsten sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil der Autorin Abbruch tat.

Wer hierüber hinwegsehen kann, dem spreche ich eine klare Leseempfehlung für dieses tolle Buch aus. Es ist super zu lesen und die verschiedenen Themen Liebe, Romantik, Freundschaft, Tiere, zweite Chancen und einige mehr, sind zu einem abwechslungsreichen und bis zum Schluss spannenden Erzählteppich verwoben, ohne dabei kitschig zu sein.

Cover: Duftwickensommer

Duftwickensommer

  • Gesamtbewertungen: 1
  • Durchschnitt: 5.00
  • Datum: 17.08.2025

Zwei unterschiedliche Frauen und Zeiten - verbunden durch Wicken

Wie Duftwicken die Geschichten zweier ganz unterschiedlicher Frauen auf zwei Zeitebenen verbinden? Die Antwort darauf liefert der Roman „Duftwickensommer“ von Autorin Sylvia Lott.

Im Jahre 1911 möchte in England die junge Anni einen Wettbewerb um den schönsten Wickenstrauß gewinnen. Durch ihre schönen Wicken am Gartenzaun auf Borkum, erfährt Marieke im Jahr 2024 von Annis Geschichte.

„Duftwickensommer“ ist wunderbar erzählt und eine gekonnte Mischung aus wahren Geschichten und fiktiven Begebenheiten. Bereits nach wenigen Seiten war ich im Sog der Geschehnisse auf beiden Zeitebenen gefangen und das Buch las sich flüssig. Trotz der vielen toll recherchierten geschichtlichen Hintergründe und Informationen, die sowohl aus der Vergangenheit als auch der Gegenwart eingeflochten sind. Die Wissensvermittlung wirkt dabei nie platt oder gekünstelt, was der bewundernswerten Fähigkeit der Autorin zu verdanken ist, jeder Figur einen sorgfältig angelegten Charakter zu geben, die miteinander in abwechslungsreichen Erzählsträngen verwoben werden. Dabei wirkt jede Figur für ihre Zeit authentisch. So taucht man mit ihnen nicht nur in die Kämpfe der Sufragetten sowie damit zusammenhängenden Details ein. Auch aktuelle Gegebenheiten und Problematiken wie zum Beispiel der Schutz des Nationalpark Wattenmeer werden aufgegriffen. Zwei wichtige Transporteure der Geschichte der jeweiligen Zeit sind die beiden Hauptprotagonistinnen Anni und Marieke. Die mutige, weltoffene Anni ist dabei der Gegenentwurf zur von Depressionen und Schwächen geplagten Marieke. Es macht Freude, beide in ihrer Entwicklung zu begleiten, und am Ende zu erleben, wie ihre Geschichten zu einem für sie guten Abschluss kommen.

Hatte ich zunächst noch die Sorge, eventuell durch die verschiedenen Zeitebenen und dadurch vielen Protagonisten durcheinander zu kommen, so halfen mir die fein gezeichneten Charaktere und informativen Handlungsstränge von Anfang an, den Überblick zu behalten. Die Überleitungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind mühelos gestaltet, so dass man von einer Zeit in die nächste gleitet, ohne diese Wechsel als störend zu empfinden.

Das Cover wirkt romantisch und edel. Die im Roman wichtigen Wicken sind nicht nur am Himmel im Hintergrund hübsch eingearbeitet.

Nach diesem Roman, werde ich auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen. Sylvia Lott beschreibt die Figuren so genau, erweckt sie zum Leben, lädt zum mitfiebern mit ihnen oder wahlweise verabscheuen ein - und dabei werden viele verschiedene geschichtliche Feinheiten aufgegriffen. Fragt man sich, ob das Buch dadurch nicht überladen sein müsste, so finde ich, dass dies überhaupt nicht der Fall ist. Es fügt sich alles wunderbar zusammen, auch die beiden Zeitebenen.

Um im Bild eines Wickenstraußes zu bleiben: jeder einzelne Charakter ist wie ein Wickenstängel, dessen Blüten wunderbar detailliert, einzigartig und farbenfroh sind und gemeinsam geben diese Stängel einen bunten wunderschönen duftenden Strauß. Ich empfehle jedem, der einen gut recherchierten Roman liebt, diesen „Strauß“ in die Hand zu nehmen.

BuchFan25s Buchregal

Cover: Fadenkreuz

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Cover: Versprich mir, dass du tanzt

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Cover: Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte

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Cover: Der Weihnachtssee

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Cover: Die kleine Inselbibliothek

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Cover: Highland Crime – Der Tote im Whiskyfass

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Cover: Der Friesenhof

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Cover: Wilder Honig

Wilder Honig

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Cover: Ungezügelt

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Cover: Schneeflöckchen, Weißpfötchen

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Cover: Bodenfrost

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Cover: Nachtschattengewächse

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Cover: Café Finito

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Cover: Die Rosenschlacht

Die Rosenschlacht

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Cover: Was der See birgt

Was der See birgt

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Cover: Große Träume auf kleinen Pfoten

Große Träume auf kleinen Pfoten

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Cover: Duftwickensommer

Duftwickensommer

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