Helmut Schmidt
Demokratie in Subsahara-Afrika
- Eine Analyse ihrer Entstehung und Wirkung auf Recht und Wirtschaft
ISBN: 978-3-339-13088-4
438 Seiten | € 119.80
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
01.07.2022
Politik
Helmut Schmidt
Demokratie in Subsahara-Afrika
Eine Analyse ihrer Entstehung und Wirkung auf Recht und Wirtschaft
Die Demokratie hatte ihren geschichtlichen Ursprung zunächst und schon ziemlich früh im attischen Staat und in der römischen Republik und dann ab dem 17. Jhd. und bis heute in Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Die Geschichte Afrikas kannte dagegen bis zur Kolonisation nur Königreiche, Emirate und Sultanate. Ab 1960 wurden die Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen und rezipierten nicht nur die von den alten Mächten gezogenen geographischen Grenzen, sondern auch deren Verfassungen, in der Regel somit parlamentarische oder präsidentielle Regierungssysteme.
Gegenstand dieser Arbeit ist es, diesen rezeptiven und eben nicht genuinen Werdegang der afrikanischen Demokratien zu analysieren. Vor der Kolonisation gab es nur monarchische und damit autokratische Systeme, abgesehen von ganz wenigen Föderationen und Matriarchaten. Den meisten Subsahara-Staaten fehlt damit nicht nur eine Nationalgeschichte, sondern jegliche Tradition und Erfahrung mit den Regularien einer funktionierenden Demokratie.
Schwerpunkt der Analyse ist die Einordnung der heutigen Subsahara-Staaten in Monarchien, Autokratien und Demokratien. Parameter der Untersuchung sind dabei vor allem die geltenden Wahlverfahren, die herrschenden Parteisysteme, insbesondere die langwährenden und teilweise immer noch dominierenden Einheitsparteien, und der starke politische Einfluss der militärischen Kader, sehr oft Urheber von Putschen und Umstürzen. Weitere wichtige Themen der Expertise sind das Phänomen der Langzeitherrscher, der Stand der Gleichberechtigung der Frauen und die Rolle der Gewerkschaften.
Nach den etablierten Indizes werden fast alle Staaten von Subsahara-Afrika immer noch als stark defekte Demokratien oder sogar als gemäßigte oder harte Autokratien eingestuft. Das Buch liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den historischen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gründen dieser bis heute nicht gelungenen Transition der meisten afrikanischen Staaten in funktionierende Demokratien.
Gegenstand dieser Arbeit ist es, diesen rezeptiven und eben nicht genuinen Werdegang der afrikanischen Demokratien zu analysieren. Vor der Kolonisation gab es nur monarchische und damit autokratische Systeme, abgesehen von ganz wenigen Föderationen und Matriarchaten. Den meisten Subsahara-Staaten fehlt damit nicht nur eine Nationalgeschichte, sondern jegliche Tradition und Erfahrung mit den Regularien einer funktionierenden Demokratie.
Schwerpunkt der Analyse ist die Einordnung der heutigen Subsahara-Staaten in Monarchien, Autokratien und Demokratien. Parameter der Untersuchung sind dabei vor allem die geltenden Wahlverfahren, die herrschenden Parteisysteme, insbesondere die langwährenden und teilweise immer noch dominierenden Einheitsparteien, und der starke politische Einfluss der militärischen Kader, sehr oft Urheber von Putschen und Umstürzen. Weitere wichtige Themen der Expertise sind das Phänomen der Langzeitherrscher, der Stand der Gleichberechtigung der Frauen und die Rolle der Gewerkschaften.
Nach den etablierten Indizes werden fast alle Staaten von Subsahara-Afrika immer noch als stark defekte Demokratien oder sogar als gemäßigte oder harte Autokratien eingestuft. Das Buch liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den historischen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gründen dieser bis heute nicht gelungenen Transition der meisten afrikanischen Staaten in funktionierende Demokratien.
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Veröffentlichung: | 01.07.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 14,8 cm / 565 g |
Seiten | 438 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 119.80 |
Preis AT | EUR 123.20 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Demokratie und Demokratisierungsprozesse 15 |
ISBN-13 | 978-3-339-13088-4 |
ISBN-10 | 3339130884 |
Über den Autor
Helmut Schmidt, geboren 1918 in Hamburg, war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und ist seit 1983 Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit. Schmidt ist bis heute im In- und Ausland als elder statesman und Publizist hochgeachtet, seine politischen Urteile und historischen Erfahrungen gewichtig und gefragt. Helmut Schmidt starb im Alter von 96 Jahren am 10. November 2015.