Jens Kastner
Identitätspolitiken
- Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken
ISBN: 978-3-897-71320-8
152 Seiten | € 12.80
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
09.02.2022
Politik
Jens Kastner
Identitätspolitiken
Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken
4.1/5.00 bei 13 Reviews - aus dem Web
Identitätspolitik bedeutet, sich über die eigene Identität als beispielsweise Afroamerikanerin, Jude, Frau, Lesbe oder Arbeiter zu definieren – und bestenfalls auch zu organisieren und für die eigenen Rechte einzutreten. Doch obwohl diese Form der Identitätspolitik die Basis zahlloser sozialer Bewegungen bildete, wurde sie spätestens durch die Queer und Postcolonial Theory radikal infrage gestellt und als vereinheitlichend und ausschließend abgelehnt. Doch die Bezugnahme auf identitäre Kategorien wird nicht nur theoretisch heftig herausgefordert, sondern inzwischen auch innerhalb der Linken als geradezu konterrevolutionär scharf kritisiert: Identitätspolitik schade dem Klassenkampf, so die Argumentation. Denn die Kämpfe um Anerkennung kultureller Differenzen würden vom zentralen und universell zu führenden Kampf gegen soziale Ungleichheit nur ablenken.
Doch bereits in der frühen Arbeiter*innenbewegung wurde um die Identifizierung der Arbeiter*innen gerungen. Und im Feminismus und in den Black-Liberation-Bewegungen seit den 1960er Jahren spielt die Kategorie sogar eine noch größere Rolle. Dabei wurden auch die vielen Fallstricke einer positiven Bezugnahme auf kollektive Identität – die Ausschlüsse und Vereinheitlichungen – bewegungsintern kritisiert und diskutiert.
Von den theoriegeschichtlichen Wurzeln des Begriffs ›Identität‹ bis zu den identitätspolitischen Debatten in der Linken nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten bietet das Buch einen undogmatischen Überblick über Diskurse und Geschichte linker Identitätspolitiken.
Doch bereits in der frühen Arbeiter*innenbewegung wurde um die Identifizierung der Arbeiter*innen gerungen. Und im Feminismus und in den Black-Liberation-Bewegungen seit den 1960er Jahren spielt die Kategorie sogar eine noch größere Rolle. Dabei wurden auch die vielen Fallstricke einer positiven Bezugnahme auf kollektive Identität – die Ausschlüsse und Vereinheitlichungen – bewegungsintern kritisiert und diskutiert.
Von den theoriegeschichtlichen Wurzeln des Begriffs ›Identität‹ bis zu den identitätspolitischen Debatten in der Linken nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten bietet das Buch einen undogmatischen Überblick über Diskurse und Geschichte linker Identitätspolitiken.
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Veröffentlichung: | 09.02.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 14 cm / 181 g |
Seiten | 152 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 12.80 |
Preis AT | EUR 13.20 |
Auflage | 3. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-897-71320-8 |
ISBN-10 | 3897713209 |
Über den Autor
Jens Kastner (*1970), Dr. phil., ist Soziologe und Kunsthistoriker und lebt in Wien. Er ist Senior Lecturer am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften über zeitgenössische Kunst, soziale Bewegungen und Kulturtheorien. Er hat zwei Kinder.Diesen Artikel teilen
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