Karin Bauer
Im Spannungsfeld privater Anliegen und öffentlicher Interessen
- Vormundschaft im Kanton Thurgau, 1962–2012
ISBN: 978-3-034-01664-3
312 Seiten | € 48.00
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
13.09.2022
Politik
Karin Bauer
Im Spannungsfeld privater Anliegen und öffentlicher Interessen
Vormundschaft im Kanton Thurgau, 1962–2012
Das 1912 in Kraft getretene Schweizerische Zivilgesetzbuch regelte das Vormundschaftswesen auf der Grundlage von Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts. Während hundert Jahren konnten bei festgestellter Schutzbedürftigkeit Erwachsene aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel wegen «Verschwendung», «Trunksucht», «lasterhaften Lebenswandels» oder «Misswirtschaft», bevormundet werden. Mit der Entmündigung als stärkster vormundschaftlicher Massnahme verloren Erwachsene ihre Handlungsfähigkeit weitgehend.
Das Buch zeigt ausgehend von den Vormundschaftsakten einer Thurgauer Gemeinde auf, wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bis ins Jahr 2012 Erwachsene, die den vormundschaftlichen Behörden ins Auge fielen, sich in einem Spannungsfeld persönlicher Anliegen und öffentlicher Interessen wiederfanden. Mit der Bevormundung gerieten sie in ein vielschichtiges, dynamisches Machtverhältnis mit Konfliktpotenzial. Je nach Bevormundungsgrund und persönlicher Wahrnehmung erlebten die Betroffenen die Vormundschaft als willkommene Unterstützung oder als ungerechtfertigten Eingriff in ihre Privatsphäre und nutzten unterschiedliche Strategien, um mit der Situation umzugehen. Während die Vormundschaftsgesetzgebung sich kaum veränderte, unterlag die Praxis einem Wandel. Diesen untersucht die Autorin anhand von Fallbeispielen und stellt ihn in den schweizerischen Kontext.
Das Buch zeigt ausgehend von den Vormundschaftsakten einer Thurgauer Gemeinde auf, wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bis ins Jahr 2012 Erwachsene, die den vormundschaftlichen Behörden ins Auge fielen, sich in einem Spannungsfeld persönlicher Anliegen und öffentlicher Interessen wiederfanden. Mit der Bevormundung gerieten sie in ein vielschichtiges, dynamisches Machtverhältnis mit Konfliktpotenzial. Je nach Bevormundungsgrund und persönlicher Wahrnehmung erlebten die Betroffenen die Vormundschaft als willkommene Unterstützung oder als ungerechtfertigten Eingriff in ihre Privatsphäre und nutzten unterschiedliche Strategien, um mit der Situation umzugehen. Während die Vormundschaftsgesetzgebung sich kaum veränderte, unterlag die Praxis einem Wandel. Diesen untersucht die Autorin anhand von Fallbeispielen und stellt ihn in den schweizerischen Kontext.
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Veröffentlichung: | 13.09.2022 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 24 cm / B 16 cm / 735 g |
Seiten | 312 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 48.00 |
Preis AT | EUR 49.40 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-034-01664-3 |
ISBN-10 | 3034016646 |
Über die Autorin
Karin Bauer studierte an der Universität Zürich Geschichte, neuere deutsche Literaturwissenschaft und Staatsrecht. Sie arbeitet als Lehrerin für Geschichte und Staatskunde an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen.Diesen Artikel teilen
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