Cover: Jenseits des Homo faber oder die Rückgewinnung der Lebenszeit - krisis 4/ 2024
Ernst Lohoff
Jenseits des Homo faber oder die Rückgewinnung der Lebenszeit - krisis 4/ 2024
ISBN: 978-3-818-72679-9
56 Seiten | € 8.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
23.11.2024
Politik
Ernst Lohoff

Jenseits des Homo faber oder die Rückgewinnung der Lebenszeit - krisis 4/ 2024


Die Ware, die die Lohnarbeiterin zu Markte trägt, ist keine Ware wie jede andere. Wie schon Marx betonte, ist die Arbeitskraft die einzige Ware im Warenuniversum, die sich von ihrer Eigentümerin der Lohnarbeiterin, nicht ablösen lässt. Wer die eigene Arbeitskraft veräußert, veräußert Lebenszeit. Der Arbeitskraftverkäufer tritt für die Arbeitszeit an die Käuferin das Recht ab, darüber zu verfügen, was er zu tun und zu lassen hat. Das verleiht dem Interessengegensatz zwischen den Käuferinnen und Verkäufern der Ware Arbeitskraft eine von anderen Warentransaktionen unbekannte Zusatzdimension. Die Interessen gehen nicht nur bei der Lohnhöhe auseinander, sondern auch bei der Frage, wie groß der Anteil der Arbeitszeit an der Lebenszeit der Beschäftigten sein soll.
Das Interesse der Arbeitskraftbesitzerinnen in den Lohnkämpfen unterscheidet sich nicht weiter von den Interessen anderer Typen von Warenbesitzern. Ob Immobilie, Aktie oder Schokolade, der Verkäufer strebt nach einem möglichst hohen und die Käuferin nach einem möglichsten niedrigen Preis. Die Frage, wie viel Zeit die Einzelnen mit fremdbestimmter Tätigkeit zubringen müssen, betrifft unmittelbar die Lebensgestaltung, und das verleiht Kämpfen für die Reduktion der Arbeitszeit eine über das bloße Geldinteresse hinausweisende bedürfnispolitische Dimension.

Verlag:
epubli

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Postleitzahl
Veröffentlichung:23.11.2024
Höhe/Breite/GewichtH 21 cm / B 14,8 cm / 101 g
Seiten56
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 8.00
Preis ATEUR 8.00
Auflage7. Auflage
ISBN-13978-3-818-72679-9
ISBN-103818726795
EAN/ISBN

Über den Autor

Ernst Lohoff, geb. 1960, lebt in Nürnberg. Studierte Soziologie, und sammelte über viele Jahre Erfahrungen als ›Sozialschmarotzer‹. Er gehörte zu den Gründervätern der Theoriezeitschrift Krisis und reproduziert sich derzeit als (vogel)freier Publizist. Er ist der Autor von »Der Dritte Weg in den Bürgerkrieg. Jugoslawien und das Ende der nachholenden Modernisierung«, Bad Honnef 1996. Ko-Autor des »Manifest gegen die Arbeit«, hg. von der Gruppe Krisis 1999. Mitherausgeber von »Feierabend! Elf Attacken gegen die Arbeit«, Hamburg 1999. Er hat einen erwachsenen Sohn. (Stand 2012)

Norbert Trenkle, geb. 1959, aufgewachsen in Lateinamerika und schon seit vielen Jahren in Nürnberg lebend. Durch ein Ökonomiestudium geschädigt, wurde er in die Ökonomiekritik getrieben. Er ist Redakteur der Zeitschrift Krisis, publiziert gelegentlich in anderen Zeitschriften und Zeitungen wie iz3w, ist Ko-Autor des »Manifest gegen die Arbeit«, hg. von der Gruppe Krisis 1999 sowie Mitherausgeber von »Feierabend! Elf Attacken gegen die Arbeit«, Hamburg 1999. Durch seine Kinderlosigkeit trägt er zum Aussterben der Deutschen bei. (Stand 2012)

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