Cover: Ludwik oder: Über das Lernen, Arbeiten und Leben der Zukunft
Joachim Bröcher
Ludwik oder: Über das Lernen, Arbeiten und Leben der Zukunft
- Pädagogische Entwürfe und Erfahrungen auf einem Gehöft in Anhalt, Ostdeutschland, Teil II
ISBN: 978-3-756-82133-4
228 Seiten | € 18.90
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
13.08.2023
Politik
Joachim Bröcher

Ludwik oder: Über das Lernen, Arbeiten und Leben der Zukunft

Pädagogische Entwürfe und Erfahrungen auf einem Gehöft in Anhalt, Ostdeutschland, Teil II


Jugendliche, die sich von schulischer Bildung verabschieden, weil sie sich von den dortigen Lernformen und Strukturen nicht angesprochen fühlen. Viele lernen nicht einmal mehr die absoluten Grundlagen. Mit sozialen Problemen überfrachtete Lerngruppen in Kindertagesstätten und Schulen. Fachkräftemangel in pädagogischen Institutionen und in der Altenpflege. Entfremdung vieler Erwachsener im funktionalistischen Berufsleben. Fragmentierung der Gesellschaft. Soziale Isolierung der Einzelnen. Kompensatorisches Leben in digitalen Parallelwelten.

Hätten wir ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, auch für die das Steueraufkommen generierende Mittelschicht, im Sinne eines Anreizes zu unternehmerischem Handeln und zur Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung, wandelten wir die Schulpflicht in eine selbstgestaltete Bildungspflicht um, und würde sich Deutschland zu einer vernünftigen Migrationspolitik durchringen, dann könnten sich die Menschen zusammentun und die leerstehenden Immobilien in Ostdeutschland kaufen und pulsierende handwerkliche, technische oder landwirtschaftliche Projekte daraus machen, auch in anderen Landesteilen und in den Städten. Jugendliche könnten sich von Projekt zu Projekt bewegen, auf Wanderschaft gehen, und selbstbestimmt lernen. Kinder würden mit mehreren Bezugspersonen, einer breiteren Palette an männlichen wie weiblichen Rollenmodellen sowie beruflichen Profilen aufwachsen, was ihrer Entwicklung zugute käme.

Vieles machen die Menschen dann wieder selbst und helfen sich in den Gemeinschaften gegenseitig, von der Betreuung der Kleinkinder, über die pädagogische Arbeit mit älteren Kindern, parallel zu den weiterbestehenden aber zahlenmäßig weniger gewordenen Schulen und Tagesstätten, bis hin zur Integration und Pflege von alten Menschen. Berufsschulen und Universitäten könnten Aufnahmeprüfungen machen für diejenigen, die in eigener Regie in Projekten lernen. Viel Fahrtätigkeit würde entfallen, was auch dem Klima gut täte. Entschleunigung würde eintreten, die Menschen hätten mehr Zeit füreinander und wären gesünder. Was wir brauchen, ist eine andere Gesellschaftsstruktur und eine Philosophie, aus der heraus identitätsfördernde und sozialen Zusammenhalt schaffende Erzählungen neu entstehen. Dieser zweite Dokumentationsband zeigt, was der Stand ist, beim weiteren Ausbau eines in Anhalt gelegenen Dreiseitenhofes aus dem Jahre 1884 zur Denkfabrik und beim Herstellen von ersten kulturellen und pädagogischen Bezügen.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:13.08.2023
Höhe/Breite/GewichtH 22 cm / B 17 cm / 405 g
Seiten228
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 18.90
Preis ATEUR 19.50
Auflage2. Auflage
ISBN-13978-3-756-82133-4
ISBN-103756821331
EAN/ISBN

Über den Autor

Joachim Bröcher erforscht den urbanen Raum Berlins sowie die weitere Entwicklung eines transformativen Community-Projekts, das er in einer ländlichen Region Ostdeutschlands, d. h. in Anhalt, gegründet hat. Weiterhin beschäftigt er sich mit emotionalen und sozialen Geografien in der polnischen Literatur. Umfangreiche pädagogische und beratende Tätigkeiten an Schulen, Universitäten und in internationalen Projekten sowie zahlreiche Veröffentlichungen in deutscher und englischer Sprache, vgl. https://bröcher.de/

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