Cover: Militia Christi
Adolf von Harnack
Militia Christi
- Die christliche Religion und der Soldatenstand in den ersten drei Jahrhunderten. Mit einem einleitenden Essay von Franz Segbers
ISBN: 978-3-759-76020-3
180 Seiten | € 9.99
Buch
Erscheinungsdatum:
16.10.2024
Politik
Adolf von Harnack

Militia Christi

Die christliche Religion und der Soldatenstand in den ersten drei Jahrhunderten. Mit einem einleitenden Essay von Franz Segbers


1905 veröffentlichte der protestantische Gelehrte Adolf von Harnack (1851-1930) seine hier als Neuedition vorgelegte Spezialstudie "Militia Christi" mit dem Untertitel: "Die christliche Religion und der Soldatenstand in den ersten drei Jahrhunderten". Darin, so resümiert Herbert Koch, "führte Harnack den Nachweis, dass es für die Christen bis zum Ende des 2. Jahrhunderts eine Selbstverständlichkeit war, keinen Dienst im römischen Heer zu leisten. Ein Problem entstand erst, als es mit fortschreitender Ausbreitung des Christentums auch Soldaten gab, die getauft werden wollten. Dies wurde dann zugestanden, aber nur unter Auflagen, etwa der, die Beteiligung an Hinrichtungen (tötender Gewalt) zu verweigern. Eine Studie wie diese hatte es bis dahin nie gegeben."
Der Anhang dieser Neuausgabe enthält noch das "Soldatenkapitel" aus dem Werk "Mission und Ausbreitung des Christentums" (1902/1906) sowie "Anmerkungen" zu Harnacks unrühmlicher Rolle als Staatsdiener während des Ersten Weltkriegs.
Franz Segbers beleuchtet in seinem einleitenden Essay den Pazifismus der frühen Christenheit als "unzeitgemäße Erinnerung zur Zeitenwende": "Wie die Theologen der Alten Kirche in den vorkonstantinischen Jahrhunderten für ihre Zeit des Imperium Romanum eine kontextuelle Theologie der Gewaltfreiheit entworfen haben, ist es auch den Theologen und Theologinnen im 21. Jahrhundert aufgegeben, den Zusammenhang von Kapitalismus, Militarisierung und Rückkehr des Krieges als Kontext ihrer Theologie zu reflektieren."

edition pace.
Regal: Pazifismus der frühen Kirche 1.
Herausgegeben von Peter Bürger.


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Postleitzahl
Veröffentlichung:16.10.2024
Höhe/Breite/GewichtH 21,5 cm / B 13,5 cm / 252 g
Seiten180
Art des MediumsBuch
Preis DEEUR 9.99
Preis ATEUR 10.30
Auflage1. Auflage
Reiheedition pace 25
ISBN-13978-3-759-76020-3
ISBN-103759760201
EAN/ISBN

Über den Autor

Adolf von Harnack (1851-1930) aus Dorpat (heute Estland) war Leitgestalt der liberalen Theologie im Kaiserreich: 1874 Privatdozent, 1876 Professor für Kirchengeschichte in Leipzig, 1879 Theologieprofessor in Gießen und 1887 in Marburg, ab 1888 in Berlin (nach Intervention des Kaisers zu seinen Gunsten). 1890 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (u.a. Leitung der Kirchenväterkommission), 1905 Generaldirektor der Berliner Staatsbibliothek, 1910 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft. Bei Kriegsbeginn 1914 wurde Harnack gebeten, einen Entwurf für den Aufruf des Kaisers "An das deutsche Volk" niederzuschreiben. Die Gesammelten Kriegsschriften des protestantischen Gelehrten liegen auch als Band 6 der Reihe "Kirche und Weltkrieg" vor.

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