Cover: Zerspiegelte Welten
Julia Bernstein
Zerspiegelte Welten
- Antisemitismus und Sprache aus jĂŒdischer Perspektive
ISBN: 978-3-779-96666-1
135 Seiten | € 22.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
17.05.2023
Politik
Julia Bernstein

Zerspiegelte Welten

Antisemitismus und Sprache aus jĂŒdischer Perspektive


Sprache spiegelt die Wahrnehmung, das Denken und die GefĂŒhle, strukturiert die Wirklichkeit und das Zusammenleben. Sie verbindet und trennt. Antisemitismus kommt in Beleidigungen und SchmĂ€hungen zum Ausdruck, aber auch in hĂ€ufig »nicht bös gemeinten« Worten oder Redewendungen des Alltagssprachgebrauchs.
Julia Bernstein zeichnet in ihrem Buch nach, wie der Antisemitismus in der Sprache sowohl mit Grenzziehungen und Zuschreibungen als auch mit Abwertungen und DĂ€monisierungen zum Ausdruck kommt, aber auch in einem Zusammenhang mit Migrationsprozessen und dem Erbe des Nationalsozialismus steht. Dadurch beleuchtet sie grundlegende und versteckte Mechanismen antisemitischer Diskriminierung und Feindschaft wie auch die hĂ€ufig nicht wahrgenommenen Auswirkungen auf JĂŒdinnen und Juden in Deutschland.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:17.05.2023
Höhe/Breite/GewichtH 23,1 cm / B 15,2 cm / 245 g
Seiten135
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 22.00
Preis ATEUR 22.70
Auflage1. Auflage
ISBN-13978-3-779-96666-1
ISBN-103779966662
EAN/ISBN

Über die Autorin

Volker Beck ist Publizist, Lehrbeauftragter fĂŒr Religionspolitik am Centrum fĂŒr Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum und CEO des Tikvah Institut gUG. Zuvor war er 23 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und bis 2017 Vorsitzender von dessen deutsch-israelischer Parlamentariergruppe. Im Jahre 2015 verlieh ihm der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo-Baeck-Preis fĂŒr sein Engagement fĂŒr die jĂŒdische Gemeinschaft und seinen Kampf gegen jede Form von Antisemitismus.

Julia Bernstein, Dr., Professorin fĂŒr soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, InterkulturalitĂ€tsfragen, JĂŒdische IdentitĂ€t im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse. Zu ihren Publikationen gehört u. a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten UnabhĂ€ngigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages „JĂŒdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland“ (in Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen). AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen – Befunde – Handlungsoptionen. Weinheim 2020; Israelbezogener Antisemitismus. Erkennen – Handeln – Vorbeugen. Weinheim 2021.

Micha Brumlik, geb. in Davos, Schweiz. 1967 bis 1969 Ulpan sowie Studium an der HebrĂ€ischen UniversitĂ€t Jerusalem. 1969 bis 1977 Studium der PĂ€dagogik und Philosophie an der Goethe UniversitĂ€t Frankfurt/M. Nach diversen Assistentenstellen erste Professur an der UniversitĂ€t Hamburg 1977, sodann Professor an der UniversitĂ€t Heidelberg von 1981 bis 2000. Sodann Professur an der Goethe UniversitĂ€t bis 2013. Seit 2013 emeritierter Professor am Institut fĂŒr Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt/M. und von 2000 bis 2005 Leiter des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/M., Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung; 2013 Distinguished Harris Visiting Professor, Dartmouth College. 2011 Übersiedlung nach Berlin, dort seit 2013 Senior Advisor am Zentrum JĂŒdische Studien Berlin/Brandenburg; Mitgliedschaft in der JĂŒdischen Gemeinde Berlin. SoSe 2016 „Franz Rosenzweig Gastprofessur“ an der UniversitĂ€t Kassel. Letzte Buchpublikationen: Kritik des Zionismus. Hamburg 2007; Kurze Geschichte: Judentum. Berlin 2009; Entstehung des Christentums. Berlin 2010; „Innerlich beschnittene Juden“. Hamburg 2012; Messianisches Licht und menschliche WĂŒrde. Politische Theorie aus den Quellen des Judentums. Baden-Baden 2013; „Wann, wenn nicht jetzt? Versuch ĂŒber die Gegenwart des Judentums“. Berlin 2015 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Handbuch JĂŒdische Studien. Wien, Köln, Weimar 2018; „Handbuch JĂŒdische Studien“. Berlin 2018 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Preußisch, konservativ, jĂŒdisch: Hans-Joachim Schoeps’ Leben und Werk. Köln 2019; Hegels Juden. Berlin 2019; 100 Seiten: Antisemitismus. Ditzingen 2020.

Marina Chernivsky ist Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin. Sie forscht und arbeitet zu Antisemitismus in der Gegenwartsgesellschaft, Wirkungsgeschichte der Shoah und biographischen Vermittlungsprozessen. Sie leitet das von ihr initiierte Kompetenzzentrum fĂŒr PrĂ€vention und Empowerment (in TrĂ€gerschaft der ZWST) und ist GrĂŒnderin sowie GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Beratungsstelle OFEK e. V. Bis 2017 war sie Mitglied im zweiten UnabhĂ€ngigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Mitherausgeberin des zweiten Berichts der Bundesregierung zu „Antisemitismus in Deutschland – aktuelle Entwicklungen“. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift „Jalta – Positionen zur jĂŒdischen Gegenwart“ und Beraterin von diversen (bildungs-) politischen sowie historischen Projekten. AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: Die Shoah in Bildung und Erziehung heute. Weitergaben und Wirkungen in GegenwartsverhĂ€ltnissen. Verlag Barbara Budrich (herausgegeben zusammen mit Dr. Frederike Lorenz).

Florian Diddens (M. A.) ist Soziologe und Lehrbeauftragter am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences. Er arbeitet in den Bereichen qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, Antisemitismus- und Vorurteilsforschung und Kultur- und Sportsoziologie und hat in den letzten Jahren gemeinsam mit Julia Bernstein verschiedene Arbeiten zum Thema Antisemitismus an Schulen veröffentlicht.

Shila Erlbaum, M.A., Referentin fĂŒr Kultus, Familie und Bildung beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören der jĂŒdische Religionsunterricht und die Darstellung des Judentums in Schule und Bildungsmaterialien. Zu ihren jĂŒngsten Veröffentlichungen gehören: „Wie wollen JĂŒdinnen und Juden im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden?“. In: Jahrbuch der ReligionspĂ€dagogik, JRP 36, S. 129–136; „Judentum in Ethikunterrichtsmaterialien“. In: Ethik und Unterricht 4/2020, S. 48/49; „Einer fĂŒr alle – alle fĂŒr einen? Gedanken zum ‚Religionsunterricht fĂŒr alle‘ aus jĂŒdischer Sicht“. In: Konstanze Kemnitzer, Matthias Roser (Hg.): „All together now!?“ Ein SchreibgesprĂ€ch zum Religionsunterricht in Hamburg (Rufa 2.0) (= EZW-Texte 271). Berlin 2021, S.139–148.

Marc Grimm, Dr., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum fĂŒr PrĂ€vention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der UniversitĂ€t Bielefeld, langjĂ€hrige TĂ€tigkeit am Max-Mannheimer Studienzentrum in Dachau; Forschung zu Fragen der schulischen Inklusion, Entwicklungen des parteilichen und jugendkulturellen Antisemitismus und Möglichkeiten der AntisemitismusprĂ€vention; Mitherausgeber der Reihe „Antisemitismus und Bildung“ im Wochenschau Verlag; laufende Forschungsprojekte: „Die SuszeptibilitĂ€t von Jugendlichen fĂŒr Antisemitismus im Gangsta Rap und Möglichkeiten der PrĂ€vention“ (finanziert von der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen), BMBF-Projekt „Die Genese populistischer Dispositionen in Jugendmilieus“ am Bielefelder Standort des Forschungsinstituts gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Eva GruberovĂĄ, freie Journalistin und Autorin mit Schwerpunkten Zeitgeschichte, Osteuropa, NS-Raubkunst, jĂŒdisches Leben und Antisemitismus; langjĂ€hrige Referentin an der KZ-GedenkstĂ€tte Dachau, Leiterin des Projekts „Verschwörungsmythen – Bildungsmaterialien zur AntisemitismusprĂ€vention“ am Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau (zusammen mit Nathalie Jacobsen), gefördert vom Bayerischen Staatsministerium fĂŒr Familie, Arbeit und Soziales. Buchveröffentlichungen (zusammen mit Helmut Zeller): „Geboren im KZ“, 2011; „Taxi am Shabbat: Eine Reise zu den letzten Juden Osteuropas“, 2017; „Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit“, 2021 (alle im C. H. Beck Verlag).

GĂŒnther Jikeli, Historiker und Soziologe, hat die Erna B. Rosenfeld Professur am Institute for the Study of Contemporary Antisemitism/Borns Jewish Studies Program an der Indiana University. Er ist Associate Professor in Germanic Studies und JĂŒdischen Studien und forscht zu online- und offline-Antisemitismus im 21. Jahrhundert. Er ist assoziiert am Forschungsinstitut Groupe SociĂ©tĂ©s, Religions, LaĂŻcitĂ©s am Nationalen Zentrum fĂŒr wissenschaftliche Forschung in Paris und Vorstandsmitglied des Internationalen Instituts fĂŒr Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung e. V. (IIBSA). AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: Das neue Unbehagen. Antisemitismus in Deutschland heute. Hildesheim 2019 (herausgegeben zusammen mit Olaf Glöckner); Muslim Antisemitism in Europe. Bloomington, Indiana 2015.

Beate KĂŒpper, Dr., Sozialpsychologin, Professorin fĂŒr Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversity und Integration, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Sie ist u. a. Mitglied im Beirat des BĂŒndnisses fĂŒr Demokratie und Toleranz und im Stiftungsrat der Amadeu-Antonio-Stiftung, in der Redaktion der ‚Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit‘ (ZDgM, Wochenschau Verlag) und Ko-Autorin der ‚Mitte-Studie‘ zu menschenfeindlichen und rechtsextremen Einstellungen der Friedrich-Ebert-Stiftung. Letzte Veröffentlichung: Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefĂ€hrdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Bonn 2021 (herausgegeben zusammen mit Andreas Zick).

Manfred Levy, Leitung Bildung im JĂŒdischen Museum Frankfurt/M.; Arbeitsschwerpunkte: Religiöse Grundlagen Judentum, JĂŒdisches Leben heute, AntisemitismusprĂ€vention, Transkulturelles Lernen, Vermittlungsformen zum Thema Gedenken und Erinnerung an den Holocaust, Netzwerklotsenausbildung. Beratung und Entwicklung von neuen Vermittlungsangeboten fĂŒr JĂŒdische Museen in Europa. Autor fĂŒr verschiedene Schulbuchverlage und Mitarbeit an den Portalen „Stop Antisemitismus“ (2018), „Tolerant statt Ignorant“ (2020) und „JĂŒdische Geschichte(n) in Deutschland– eine multimediale Zeitreise von 1809 bis 1933“ (2021).

Friederike Lorenz-Sinai, Dr. phil, Erzieherin, Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin. Professur fĂŒr Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung an der Fachhochschule Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Schweigen als soziale Praxis, (sexualisierte) Gewalt in Institutionen und ihre Aufarbeitung, Antisemitismus an Schulen, Bildung zur Shoah. Laufende Forschungsprojekte: „Organisation und Person: systemische Bedingungen und die Praxis der Aufarbeitung (sexualisierter) Gewalt“ (Verbundprojekt ForuM) sowie eine BundeslĂ€nderstudienreihe zu Antisemitismus an Schulen (in Kooperation mit dem Forschungsbereich des Kompetenzzentrums fĂŒr PrĂ€vention und Empowerment). AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: German Teachers Learning about the Shoah in Israel – An Ethnography of Emotional Heritage and Contemporary Encounters. Jerusalem & Wuppertal 2021 (herausgegeben zusammen mit Lance Levenson, Julia Resnik und Fabian Kessl).

Yael C. Merlini, Dr., Lehrerin an einer Berliner Schule, Leiterin unter anderem einer AG „Gegen Antisemitismus und Antidiskriminierung“; Direktorin von „Bayit“, einem internationalen Programm fĂŒr jĂŒdische Studenten und junge BerufstĂ€tige. Leiterin eines Austausches zwischen Israel u. Deutschland; Lehrbeauftragte an der Justus-LiebigUniversitĂ€t Gießen fĂŒr Biblisches HebrĂ€isch; wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des von Prof. A. Hurvitz geleiteten Projektes „Lexicon of Late Biblical Hebrew: Linguistic Innovations of Second Temple Writings an der HebrĂ€ischen UniversitĂ€t in Jerusalem“; wissenschaftliche Mitarbeiterin im von der European Science Foundation finanzierten und von Prof. T. Muraoka geleiteten SAHD Project (Semantics of Ancient Hebrew Database) der UniversitĂ€t Leiden; Lehrkraft fĂŒr Latein, Altgriechisch und Italienisch (Sprache und Literatur) sowie Geschichte und klassische Philosophie am Studium Philosophicum et Theologicum Franciscanum in Jerusalem.

Stefan MĂŒller, Prof. Dr., Fachgebiet Soziale Probleme, Bildung und Gesellschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Soziologische Theorien, politische Bildung, reflexive Lehrer/-innenbildung und AntisemitismusprĂ€vention. Mitherausgeber der Buchreihen „Antisemitismus und Bildung“ (Wochenschau Verlag) und „Gesellschaftsforschung und Kritik“ (Beltz-Juventa). Letzte Veröffentlichungen: ReflexivitĂ€t in der politischen Bildung. Untersuchungen zur sozialwissenschaftlichen Fachdidaktik, Frankfurt/M. 2020; Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der AufklĂ€rung. Frankfurt/M. 2020 (herausgegeben zusammen mit Marc Grimm); Bildung in der postsĂ€kularen Gesellschaft, Weinheim 2018 (herausgegeben zusammen mit Wolfgang Sander).

Jörg Rensmann, Dipl.-Politologe und Politikberater, leitet die Bildungsabteilung des Mideast Freedom Forum Berlin e. V., entwickelt Bildungsmaterialien gegen Antisemitismus, referiert und schreibt regelmĂ€ĂŸig zu Themen des Nahen und Mittleren Ostens mit dem Schwerpunkt israelisch-arabische Beziehungen, Geschichte und Gegenwart Israels, zum Israelbild in deutschen und palĂ€stinensischen SchulbĂŒchern. Mitherausgeber der MFFB-BroschĂŒre „Bildung fĂŒr die nĂ€chste Generation. Eine Korrektur palĂ€stinensischer SchulbĂŒcher als Voraussetzung fĂŒr eine VerstĂ€ndigung.“ AusgewĂ€hlte Veröffentlichung: „Dringend reformbedĂŒrftig: das Israelbild in deutschen SchulbĂŒchern“. In: Julia Bernstein: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen – Befunde – Handlungsoptionen. Weinheim 2020.

Lars Rensmann, Dr., Professor fĂŒr EuropĂ€ische Politik und Gesellschaft, Direktor des Research Centre for the Study of Democratic Cultures and Politics und GeschĂ€ftsfĂŒhrender Direktor des Fachbereichs EuropĂ€ische Sprachen und Kulturen an der Rijksuniversiteit Groningen. Forschungsschwerpunkte u. a. europĂ€ische und globale Politik; demokratische Systeme, Autoritarismus und Demokratiekrisen; rechtsradikale und populistische Parteien; vergleichende politische Kulturforschung; Antisemitismus, Rassismus und Verschwörungsmythen; globale politische Theorie und Ideengeschichte; Politik und Sport. Zahlreiche Veröffentlichungen zum Themenfeld, u. a. The Politics of Unreason. The Frankfurt School and the Origins of Modern Antisemitism. Albany, NY 2017; Demokratie und Judenbild. Antisemitismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden 2004.

Ben Salomo war von 1998 bis 2018 als Musiker und bekennender Jude mit israelischen Wurzeln in der Rap-Szene aktiv. Besonders erfolgreich und national bekannt wurde er als Moderator und Produzent der Show-Reihe ‚Rap am Mittwoch‘. Viele heutige Rapper und Rapperinnen erlebten dort ihren Karrierestart. 2018 beendete Ben Salomo sein Erfolgsformat jedoch aus Protest gegen den seit Jahren ansteigenden Antisemitismus in der deutschen Rap-Szene, den er am eigenen Leib erlebte. 2019 veröffentlichte er daraufhin seine Autobiographie, in der er den Antisemitismus in der Gesellschaft und insbesondere in der deutschen Rap-Szene thematisierte. Seit dieser Zeit engagiert er sich intensiv in der politischen Bildungsarbeit, sein Fokus ist die Antisemitismus-PrĂ€vention an Schulen und die AufklĂ€rung ĂŒber den strukturellen Antisemitismus in der Rap-Szene. DarĂŒber hinaus ist er weiterhin als Musiker aktiv. Im Kontext des Festjahres ‚1700 Jahre JĂŒdisches Leben in Deutschland‘, veröffentlichte er den inoffiziellen Titelsong ‚Deduschka‘, in dem er der Perspektive vieler Juden und JĂŒdinnen in Deutschland eine Stimme gab.

Wolfgang Sander, Dr. phil., Professor (em.) fĂŒr Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-UniversitĂ€t Gießen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Theorie und Geschichte der politischen Bildung, fĂ€cherĂŒbergreifendes Lernen in den Gesellschaftswissenschaften, Religion und politische Bildung sowie Theorie der Bildung. AusgewĂ€hlte Buchveröffentlichungen: Bildung – ein kulturelles Erbe fĂŒr die Weltgesellschaft. Schwalbach/Ts. 2018; Bildung in der postsĂ€kularen Gesellschaft. Weinheim 2018 (herausgegeben zusammen mit Stefan MĂŒller); Handbuch politische Bildung 4. Aufl. 2014, 5. Aufl. 2022 (herausgegeben zusammen mit Kerstin Pohl), Frankfurt/M..; Politik entdecken – Freiheit leben. Didaktische Grundlagen politischer Bildung. 4. Aufl. 2013. Schwalbach/Ts.; Politik in der Schule. Kleine Geschichte der politischen Bildung in Deutschland. 3. Aufl. 2013. Schwalbach/Ts.

Kai E. Schubert, M.A., Doktorand am Institut fĂŒr Politikwissenschaft der Justus-Liebig-UniversitĂ€t Gießen. Laufende Promotion ĂŒber israelbezogenen Antisemitismus und den Nahostkonflikt als Themen politischer Bildungsmaterialien. Er ist Stipendiat des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Arbeitsschwerpunkte: Antisemitismuskritische Bildung, Analyse politischer Kontroversen, Gesellschaftstheorie. Publikationen: Der Nahostkonflikt und auf ihn bezogene Kontroversen als LerngegenstĂ€nde. Perspektivierungen in Materialien der politischen Bildung und ihre BezĂŒge zur AntisemitismusprĂ€vention. In: Steve Kenner/ Tonio Oeftering (Hg.), Standortbestimmung Politische Bildung. Gesellschaftspolitische Herausforderungen, Zivilgesellschaft und das vermeintliche NeutralitĂ€tsgebot. Frankfurt/M., S. 128-140. Israelbezogener Antisemitismus – eine Herausforderung fĂŒr die Bildungsarbeit. Beobachtungen und Empfehlungen. In: Marc Grimm/Stefan MĂŒller (Hg.): Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der AufklĂ€rung. Frankfurt/M., S. 151–166.

Monika Schwarz-Friesel, Dr., Professorin und Fachgebietsleiterin am Institut fĂŒr Sprache und Kommunikation der Technischen UniversitĂ€t Berlin. Forschungsschwerpunkte: Antisemitismus in der Sprache, Judenhass in den sozialen Medien, israelbezogene Judenfeindschaft. Zu ihren Buchpublikationen (u.a. Sprache und Emotion, Semantik, Gebildeter Antisemitismus, Judenhass im Internet) gehört das internationale Standardwerk „Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ (mit Jehuda Reinharz, 2013, englische Ausgabe 2017). Von 2004 bis 2010 leitete sie das von der Brandeis University (Boston) finanzierte Projekt „Aktueller Antisemitismus“, von 2014 bis 2020 das von der DFG geförderte Pilot-Projekt „Verbal-Antisemitismen im World Wide Web“. Als Expertin fĂŒr aktuellen Judenhass berĂ€t sie zahlreiche Institutionen im In- und Ausland, u. a. „StopAntisemitismus.de“ der ZEIT-Stiftung, und sie ist Kuratoriumsvorsitzende der Rabbiner- Leo-Trepp-Stiftung.

Michal Schwartze, M.A., Lehrerin fĂŒr Geschichte und Politik, Bildungsreferentin fĂŒr genderreflexive und antisemitismuskritische politische und historische Bildung, Judentum, JĂŒdische Geschichte und queer-feministisches Judentum; von 2015 bis 2020 teilabgeordnete Lehrkraft fĂŒr besondere Aufgaben am Historischen Seminar der Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt am Main mit den Schwerpunkten Praxissemesterbetreuung, antisemitismuskritischer und genderreflexiver Geschichtsunterricht sowie Geschlechtergeschichte, jĂŒdische Geschichte und Nahostkonflikt unterrichten; aktives Mitglied im EgalitĂ€ren Minjan (Liberale Juden) Frankfurt am Main und MitbegrĂŒnderin von Keshet Rhein Main – Queere Juden Deutschland e.V.; AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: GeschlechterverhĂ€ltnisse, Wochenschau. Politik und Wirtschaft unterrichten, Sek. I, zusammen mit Johannes Wilhelm und Margit Rodrian-Pfennig, April 2020, 71. Jg., Nr. 2.; „Wir mĂŒssen das Ganze in den Blick nehmen“, Interview zum Thema Antisemitismus und Schule von Hannah Peaceman, in: Jalta – Positionen zur jĂŒdischen Gegenwart, 04/2018, S. 161-168; „Drama Baby, Drama!“: Zur Notwendigkeit genderreflexiver Bildung in Schule und Politikunterricht, in: Madeline Doneit/Bettina Lösch/Margit Rodrian-Pfennig (Hrsg.): Geschlecht ist politisch: Geschlechterreflexive politische Bildung, Barbara Budrich Verlag: 2016, S: 231-248.

Johannes Sosada, M.A., promoviert an der TU-Berlin bei Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel zum Thema „Gebildeter Antisemitismus an deutschen UniversitĂ€ten“ und fĂŒhrt dazu Interviews mit Studierenden verschiedener Hochschulen. Sein Promotionsvorhaben wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert. Zuvor war er in der Abteilung Politik des Verteidigungsministeriums mit Fokus auf „Hybride Bedrohungen“ angestellt. Als Reserveoffizier unterrichtet er u. a. an der FĂŒhrungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sowie beim Kommando SpezialkrĂ€fte in Calw. Er studierte Geschichts- und Politikwissenschaften in Göttingen und Beer Sheva sowie Friedensforschung und Internationale Politik an den UniversitĂ€ten TĂŒbingen und Yale.

Julian-Chaim Soussan ist seit 2013 Gemeinderabbiner in der JĂŒdischen Gemeinde Frankfurt/M., mit den Schwerpunkten Bildung und Erziehung. Studium der Judaistik an der Hochschule fĂŒr JĂŒdische Studien in Heidelberg. WĂ€hrend des Studiums unterrichtete er JĂŒdische Religionslehre in Stuttgart. Nach seinem Rabbinatsstudium in Jerusalem wurde er im Mai 2003 ordiniert. Von 2003 bis 2011 war er Rabbiner der jĂŒdischen Gemeinde von DĂŒsseldorf, 2012 bis 2013 amtierte er als Rabbiner von Mainz. Seit 2008 amtiert er im Vorstandsbeirat der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland. Er ist Mitglied des GesprĂ€chskreises ‚Juden und Christen‘ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken auf Bundesebene und war Mitglied des GesprĂ€chskreises des Ausschusses ‚Christen und Juden‘ der Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit 2019 ist er im Vorstand des Rats der Religionen in Frankfurt/M.

Christian Staffa, Dr., ev. Theologe, Studienleiter fĂŒr Demokratische Kultur und Bildung an der Ev. Akademie zu Berlin und Beauftragter der EKD fĂŒr den Kampf gegen Antisemitismus. Themenschwerpunkte: JĂŒdisch-christliches GesprĂ€ch, Theologie und Antisemitismus, Antiziganismus. Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung AMCHA; Christlicher Vorsitzender der AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag; Mitglied des Kuratoriums Instituts Kirche und Judentum; GrĂŒndungsmitglied im Sprecher/-innenrat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R); Mitglied im Expert/-innenkreis Antisemitismus beim Senat von Berlin; Mitglied Beraterkreis Jehi ÂŽOr ( JĂŒdisches Bildungswerk fĂŒr Demokratie – gegen Antisemitismus), zusammen mit Dr. Juliane Ta Van in Steuerungsgruppe Netzwerkantisemitismus- und rassismuskritische ReligionspĂ€dagogik und Theologie (narrt). AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: Christlicher Antisemitismus. Grundlegung fĂŒr eine Umkehr. In: Matthias Grebe (Hg.): Polyphonie der Theologie. Verantwortung und Widerstand in Kirche und Politik. Stuttgart 2019; Antisemitismuskritik in Kirche und Theologie heute. In: EKBO, IKJ (Hg.): Amen? Impulse aus dem jĂŒdisch-christlichen GesprĂ€ch fĂŒr evangelische Gottesdienste. 2019; In Stein gemeißelt. Zum Umgang mit eingefurchten antisemitischen Bildern. Epd-Dokumentation 04/2020; Hands On? Labor fĂŒr antisemitismuskritisches Material. Epd-Dokumentation 43/2020 (herausgegeben zusammen mit Nina Schmidt, Kristina Herbst, Juliane Ta Va und Dominik Gautier).

Juliane Ta Van, Dr. theol., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Comenius-Institut, Evangelische ArbeitsstĂ€tte fĂŒr Erziehungswissenschaft e. V. in MĂŒnster im Bereich Religionsunterricht, Lehrer/-innenbildung und ReligionspĂ€dagogik. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: ReligionsverstĂ€ndnis von SchĂŒler/-innen; Antisemitismuskritische und rassismuskritische ReligionspĂ€dagogik und Theologie; HeterogenitĂ€tssensibler und demokratiefördernder Religionsunterricht; Zukunft religiöser Bildung in der Schule; Interreligiöses Lernen. Letzte Veröffentlichung: ‚Religion‘ in der Sicht von SchĂŒler/-innen – eine qualitativ-empirische Untersuchung. MĂŒnster 2021.

Tom David Uhlig studierte u. a. in Frankfurt/M. Psychologie, ist Bildungsreferent an der BildungsstĂ€tte Anne Frank im Kompetenznetzwerk gegen Antisemitismus sowie Mitherausgeber der Zeitschrift fĂŒr psychoanalytische Sozialpsychologie „Freie Assoziation“ und der „Psychologie und Gesellschaftskritik“. Gemeinsam mit Eva Berendsen und Katharina Rhein veröffentlichte er 2019 „Extrem Unbrauchbar. Über Gleichsetzungen von links und rechts“ (Verbrecher Verlag).

Andreas Zick, Dr. rer. Nat., phil. Habil. Direktor des Instituts fĂŒr interdisziplinĂ€re Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) und Professor fĂŒr Sozialisation und Konfliktforschung an der UniversitĂ€t Bielefeld. Bielefelder Sprecher im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt; Mitglied der Forschungsgemeinschaft des Deutschen Zentrum fĂŒr Integration und Migration (DeZIM) und des Leibniz ScienceCampus, SOEPRegioHub at Bielefeld University. 2016 erhielt er den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. AusgewĂ€hlte Veröffentlichungen: Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefĂ€hrdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Dietz 2021 (herausgegeben zusammen mit Beate KĂŒpper); Multidimensionaler Erinnerungsmonitor (MEMO) III/2020. Forschungsbericht IKG (Institut fĂŒr interdisziplinĂ€re Konflikt und Gewaltforschung), Bielefeld, 2020 (herausgegeben zusammen mit Michael Papendick; Jonas Rees; Franziska WĂ€schle).

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