Menschen und Denkmale

Schloss Marchegg

Chronologie aller Bände (1 - 5)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Andreas Töpper – Der Schwarze Graf und seine Bauwerke". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Abteilung Kunst Amt der Niederösterreichischen Landesregierung beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Schloss Pöggstall" ist am 01.05.2017 erschienen. Mit insgesamt 5 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 8 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Ehemalige Synagoge St. Pölten".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 2
  • Ø Bewertung der Reihe: 5
  • Start der Reihe: 27.04.2016
  • Neueste Folge: 08.05.2024

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Andreas Töpper – Der Schwarze Graf und seine Bauwerke

Andreas Töpper – Der Schwarze Graf und seine Bauwerke

Vom 15. bis ins 19. Jahrhundert entwickelte sich in der sogenannten „Eisenwurzen“ eine Kleineisenindustrie. Andreas Töpper war einer jener Hammerwerksbesitzer, die mit dieser Industrie zu Wohlstand kamen und als „Schwarze Grafen“ bezeichnet wurden. Er kaufte im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts alte Hammerhäuser auf und baute sie – unter Berücksichtigung des neuen Verfahrens des Blechwalzens – aus, womit der Grundstein für die industrielle Stahlverarbeitung in dieser Region gesetzt wurde.

Im Jahr 1817 erwarb Andreas Töpper den alten Grieshammer samt Wohnsitz in Neubruck und erweiterte Letzteren Schritt für Schritt zu einer repräsentativen Anlage bestehend aus Wohn- und Wirtschaftstrakten mit einer Kapelle. „Schloss Neubruck“ war im Jahr 2015 ein Austragungsort der Niederösterreichischen Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH. Die Alpen und wir“ und ist gemeinsam mit seinem Erbauer, dem Industriepionier Andreas Töpper, Kernstück der vorliegenden Publikation.

Cover: Schloss Pöggstall

Schloss Pöggstall

Wie der Titel des Buches verrät, handelt es sich bei Schloss Pöggstall nicht um ein abgelegenes Schloss „am Land“, sondern um einen bedeutenden Adelssitz. Der Ausbau von der Burg zum Renaissanceschloss fand Ende des 15. Jahrhunderts unter Kaspar von Rogendorf statt, der Rat und Kämmerer Kaiser Friedrichs III. war. Im 19. Jahrhundert wurden die Habsburger selbst Eigentümer, 1919 die Republik Österreich und schließlich übernahm 1986 die Gemeinde Pöggstall das Schloss. Auf den Pfaden der Geschichte des Schlosses zu wandeln, führt also zwangs­läufig über die Region hinaus und bietet wertvolle historische Aus- und Einblicke.

Nachdem schon seit 1988 im großen Rondell des Schlosses das „Museum für Rechts­geschichte“ untergebracht war und bald wieder sein wird, sind die historischen Gemäuer ein idealer Austragungsort der Niederösterreichischen Landesausstellung 2017 mit dem Titel „Alles was Recht ist“. Die zeitgleich eröffnete Sonder- und Dauerausstellung „Schloss Pöggstall – zwischen Region und Kaiserhof“ vermittelt einen Überblick über die Forschungsergebnisse, die in diesem Band ausführlich dargelegt sind. Damit wird Schloss Pöggstall wieder jene Aufmerksamkeit als Ort der Auseinander­setzung mit Kultur und Geschichte zuteil, die es verdient.

Cover: Kasematten und St. Peter an der Sperr

Kasematten und St. Peter an der Sperr

Geheimnisvolle unterirdische Gänge einer früheren Stadtbefestigung, spätmittelalterliche jüdische Grabsteine, wiederentdeckte Zwingermauern und spannende Funde im Kreuzgang eines Klosters: Die Kasematten und die ehemalige Klosterkirche St. Peter an der Sperr in Wiener Neustadt erzählen eine bewegte Geschichte.

Die zu Verteidigungszwecken errichteten Kasematten gewährten Schutz gegen Bedrohungen von außen und die vielen Klöster der Stadt vermittelten der Bevölkerung Glauben und Zusammenhalt innerhalb der mächtigen Mauern.

Die Begleitforschung zur umfassenden Restaurierung dieser beiden Bauwerke als Austragungsorte der Niederösterreichischen Landesausstellung 2019 mit dem Titel WELT IN BEWEGUNG wie auch Untersuchungen zur gesamten Befestigungsanlage oder zu den anderen Klosteranlagen der Stadt schufen die Basis für die vorliegende reich illustrierte Publikation. Im Zuge einer detaillierten Beschreibung dieser außergewöhnlichen Denkmäler wird ein breit angelegter Streifzug durch die Geschichte der ehemaligen kaise lichen Residenzstadt Wiener Neustadt unternommen.


Wiener Neustadt, heute das städtische Zentrum des Industrieviertels, wird von einer bewegten Geschichte geprägt: Gegründet aus dem Lösegeld für den englischen König Richard Löwenherz, beherbergte die stark bewehrte Stadt neben einer Burg auch zahlreiche Klöster und geistliche Orden sowie einst eine bedeutende jüdische Gemeinde. Unter dem Beinamen „Allzeit Getreue“ wurde die Stadt im 15. Jahrhundert zur offiziellen Residenz von Friedrich III., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. In ihren Mauern wurde Kaiser Maximilian I. – Friedrichs Sohn – geboren, welcher durch Heiratspolitik und Kriege den Grundstein für das Weltreich der Habsburger legte. Die sterblichen Überreste Kaiser Maximilians I., des „letzten Ritters“, fanden schließlich vor 500 Jahren ihre letzte Ruhestätte in der St. Georgs-Kathedrale der Wiener Neustädter Burg.

Die Kasematten und die ehemalige Klosteranlage St. Peter an der Sperr, heute das Stadtmuseum von Wiener Neustadt, legen Zeugnis ab von vielen Aspekten dieser vielfältigen Geschichte. Sie bilden die beiden Austragungsorte der Niederösterreichischen Landesausstellung 2019. Unter dem Titel „Welt in Bewegung“ stehen das Thema Mobilität sowie die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Stadt Wiener Neustadt in Beziehung zur Weltgeschichte im Zentrum. Zur Vorbereitung der Niederösterreichischen Landesausstellung waren beträchtliche Sanierungsarbeiten sowohl bei den Kasematten als auch im Stadtmuseum erforderlich.

Bei den renaissancezeitlichen Kasematten handelt es sich um ein österreichweit einzigartiges Architekturdenkmal. Sie wurden in die ursprüngliche Befestigungsanlage aus dem 12. Jahrhundert für die Einlagerung von Waffen im 16. Jahrhundert eingebaut und in der Folge stetig erweitert. Später dienten sie als Bierlager und sogar als Luftschutzraum. Zuletzt waren die Kasematten als Veranstaltungsstätte in Verwendung. Die bauhistorischen Untersuchungen konzentrierten sich einerseits auf die unterirdischen Lagerräume, die sogenannte Strada Coperta – ein komplexes Erschließungssystem mit Gängen und Rampen – sowie die Bastionsanlage und damit verbunden auf Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Ein interdisziplinäres Expertenteam (Archäologen, Kunsthistoriker, Historiker, Restauratoren, Architekten, Bauforscher) berichtet facettenreich in der vorliegenden Publikation von der aufregenden und vielfältigen Geschichte dieser außergewöhnlichen Gemäuer …

Cover: Schloss Marchegg

Schloss Marchegg

Schloss Marchegg blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück: Im 13. Jahrhundert als Wasserburg konzipiert und Teil der Stadtbefestigung, wurde die Burg in der Barockzeit umgebaut und fortan als Jagdschloss und Adelssitz genutzt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude durch Kriegshandlungen und Plünderungen schwere Schäden. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts stand das Schloss im Eigentum der Familie Pálffy, bevor es schließlich die Stadtgemeinde Marchegg erwerben und damit vor dem Abbruch bewahren konnte. Die Begleitforschung zur umfassenden Restaurierung der Schlossanlage schuf die Basis für die vorliegende reich illustrierte Publikation der Buchreihe „Menschen und Denkmale“. Darin werden neue spannende Erkenntnisse zur Baugeschichte vorgestellt sowie eine einzigartige Zeitreise durch Marchegg und die Region unternommen.
Cover: Ehemalige Synagoge St. Pölten

Ehemalige Synagoge St. Pölten

Die Ehemalige Synagoge St. Pölten steht beispielhaft für die bewegende Geschichte einer jüdischen Gemeinde in Österreich – vom Glanz der Errichtung des Bauwerks 1912/13 über die dunklen Stunden der Novemberpogrome 1938, in denen das Gebäude teilweise zerstört und verwüstet wurde, bis zur völligen Auslöschung der Israelitischen Kultusgemeinde St. Pölten durch die systematische Verfolgung und Vernichtung ihrer Mitglieder. Diese Ereignisse, die aufwendige Sanierung in den Jahren 1980–84 und die jüngsten Adaptierungen als Gedenkort und Kulturstätte werden in diesem Buch detailreich beschrieben. Die Ehemalige Synagoge wird nicht nur als restauriertes Denkmal, sondern auch als Ort der Erinnerung und des Dialogs vorgestellt. Nachkommen von Mitgliedern der einst blühenden Gemeinde teilen ihre sehr persönlichen Beziehungen zu diesem Haus. Die Publikation würdigt das wertvolle kulturelle Erbe der Israelitischen Kultusgemeinde St. Pölten und bringt zum Ausdruck, dass das Bewahren und die Vermittlung von Geschichte auch das Einstehen für Respekt und Weltoffenheit bedeutet.

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