Cover: Frag nicht nach Agnes
Valerie Jakob
Frag nicht nach Agnes
ISBN: 978-3-463-00058-9
Seiten | € 24.00
Buch
Erscheinungsdatum:
11.03.2025
Roman
Valerie Jakob

Frag nicht nach Agnes

4.00/5.00 bei 1 Reviews
4.2/5.00 bei 4 Reviews - aus dem Web

Sie kannte nicht einmal den Namen ihrer Großmutter 

Die junge Goldschmiedin Lilo hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter, von deren familiären Wurzeln sie so gut wie nichts weiß. Als ein Schreiben auftaucht, das mit der Großmutter zu tun hat, stellt Lilo Fragen, und es kommt zum Streit. «Deine Großmutter hat mein Leben zerstört!», schreit die Mutter schließlich. Lilo ist sprachlos – und beginnt Nachforschungen anzustellen.

Als ihr Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, hofft Agnes auf das lang entbehrte Eheglück. Aber Walter leidet unter Albträumen, verhält sich autoritär und abweisend. Agnes flüchtet sich in ihre Arbeit bei der französischen Besatzungsverwaltung, wo sie Anerkennung erfährt und ein Gefühl der Freiheit erlebt. Doch nach der Geburt der Tochter soll sie wieder an den heimischen Herd. Ihr Zuhause wird für sie zum Gefängnis. Als Agnes schließlich etwas über Walter erfährt, was große Sprengkraft besitzt, muss sie sich entscheiden: Will sie für ihren Traum von Selbstbestimmung kämpfen oder sich in ihr Schicksal fügen?

Ein bewegender Roman über die Geschichte unserer Mütter und Großmütter – und was ihr Schicksal für unser eigenes Glück bedeutet.


Unterstütze den lokalen Buchhandel

Nutze die PLZ-Suche um einen Buchhändler in Deiner Nähe zu finden.

Postleitzahl
Veröffentlichung:11.03.2025
Art des MediumsBuch
Preis DEEUR 24.00
ISBN-13978-3-463-00058-9
ISBN-10346300058X
EAN/ISBN

Über die Autorin

Unter dem Namen Valerie Jakob schreibt eine der erfolgreichsten Übersetzerinnen von Romanen aus dem angloamerikanischen und französischen Sprachraum. In ihren Werken erzählt sie auf kluge und berührende Weise von den Verstrickungen einzelner Schicksale in den großen Lauf der Geschichte.
 

Diesen Artikel teilen

Ein Blogbeitrag zu diesem Buch

Suche nach den familiären Wurzeln

Lilo kennt ihre Großeltern nicht. Das Einzige, was sie weiß, ist der Name Steiner, die Vornamen weiß sie nicht. Angestoßen durch einen Brief macht sich Lilo auf nach ihren Wurzeln zu suchen. In einem 2. Erzählstrang lernt man Agnes, Lilos Großmutter kennen und begleitet sie durch die 1950er Jahre.

cybergirl

1 Kommentar zu diesem Buch

4/528.03.2025 - 10:18 Uhr

Suche nach den familiären Wurzeln

Klappentext:
Sie kannte nicht einmal den Namen ihrer Großmutter.
Die junge Goldschmiedin Lilo hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter, von deren familiären Wurzeln sie so gut wie nichts weiß. Als ein Schreiben auftaucht, das mit der Großmutter zu tun hat, stellt Lilo Fragen, und es kommt zum Streit. «Deine Großmutter hat mein Leben zerstört!», schreit die Mutter schließlich. Lilo ist sprachlos und beginnt Nachforschungen anzustellen.
Als ihr Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, hofft Agnes auf das lang entbehrte Eheglück. Aber Walter leidet unter Albträumen, verhält sich autoritär und abweisend. Agnes flüchtet sich in ihre Arbeit bei der französischen Besatzungsverwaltung, wo sie Anerkennung erfährt und ein Gefühl der Freiheit erlebt. Doch nach der Geburt der Tochter soll sie wieder an den heimischen Herd. Ihr Zuhause wird für sie zum Gefängnis. Als Agnes schließlich etwas über Walter erfährt, was große Sprengkraft besitzt, muss sie sich entscheiden: Will sie für ihren Traum von Selbstbestimmung kämpfen oder sich in ihr Schicksal fügen?

„Frag nicht nach Agnes“ ist ein Roman über das Schicksal der drei Generationen umfasst von Valerie Jakob.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen. Es fängt in der Gegenwart an, wo die Leser*innen Lilo kennenlernen. Sie besucht ihre Mutter Monika, die Geburtstage hat. Es kommt zu einer Meinungsverschiedenheit und Lilo lässt ihre Mutter mit ihren Freundinnen alleine feiern. Lilo nimmt aber einen Brief mit, der eigentlich verschickt werden soll. Doch der Name im Adressfeld, Frank Steiner, zieht sie magisch an. Steiner ist der Name ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat. Auch ihren Großvater kennt Lilo nicht. Ihre Mutter wurde schon als Kleinkind weggegeben und hatte nie Kontakt zu ihren leiblichen Eltern. Gerne würde Lilo mehr über ihre Wurzeln erfahren.

Im 2. Erzählstrang lernen die Leser*innen Agnes, die Großmutter von Lilo kennen. Es geht zurück in die Vergangenheit. Agnes wurde im Krieg ausgebombt und stand völlig alleine, ohne jede Familie da. Zum Glück wurde sie von der Familie Steiner aufgenommen. So lebte Agnes bei dem Ehepaar Carl und Frieda Steiner, mit im Haus wohnt noch Ernst der Sohn der Familie und eigentlich auch Walter, aber der ist im Feld,. Nach kurzer Zeit wird Agnes so etwas wie die Haushaltshilfe der Familie. Als Walter auf Heimaturlaub kommt, bittet er Agnes sich gut um die Eltern zu kümmern. Kurz darauf bekommt sie per Post einen Heiratsantrag und es folgte auch schnell die Hochzeit. Als Walter dann aus der Gefangenschaft in Russland nach Hause kam, arbeitete Agnes bei französischen Besatzern. Walter spielte sich schnell als Herr im Hause auf, wie es früher üblich war, der Mann hat das Sagen. Das führte schließlich zur Zerrüttung der Ehe und die kleine Monika musste in Pflege gegeben werden.

Valerie Jakob erzählt die Geschichte sehr authentisch. Sie spiegelt die Situation und die Rechte der Frau in den 1950er Jahren sehr gut wider. Mich hat der Erzählstrang, der Vergangenheit und das Leben von Agnes sehr berührt.
Aber auch der Erzählstrang in der Gegenwart und das Leben von Lilo ist sehr authentisch beschrieben. Lilo suchte in den Bundes- und Landesarchiven nach Agnes und Walter Steiner.

Valerie Jakob hat sehr unterschiedliche Charaktere erschaffen. Es ist interessant sie nach und nach kennenzulernen. Über Monika und ihr Leben hätte ich gerne etwas mehr erfahren aber das hätte wahrscheinlich den Rahmen gesprengt. Hier geht es vorwiegend um Lilo und Agnes.

Valerie Jakob hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil, der mich ganz tief in die Geschichte eintauchen ließ.

„Frag nicht nach Agnes“ ist ein Familienroman, der mich sehr berührt hat und den ich mit großer Freude gelesen habe.

.... weitere Publikationen von ROWOHLT Kindler

Almas Sommer
3.6
Blinde Tunnel
4.1
Das Licht im Rücken
4.3
Das Weihnachtsmarktwunder
4.6
Der Mann, der die Welt ordnete
4.1
Der Schlaf der Anderen
Der Schwimmer
3.7
Der Sonne so nah
4.9
Die Bestatterin von Kilcross
3.9
Die Buchverliebten
0.0
Die Ewigkeit ist ein guter Ort
4.0
Die Freundin der Braut
4.0
Die Könige von Babelsberg
4.6
Die Liebe sucht ein Zimmer
Die Surrealistin
4.3
Dienstmädchen für ein Jahr
4.4
Leserunde
Sophie Red Dot - Das Buch der magischen Kreaturen
Bewerbungsfrist bis zum: 17.04.2025
Image