Literarische Triumphe
Der römische Triumph als konzeptuelle Metapher in der Literatur der späten Republik und der frühen Kaiserzeit
Der Triumphzug bestimmte das Denken und Handeln der Römer in hohem Maße. Dies gilt nicht nur für die Zeit der späten Republik, in der die Triumphzüge hart umkämpft waren, sondern auch für die frühe Kaiserzeit, in der das Ritual immer mehr aus dem Alltag verschwand.
Der vorliegende Band untersucht neben Texten, die auf den römischen Triumph rekurrieren, vor allem solche, die den Triumph als Modell performativ oder metaphorisch in sich eingeschrieben haben: Während Caesar seinen eigenen Feldzug in De bello Gallico literarisch verewigt, präsentiert Plinius der Ältere seine Naturalis Historia als einen Triumph der Wissenschaft. Cicero und Vitruv übertragen das Konzept in die geistigen Bereiche der Rhetorik und Architektur und die frühkaiserzeitliche Laus Pisonis lässt das Leben eines kaiserzeitlichen Aristokraten als einen einzigen Triumphzug erscheinen. Der Begriff der konzeptuellen Metapher ermöglicht es, den Triumph als ein intertextuelles und intermediales Modell zu verstehen und seine Aktualisierung in verschiedenen Kontexten zu untersuchen.
Durch die Systematisierung der heterogenen Texte unter Berücksichtigung kulturwissenschaftlicher Konzepte liefert dieser Band einen wichtigen Beitrag zur Erforschung antiker Ästhetik und kultureller Identität.
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Veröffentlichung: | 06.11.2023 |
Seiten | 339 |
Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | Millennium-Studien / Millennium Studies 103 |
ISBN-13 | 978-3-111-08247-9 |
Ãœber den Autor
Maximilian Höhl, Justus-Liebig-Universität, Gießen.