Ein nahezu perfekter Deal

Rieke genießt ihr unabhängiges Leben ohne Liebe und Romantik. Doch dann begegnet sie Werner wieder. Ihr ruhiges Leben wird plötzlich kompliziert und ereignisreich … Rieke ist 46 und betreibt einen Secondhand-Laden in München. Sie hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie und pflegt ihre Freundschaften. Mehr braucht es für Rieke nicht - denn aus Erfahrung weiß sie, dass auf die romantische Liebe häufig der Schmerz folgt. Auf einem Klassentreffen begegnet sie Werner wieder. Rieke erfährt, dass er als Küchenchef in ihrem Lieblingsrestaurant arbeitet. Er macht ihr überraschend ein Angebot: Wenn Rieke sich vor seinem Großonkel als seine zukünftige Ehefrau ausgibt, beteiligt Werner sie an seinem Erbe. Allzu lange muss sie nicht darüber nachdenken, denn das bringt sie ihrem Traum vom neuen Ladengeschäft ein ganzes Stück näher. Schließlich willigt Rieke ein und muss schon bald feststellen, dass der Deal einen Haken hat: Werner ist ein charmanter und attraktiver Mann … Eine Geschichte über die große Liebe, aber auch über Freundschaft und Familie. Humorvoller Unterhaltungsroman, der zuweilen auch ernstere Töne anschlägt. Auszug: „Mein Großonkel hat mich kürzlich angerufen. Er ist vierundachtzig, vermögend und besitzt ein Haus in Ebersberg. Es gibt keine Verwandten außer mir, weshalb er sich erkundigt hat, ob mein Leben auf solidem Fundament gebaut ist.“ Werner machte eine säuerliche Miene. „Seine Worte, nicht meine. Jedenfalls ist er nicht bereit, mir sein Erbe zu hinterlassen, wenn ich nicht eine solide Beziehung mit einer kultivierten Frau gewährleisten kann.“ „Seine Worte, nicht deine?“ „Genau.“ „Tut mir leid für dich. Da musst du halt jetzt weiterkochen.“ Normalerweise war beißende Ironie nicht meine Art, wenn sich jemand gerade in einer schwierigen Lage befand, aber ich dachte, ich sollte ihm seine Sprüche ein wenig heimzahlen. „In meiner Panik“, erzählte Werner weiter, „hab ich dann einfach gesagt, dass ich schon seit zwei Jahren in festen Händen bin, und wir hätten auch schon über Heirat gesprochen. Nun hat er uns für nächstes Wochenende eingeladen.“ „Dich und deine imaginäre Freundin?“ Werner nickte. „Ah ja.“ Was für eine wirre Geschichte. „Du kannst doch irgendeine Bekannte fragen und dich dann später einfach scheiden lassen. Ich meine, so schlimm ist es ja nicht, was du da tust. Vielleicht hinterlässt er sonst alles der Kirche.“ „Ist alles nicht so einfach. Meine weiblichen Bekannten sind entweder schon verheiratet oder sie sind nicht präsentabel."