Auch wenn man die beiden bisher erschienen Bücher grundsätzlich auch einzeln lesen und nachvollziehen kann, empfiehlt es sich doch, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um sie in Gänze genießen zu können.
Nach dem Scheitern ihrer Ehe muss Eddie weiterhin den Spagat absolvieren, sich einerseits um ihre Tochter Lotti und ihr doch ziemlich chaotisches Privatleben zu kümmern, und zum anderen ihren Teilzeitjob bei der Bochumer Kriminalpolizei auszuüben. Die gemeinsame Nacht mit ihrem direkten Vorgesetzten Adrian Adamkowitsch, der sie auf keinen Fall eine weitere folgen lassen wil, hat ihre Position auf der Dienststelle auch nicht unbedingt verbessert.
Und als wäre ihr Leben nicht schon kompliziert genug, muss sie nun auch noch ausgerechnet erneut auf Jo "Zombie" Rheinhardt treffen, der in seiner Funktion als Securitymann auf dem Gelände einer Suchtklinik niedergeschlagen wurde. Als es in der nachfolgenden Nacht zu einem erneuten Zusammenstoß kommt, bei dem Zombie seine Gegner angeblich in Notwehr tötet, überschlagen sich die Ereignisse förmlich und Eddie sitzt mal wieder zwischen allen Stühlen.
Wie schon im ersten Band erzählt Lucie Flebbe ihre Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Eddie und Zombie und bietet so einen umfassenden Blick auf das Geschehen.
Nachdem sich Zombie im ersten Band in erster Linie über seine fast schon unkontrollierbare Wut definiert hat, lernen wir hier nun ganz neue und vor allem überraschende Seiten an ihm kennen. Aber auch Eddie entwickelt sich immer mehr zu einer taffen Polizistin mit Qualitäten, die sie sich selber gar nicht zugetraut hätte.
Neben einer geschickt aufgebauten und am Ende überraschend, aber dennoch absolut schlüssig aufgelösten Geschichte überzeugt das Buch auch diesmal wieder durch seine detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und die vielschichtig angelegten und gut charakterisierten Protagonisten.
Auf den Abschlussband der Trilogie, der im Herbst erscheint, bin ich schon mehr als gespannt. Die Messlatte wird mit dem zweiten Teil nun aber nochmals ein ganzes Stück höher gehängt.