Literarisches Schreiben als kulturelle Praxis
Deutschdidaktische, schreibpädagogische und medienkulturelle Impulse für den Unterricht
In jeder Klasse oder Lerngruppe schlummern verborgene literarische Textschätze. Wie können Sie sie gemeinsam mit Ihren Schüler:innen heben? Wie dies im Unterricht motivierend gestalten - und mit welchen Verfahren? Literarisches Schreiben im Deutschunterricht bietet vielfältige Chancen - didaktische Chancen, die zunehmend auch das Interesse der Praxis wecken. Wie sehr die Arbeit an eigenen literarischen Produkten dabei nicht nur das Verständnis für künstlerische Texte positiv beeinflusst, sondern auch die allgemeine Sprachkompetenz verbessern kann, ist z.B. einer der zentralen Aspekte, den die Deutschdidaktik betont.
Dieser Band basiert auf erprobten Konzepten zum Literarischen Schreiben, die in einer Langzeitweiterbildung von Deutschlehrkräften an drei Literaturhäusern entwickelt und evaluiert wurden. Expert:innen der kulturellen Praxis ordnen und systematisieren darin ihre Lehrerfahrungen und Forschungsergebnisse, immer verbunden mit konkreten Impulsen, die das Konzept anschlussfähig machen an einen kompetenzorientierten Literatur- und prozessorientierten Schreibunterricht. Praktische Anregungen für Ihren Unterricht erhalten Sie
- zu sprach- und literaturdidaktischen Aspekten literarischen Schreibens im Deutschunterricht,
- zu Verfahren, Formen und Gattungen literarischer Textproduktion,
- zu Modi eines sprachreflexiven und an ästhetischen Wirkungen interessierten Umgangs mit Textentwürfen,
- zu Motivationshilfen und Feedback, wie die literarischen Ausdrucksformen Ihrer Schüler:innen erweitert werden können, und
- zu Verbindungen des literarischen Schreibens mit den aktuellen Lehr- und Bildungsplänen.
Die Bandbreite des Konzepts umfasst dabei verschiedenste Ansätze wie autobiografisches und poetisches Schreiben, die Untersuchung der Textgenese literarischer Kanonwerke, die Analyse literarischer Kommunikation auf fan-fiction-Portalen oder die Einbeziehung visueller Medien.
Der Band richtet sich an Forschende und Lehrende der germanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft, der Fachdidaktik Deutsch sowie an Ausbilder*innen der zweiten Phase. Wer an einem interdisziplinären Blick auf Literatur aus produktionsästhetischer Sicht interessiert ist und nach Anregungen für die eigene Lehr-, Forschungs- und Unterrichtstätigkeit sucht, wird hier garantiert fündig.
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Veröffentlichung: | 01.12.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 23 cm / B 16 cm / 350 g |
Seiten | 200 |
Art des Mediums | Buch [BA] |
Preis DE | EUR 29.95 |
Preis AT | EUR 29.95 |
Reihe | Unterricht im Dialog |
ISBN-13 | 978-3-772-71772-7 |
ISBN-10 | 3772717721 |
Über den Autor
Ulf Abraham ist Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Studium der Germanistik und Anglistik für das Lehramt an Gymnasien an den Universitäten Erlangen und Freiburg i. Br., Referendariat und vier Jahre Schuldienst; Dissertation (1985) über Recht und Schuld im Werk Kafkas; Habil. (1994) über Geschichte und Systematik der Rede vom Stil in der Deutschdidaktik; Publikationen u. a. zu Literaturdidaktik und literarischem Lernen, zu Filmen im Deutschunterricht und zur Schreibdidaktik, Schwerpunkt literarisches Schreiben. Gastprofessuren an der Emory University Atlanta, GA (2004) und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (2009). Mitherausgeber der Zeitschrift „Praxis Deutsch“ (seit 2002). Erster Vorsitzender des Fachverbandes „Symposion Deutschdidaktik“ 2008–2012.