Cover: Opium
Herbert Grammatikopoulos
Opium
- Eine kleine Kulturgeschichte und die literarische Avantgarde der Romantik
ISBN: 978-3-896-57164-9
198 Seiten | € 16.80
Buch
Erscheinungsdatum:
05.04.2019
Sonstiges
Herbert Grammatikopoulos

Opium

Eine kleine Kulturgeschichte und die literarische Avantgarde der Romantik

3.9/5.00 bei 2 Reviews - aus dem Web

Die in dieser Form einzigartige Abhandlung geht der nur wenig bekannten Kulturgeschichte des Opiums im 19. Jahrhundert nach. Sie zeigt zum einen, dass die Geschichte des Drogenkonsums nicht erst in den 1970er-Jahren begann. Zum anderen bietet sie neue Einblicke in die dunkleren Regionen der Romantik. Das Buch erscheint nicht von ungefähr zu einem Zeitpunkt, zu dem die Neue Rechte gerade versucht, mit ihrer Heimattümelei die Epoche der Romantik für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Von den frühesten Anfängen des Opiumanbaus und seiner medizinischen Verwendung schlägt es einen Bogen zur Kolonialgeschichte und seiner Bedeutung für die romantische Literatur. Ergebnis: Von Taylor Coleridge, der mit acht Jahren zum ersten Mal Opium als Medizin verabreicht bekam und später ungeheure Mengen konsumiert haben muss, bis zu Arthur Rimbaud und Charles Baudelaire war Opium sehr viel weiter verbreitet als wir uns heute vorstellen können.
Spätestens mit dem 1821 erschien­en Buch von Thomas de Quincey, «Confessions of an English Opium-Eater», wurde Opium im Zusammenhang mit Kreativität und Literatur offen thematisiert. Vorurteile, Klischees, Macht und Profit beherrschen den Umgang mit den Drogen bis heute; die Verbindung von Bewusstsein, Aufklärung, Gesundheit, Lust, Rausch passten wie zu fast allen Zeiten den Mächtigen nicht ins Konzept
Warum haben sich fast alle (heute noch) bedeutenden Dichter des 19. Jahrhunderts auf Opium eingelassen?
Motive gab es ja genug: Außenseiterdasein, Geltungstrieb, das Unvermögen sich anzupassen, Flucht in Traumwelten, Suche nach gegenweltlicher Erfahrungen, «neue Innerlichkeit», Todessehnsucht, Spielertrieb, Revoluzzermythos, Ohnmachtsgefühle. Doch wie konnte das Opium zu einem festen Bestandteil einer antibürgerlichen, intellektuellen «Massenbewegung» in der Literatur werden?


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Postleitzahl
Veröffentlichung:05.04.2019
Höhe/Breite/GewichtH 21 cm / B 13 cm / -
Seiten198
Art des MediumsBuch
Preis DEEUR 16.80
Preis ATEUR 17.30
Auflage1. Auflage
ISBN-13978-3-896-57164-9
ISBN-103896571648
EAN/ISBN

Über den Autor

Herbert Grammatikopoulos, Jahrgang 1958, studierte empirische Kulturwissenschaften und Ethnologie in Tübingen.

Schwerpunkte Alltagskultur, Migration, Entwicklungspolitik.

Mehrjährige Aufenthalte in Indonesien und Nepal.

Vorträge, journalistische Arbeiten, Photo-Ausstellungen vorwiegend zu ethnographischen Themen (Himalaya, Nepal, Indien, Kashmir, Tibet, Griechenland) und Alltagskultur in Deutschland, Indien, Nepal und Österreich.

Bisher erschienene Bücher:

Opium - Eine kleine Kulturgeschichte und die literarische Avantgarde der Romantik (2019)

Die fünfte Gewalt - Das politische Kabarett in D.A.CH (2024)

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